- Ernährung
„Maitre“: Klassische Sternegastronomie
5 Minuten
Das Echt essen-Gasthaus im Dezember: Eine französisch grundierte Produktküche wird im „Maitre“ serviert, dem Gourmet-Restaurant im traditionellen Kölner „Landhaus Kuckuck“.
Hell erleuchtet empfängt das „Landhaus Kuckuck“ im vornehmen Kölner Westen seine Gäste. Seit 1925 existiert im von Oberbürgermeister Konrad Adenauer angelegten prächtigen Stadtwald das elegante Anwesen mit seinen lichten Fenstern und seinen stilvollen englischen Antiquitäten.
Innen empfängt im großen Salon Sergio Nardini, ein versierter Gastgeber der alten Schule, geboren in Venedig, gewirkt in großen Häusern in Monaco, in Hamburg, seit Jahrzehnten die ruhende Seele vom Kuckuck. Mit großer Nobelesse begrüßt er die um eine Stunde wegen Verkehrsproblemen verspäteten Gäste, gibt ihnen sofort das Gefühl herzlich willkommen zu sein – aller Ärger ist vergessen.

Vielfältig genutzt wird das Landhaus für Gesellschaften, für Empfänge, für Seminare. Es gibt eine große Sommerterrasse, auf der sich vor den Spielen des FC Köln im nahen Stadion eine fröhliche Fanschar mit Bier und hervorragenden Grillwürsten auf das bevorstehende Spiel freut – wobei die Freude vor dem Spiel meist größer als hinterher ist.
Es gibt ein Restaurant mit gehobener Landhausküche, wo Rinderkraftbrühe und Rheinischer Sauerbraten mit Rosinen locken. Auch gibt es dem Namen gebührend eine schöne Sammlung von Kuckucksuhren. Uns führt Sergio Nardini aber ins „Maitre“, die mit einem Michelin-Stern gekrönte besonders gute und gediegen elegant eingerichtete Stube des Hauses.

Der 1959 in der Eifel geborene Erhard Schäfer kocht eine französisch grundierte Küche mit ausgezeichneten Produkten. Ich habe selten jemanden erlebt, der sich so leidenschaftlich für die Herkunft seiner Waren interessiert: „Ich muss hinter dem Produkt stehen können“, lautet sein Credo. Für uns hatte er ein Menü zusammengestellt, das sich ganz stark mit meinen Vorlieben für Wildes deckt. Es gab wild gefangenen Steinbutt, geschossenes Rebhuhn und Reh.
Ausgezeichneten Matjes mit Eiweißschaum gab es zur Einstimmung. Dazu kräftiges selbst gebackenes Brot mit bester Butter. Von einem raren, fünf Kilo schweren Steinbutt aus der Bretagne bekamen wir zwei prächtige Tranchen. Sanft auf Wurzelgemüse wurde dieser wohl beste aller Fische pochiert, sodass er herrlich saftig war. Dazu eine Sauce Mousseline, eine mit Eigelb, Sahne und Butter aufgeschlagene Sauce, die aber eine feine Säure hatte. Erfrischend dazu der knackige Staudensellerie, wohlschmeckend die aromatische Kartoffel – und alles krönt ein Klacks Kaviar. Klassische Hochküche, wir lieben dich!
Ordentlich dazu der 2014er Grüne Veltliner Federspiel von der Domäne Wachau für 37 Euro.

Eine selten gewordene Delikatesse ist inzwischen das Rebhuhn. In meiner badischen Heimat haben die den Boden auslaugenden, das Trinkwasser schädigenden Maisplantagen das wilde Huhn weitgehend vertrieben. Gut dass Erhard Schäfer am Niederrhein Jäger kennt, die das Rebhuhn noch schießen können. Stolz zeigt er mir in seiner „Schatzkammer“, wo er die Waren perfekt kühlt und abhängen lässt, die Hühner, die heute normalerweise aus der Zucht kommen, mit ihren Einschusslöchern.
Wirklich nach Wild schmecken Brust und Keule von diesen Rebhühnern, die saftig auf den Tisch kommen. Dafür wurde das Wild braisiert, in diesem Fall mit Speck geschmort – wodurch auch noch ein Fond entsteht, der dann mit Cognac abgelöscht und mit Sahne aufmontiert, auch eine hocharomatische Sauce ergibt. Eine zusätzliche Delikatesse sind Leber und Herz vom Rebhuhn, die durchpassiert, ein herb-intensives Wilderlebnis bieten – perfekt gegenbalanciert von süßen Trauben. Allein für dieses Gericht lohnt sich der Weg in den Kölner Stadtwald.
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Natürlich beste Beziehungen zu den Jägern seiner Eifler Heimat hat der Meisterkoch. So bekamen wir zart-saftiges Filet und ebensolchen Rücken vom Reh. Serviert mit einem intensiven Wildjus, hocharomatischem Steinpilz, einem Kartoffelsäckchen, würziger Wirsingkugel, einer Apfelscheibe mit nicht zu süßen Preiselbeeren – und, ganz fein, leicht angedünsteten Brombeeren. Das klingt alles so selbstverständlich – und gibt es doch leider nicht allzu oft in dieser Meisterschaft.

Ein Geheimnis dieser Kochkunst liegt darin, dass hier alles selbst gemacht wird, dass das Wild selbst ausgenommen wird, dass alles frisch ist. Auf meine vorlaute Frage „tiefgefroren?“ bekam ich zu recht als Antwort ein knurriges „jetzt nicht beleidigen“. Gut auch, dass Erhard Schäfer sein Wissen weitergibt, weit über 30 Köche hat er ausgebildet, viele davon sind sehr erfolgreich geworden – und auch die Konkurrenten freuen sich, dass hier einer nicht nur den Mißstand einer fehlenden Kochausbildung beklagt, sondern selbst aktiv wird.
Fleisch, das Fett verbrennt
Ach, ja, es kann nicht oft genug gesagt werden: Wildfleisch ist bio pur, ist Gesundheit pur, weil dieses Fleisch die fettverbrennende Aminosäure Taurin enthält.
Perfekt passt zu diesem Gericht der 2013er „Parzifal“ vom Grandseigneur der Frankenwinzer, von Rudolf Fürst. Diese Assemblage aus Spätburgunder, Domina und Cabernet Dorsa für 49 Euro ist ein Rotwein, der praktisch zu allen Wildgerichten die ideale Wahl ist.

Gelernter Konditor ist der Maitre-Chef – und so ist schon das erste Dessert ein Genuss. Es ist ein geeistes Melonensüppchen mit einem nicht zu süßen Limettensorbet und erfrischender Minze. Richtig süß dann das Mousse von Haselnüssen und Nougat, plus eine Meringue gefüllt mit Himbeersauce. Aber was soll´s, es schmeckt herrlich – und es war mein Geburtstag, was in schönster Schönschrift auch zu lesen ist. Ein großartiges Menü, das seine 129 Euro wert ist.
Sicher, das ist keine leichte Küche. Aber wer das gute Brot sparsam genießt, vielleicht einen Gang weniger isst, das Dessert weglässt, geht auch genussgestärkt vom Tisch. Wobei ich persönlich zum „vollen Programm“ rate.
Vom Börsenrestaurant zum Landhaus Kuckuck
Vor seiner Zeit im Landhaus Kuckuck leitete Erhard Schäfer in der Kölner Innenstadt das in der IHK untergebrachte Börsenrestaurant – und schaffte es dort, sowohl einen Stern zu haben, wie auch die Kantine und die Seminargastronomie erfolgreich zu bespielen. Das war ein in Deutschland einmaliges Gesamtkunstwerk, das mutwillig zerstört wurde.
Aber gottseidank hat er ja nun seit 2009 das schöne Landhaus Kuckuck, wo er seine Vorstellungen eines gastronomischen Konzepts, das von der Bratwurst bis zur Gänseleber alle Variationen des Genusses durchdekliniert, noch kongenialer verwirklichen kann.
Fazit: Wer beste Produkte bestens zubereitet in elegantem Rahmen entspannt genießen will, findet im „Maitre“ eine der besten Adressen in Deutschland.

von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
, Internet: www.lauber-methode.de
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 17 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 14 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).