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Mit Fußgymnastik gegen Wadenkrämpfe
3 Minuten
Die letzten Sommernächte plagen mich immer öfter Wadenkrämpfe. Speziell in meiner rechten Wade kneift es mich immer öfter in der Nacht. Aus Rücksicht auf meinen Mann und meine Tochter beiße ich mir dann auf die Lippen, schäle mich irgendwie aus dem Bett und schleiche mich langsam auf die Toilette. Dort setze ich mich hin und versuche, durch langsame Bewegungen und Massagen irgendwie aus meinem Bein den Krampf zu lösen.
Magnesium ist wichtig für Diabetiker!
Ich kann mich erinnern, dass ich auch letzten Sommer schon öfters diese nächtlichen Wadenkrämpfe hatte. Aber warum haben wir Wadenkrämpfe und was hilft tatsächlich dagegen?
Wadenkrämpfe können bei fast jedem Menschen auftreten. Aber im Speziellen sind auch wir als Diabetiker davon betroffen. Die Universität Stuttgart-Hohenheim mit Dr. de Lenardis führte eine Studie zum Magnesiummangel bei Typ-1- und auch Typ-2-Diabetikern durch. In der Studie wurde festgestellt, dass ein Großteil der insulinpflichtigen wie auch der nicht insulinpflichtigen Diabetiker an Magnesiummangel leidet. Zudem gibt es offenbar auch eine Verbindung zwischen einem Defizit von Magnesium und dem Auftreten von Folgeerkrankungen bei Diabetes wie an Blutgefäßen, Organen oder Nerven (Quelle: www.magnesium-ges.de).
Wie versuche ich, den Wadenkrämpfen und einem Magnesiummangel vorzubeugen?
Viel trinken!
Ich selbst habe speziell während dieser heißen Sommertage auf meine gezielte Flüssigkeitszufuhr durch magnesiumhaltiges Mineralwasser geachtet. Und das viele Trinken fällt mir persönlich wirklich schwer! Ich stelle mir jetzt immer ein Glas in die Küche. Und dieses sollte mindestens 10 Mal pro Tag mit Mineralwasser gefüllt und ausgetrunken werden. Nach Lust und Laune gebe ich mir einen Spritzer Zitronensaft dazu und habe dann ein spritziges Magnesium-Zitronenwasser.

Magnesiumzufuhr durch Nahrungsmittel
„Seit Urzeiten ist die Hauptquelle für viele Mineralien und Vitamine das Getreide. Doch sinkt der Gehalt an Magnesium und Co. kontinuierlich durch veränderte Landwirtschaft, Düngung und Weiterverarbeitung. Die wenigsten Menschen nehmen noch Vollkornprodukte zu sich, viele ernähren sich von Fertigprodukten, die aus sogenannten Auszugsmehlen bestehen. Das heißt, dass das Mehl nicht das ganze Korn enthält, sondern nur einen Auszug aus dem betreffenden Mehl und das ist das weiße Mehl, was keine Bestandteile des Korns enthält.“ (Quelle: https://www.magnesium-wissen.info/lebensmittel-magnesiumgehalt). Wichtig für jeden von uns ist, vor allem auf wenig weiterverarbeitete und natürliche Lebensmittel zu achten. Die Banane hat beispielsweise einen der höchsten Magnesium-Gehalte aller Lebensmittel. Ich selbst ernähre mich jedoch „Low Carb“, wobei Bananen nicht zu oft auf meiem Speisepalan stehen. Ich esse alternativ jedoch viel frisches Gemüse oder auch Haferkleie und hoffe, damit zusammen mit dem Mineralwasser meinen Magnesiumhaushalt gut zu regeln.
Ich bin keine Ernährungsspezialistin und gebe euch jetzt nur einen kleinen Überblick an Nahrungsmitteln, die wertvolle Magnesium-Träger sind:
Sehr gute Magnesiumlieferanten aus der Nahrung (auf 100 g) sind laut magnesium-wissen.info:
| 420 mg | Sonnenblumenkerne (ähnlich bei Kürbiskernen) |
| 420 mg | reines, dunkles Kakaopulver ohne Zusatzstoffe (zum Vergleich: rund 100 mg bei verarbeiteter Zartbitter-Schokolade und rund 71 mg bei Milchschokolade mit < 40 % Kakaoanteil) |
| 347 mg | Sesamsamen |
| 308 mg | Amaranth |
| 285 mg | Weizenkeime |
| 267 mg | Cashewkerne |
| 170 mg | Mandeln (zum Vergleich: 120 mg bei Marzipan) |
| 140 mg | Bohnen (weiß) |
| 134 mg | Haferflocken |
| 129 mg | Walnüsse |
| 129 mg | Linsen |
| 119 mg | Reis ungeschält (zum Vergleich: 32 mg bei poliertem Reis) |

Fußgymnastik im Alltag
Zudem mache ich jetzt während meiner Sitzungen am Schreibtisch regelmäßig eine kleine Fußgymnastik. Unter dem Schreibtisch liegt bei mir jetzt immer ein Tennis- oder Igelball. Man kann sich natürlich auch eine Blackroll kaufen. Ich rolle meine Füße oder greife den Ball mit den Zehen während meiner Schreibtischarbeit. Man kann auch die Zehen einzeln anheben, spreizen oder die Füße kreisen. Je nach Lust und Laune sind das kleine Mini-Fuß-Übungen, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen.
Nun Schluss mit den Wadenkrämpfen und rein ins kühle Wasser! Schwimmen entspannt wunderbar bei diesen hochsommerlichen Temperaturen und im Anschluss gibt’s als Hypovorbeuge doch mal eine Banane!
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig