Mit Kaffee gegen die Kilos

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Mit Kaffee gegen die Kilos

Eine aktuelle Untersuchung zur Wirkung von Koffeinkonsum auf das Körpergewicht, die im Rahmen des Kompetenznetzes Adipositas entstanden ist, gibt Hinweise darauf, dass Kaffeetrinker einen geringeren Body Mass Index (BMI) aufweisen und durch ihren Koffeinkonsum langfristig ihr Gewicht besser erhalten können als Menschen, die keinen Kaffee trinken.

Zeigt her eure Tassen

Nicht neu, aber aktueller denn je, ist die Erforschung der Auswirkungen des Konsums koffeinhaltiger Getränke, die vor allem in der westlichen Welt als auch weltweit zu den meistverbreiteten Getränken neben Wasser zählen. In einer Auswertung des im Rahmen des Kompetenznetzes Adipositas geförderten Deutschen Gewichtskontrollregisters konnte nun einmal mehr der positive Beitrag von Koffein zur Gewichtserhaltung festgestellt werden. Ziel des Deutschen Gewichtskontrollregisters, das auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt war, war es, herausfinden, welche Faktoren für eine langfristige Gewichtsstabilisierung von Bedeutung sind. Dabei wurden unter anderem auch die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten untersucht und die Ergebnisse mit einer allgemeinen Bevölkerungsstichprobe verglichen.

Weniger Gewichtszunahme durch Kaffeekonsum

“Es konnten signifikante Unterschiede bezogen auf den Konsum koffeinhaltiger Getränke zwischen den 500 Personen aus dem Deutschen Gewichtskontrollregister und der Allgemeinbevölkerung gefunden werden”, erläutert Prof. Dr. med. Martina de Zwaan, Leiterin der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover, die die Studie maßgeblich begleitete. So wurden in der Personengruppe aus dem Deutschen Gewichtskontrollregister im Vergleich zur Bevölkerungsstichprobe deutlich höhere Mengen Kaffee und koffeinhaltige Getränke pro Tag konsumiert (im Mittel: 3,83 gegenüber 3,35 Tassen pro Tag; Gesamtspektrum: 1-7 Tassen in beiden Gruppen). Kontrolliert man die genannten Unterschiede mit den erhobenen sozio-demographischen Variablen, dem BMI als auch mit der körperlichen Aktivität, so bleibt die Differenz des Kaffeekonsums (Quotenverhältnis: 1,18) weiterhin als signifikant bestehen.

Die Teilnehmer des Gewichtskontrollregisters, die über ein Jahr erfolgreich Gewicht um mindestens zehn Prozent abnahmen und das reduzierte Gewicht nachhaltig über mindestens ein Jahr halten konnten, konsumierten deutlich höhere Mengen Kaffee und koffeinhaltige Getränke im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerungsstichprobe. ²

Geringerer BMI bei Kaffeetrinkern

„Der Koffeinkonsum scheint also negativ mit einer langfristigen Gewichtszunahme in Verbindung zu stehen, das heißt, man nimmt nach einer Gewichtsabnahme weniger schnell wieder zu, wenn man in größeren Mengen Koffein zu sich nimmt“, so de Zwaan. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass Kaffeetrinker einen geringeren BMI aufweisen. Koffein, als Stimulanz des zentralen Nervensystems wird nach wie vor als die aktivste metabolische Komponente des Kaffees angesehen und mit verschiedenen Auswirkungen auf den Stoffwechsel in Verbindung gebracht: erhöhter Energieverbrauch, erhöhte Wärmebildung und verbesserte Fettverbrennung im Muskel unter körperlicher Aktivität.

Gesundheitsfördernde Wirkung

Der moderate Konsum von Kaffee ist nicht mit einem gesundheitlichen Risiko verbunden, sondern zeigt vielfach sogar gesundheitsfördernde Wirkungen. Hierfür ist nicht nur Koffein selbst entscheidend. Weitere Inhaltsstoffe von Kaffee und Tee spielen vermutlich eine wichtige Rolle. Als moderat wird im Allgemeinen eine Aufnahme von etwa 300mg Koffein pro Tag angesehen, wobei eine Tasse Kaffee, je nach Zubereitungsart und Sorte, zwischen 40 und 120mg Koffein enthält. Studien zeigen präventive Effekte, auch bei höheren Zufuhrmengen.

Exzessiver Konsum kann jedoch zu unerwünschten Wirkungen führen. Dabei bestehen hinsichtlich der Verträglichkeit von Koffein große individuelle Unterschiede. Der Genuss koffeinhaltiger Kaffees und Tees kann eine Gewichtsreduktionsmaßnahme positiv unterstützen. Erfolgreicher und langanhaltender Gewichtsverlust und -erhalt können jedoch nur durch langfristige Veränderungen der Ess-, Trink-, Bewegungs- und Verhaltensgewohnheiten gelingen.


Quelle: Pressemitteilung des Kompetenznetz Adipositas

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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