Mit Blick auf die Uhr beim Essen zu besseren Glukosewerten

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Mit Blick auf die Uhr beim Essen zu besseren Glukosewerten

Darauf zu achten, wann und was man tagsüber isst, kann dabei helfen, das Auftreten eines Diabetes zu verzögern oder sogar zu verhindern. Wer beim Essen die Tageszeiten im Blick behält, steuert damit zudem mit großer Wahrscheinlichkeit sein Körpergewicht. PD Dr. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke forscht zum Thema Chrononutrition und erhielt anlässlich der 58. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Diabetesforschung (EASD) in Stockholm den vom Unternehmen Servier gestifteten Morgagni-Preis. Mit dem Diabetes-Journal hat sie über ihre Ergebnisse gesprochen.

Menschen mit Typ-2-Diabetes wird oftmals empfohlen, mehrere kleine Mahlzeiten im Tagesverlauf einzunehmen. Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass auch das Verkürzen der täglichen Essenszeiten auf ein Zeitfenster unter 10 Stunden die Blutglukosewerte verbessern und den Cholesterinspiegel senken kann. Außerdem hilft Intervallfasten dabei, das Körpergewicht besser unter Kontrolle zu halten. “Wir haben erst vor Kurzem eine Studie dazu abgeschlossen, in der wir die Effekte von früheren und späteren Essenszeiten verglichen haben”, berichtet PD Dr. Olga Ramich. “Jede Phase hat nur zwei Wochen gedauert, und trotzdem konnten wir schon eine deutliche Auswirkung auf den Stoffwechsel der Teilnehmerinnen feststellen.” Wer ein Zeitfenster für das Intervallfasten auswählt, das gut zum eigenen Alltag passt, profitiert davon also normalerweise sehr rasch und sogar, ohne an der Auswahl der Lebensmittel etwas grundsätzlich zu verändern. Menschen mit Diabetes, die mit Insulin behandelt werden, und Senioren sollten jedoch zunächst mit ihrem Arzt besprechen, ob sie Intervallfasten ausüben können.

Verzicht auf Kohlenhydrate am Abend

Laut Dr. Olga Ramich können die Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko auch von einer Anpassung der Zusammenstellung ihrer Ernährung profitieren. In einer ihrer Studien führte der Verzicht auf große Kohlenhydrat-reiche Mahlzeiten am Abend bei den Teilnehmenden im gesamten Tagesverlauf zu niedrigeren Blutzuckerwerten. Wer es trotz eines erhöhten Diabetesrisikos schafft, die Werte möglichst oft im Normbereich zu halten, kann zudem wahrscheinlich auch das Auftreten der Erkrankung verzögern. “Unsere innere Uhr reguliert viele Stoffwechselprozesse in unserem Körper, was unter anderem dazu führt, dass unsere Glukosetoleranz abends schlechter ist als morgens, zumindest bei Menschen, die noch nicht an Diabetes erkrankt sind”, erklärt die Ernährungsforscherin. Die Redewendung “Morgens wie ein König und abends wie ein Bettler” ist für Menschen mit Diabetes also eine wissenschaftlich begründbare Handlungsempfehlung. “Menschen mit Diabetes sollten auf jeden Fall auf ihre Essenszeiten achten”, betont Ramich.

Mediterrane Kost ist vorteilhaft

Als Allheilmittel sollte eine Anpassung der Essenszeiten gleichwohl nicht gesehen werden. “Es ist trotzdem auch wichtig, was man isst und wie viel man isst”, stellt die Forscherin klar. “Die drei Faktoren wirken in Kombination.” Wer aufgrund von Schichtarbeit regelmäßig spät essen muss, sollte besonders auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, um diesen Nachteil auszugleichen, lautet die Empfehlung der Expertin. “Mehr Gemüse und Obst, mehr Ballaststoffe, vielleicht nach der Arbeit lieber einen großen Teller Salat als Nudeln”, so Ramich. Als vorbildlich gilt in diesem Zusammenhang die mediterrane Kost, die in Südeuropa verbreitet ist. “Dort nehmen die Menschen viele gesunde pflanzliche Öle, Nüsse, Gemüse und Fisch zu sich und essen durchschnittlich weniger Kohlenhydrate und Fleisch”, erläutert die Forscherin. “Die gesunde Zusammenstellung der Ernährung kompensiert vermutlich auch die negativen Effekte der in Südeuropa oft späteren Essenszeiten.”


Kontakt:
© Dr. Olga Ramich
PD Dr. Olga Ramich

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke
Arthur-Scheunert-Allee 114 – 116
14558 Nuthetal

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2023; 72 (2) Seite 34-35

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  • bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 23 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

  • loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 19 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 17 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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