- Ernährung
Nüsse aus dem “Nussgarten”
4 Minuten
In einer einzigartigen Gartenanlage bei Leverkusen wachsen Walnüsse – eine vitale Zutat für die Weihnachtsbäckerei.
Wer Leverkusen hört, denkt zurecht an Fabriken, an rauchende Schlote. Aber keine zehn Kilometer weiter östlich auf dem Weg zum berühmten Altenberger Dom wird es plötzlich ländlich, grüßen an gewundenen Sträßchen Fachwerkhäuser, locken ausgedehnte Streuobstwiesen. Hier liegt der Weiler Engstenberg und etwas außerhalb wartet das „Haus Nussgarten“.
Johanna Partz besitzt hier eine ziemlich einmalige Nussanlage mit über 200 Walnussbäumen und rund 30 Exemplare der seltenen, weil auf dem Stamm veredelten Haselnüsse. Angelegt wurde diese grüne Oase von ihrem Vater Hans Behr-Heyder in den 50er Jahren – und zwar nicht nur als reine Nutzanlage, sondern mit dem Ziel der Erhaltung und Vermehrung der Sorten, weshalb ein wissenschaftlicher Austausch mit Experten aus ganz Europa stattfand, wobei ein Fokus auf Ungarn lag. Aus dem in der Nähe liegenden österreichischen Ibbs an der Donau stammen die einzigartigen roten Nüsse, die ihr aus den Händen gerissen werden.

So viele Sorten: Nussvielfalt
Die Leidenschaft für Nüsse ist vom Vater auf die Tochter übergesprungen – und Johanna Partz ist seit langem Mitglied in der “Interessengemeinschaft Nuss”, ein lockerer Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die sich im deutschsprachigen Raum austauschen und gemeinsame Exkursionen zu interessanten Nussanbaugebieten unternehmen, etwa Schweiz, Frankreich und Kirgistan. Sie hat sich ein fulminantes Wissen über die unterschiedlichen Sorten, über den Anbau und die Pflege der Bäume angeeignet. Ein Wissen, das sie in mitreißenden Vorträgen und Seminaren zu vermitteln weiß und ihre Veranstaltungen im September und Oktober sind regelmäßig ausgebucht. Kontinuierlich erweitert und erneuert hat sie die Anlage um das große, namensgebende Haus, vor allem auch um die Haselnüsse. Ein Highlight begeistert im Frühling, denn dann blühen über 120 verschiedene Sorten Pfingstrosen.

Weiß alles über Nüsse: Johanna Partz
Selbst sammeln lassen sich die Nüsse, und ich war Ende Oktober in dieser Idylle und habe die letzten Nüsse aufgelesen. Auch ganz wichtig: Die Expertin berät profund über die Lagerung, die Verwendung der Nüsse, presst mit ihrer Bekannten Heide Eisenacher von der Vanikumer Walnussmühle ein fulminant gutes Walnussöl, dessen Vorzug ist, dass es in kleinen Chargen frisch erhältlich ist. Wie gut sich mit den Nüssen backen lässt, zeigen ihre „Engstenberger Walnussecken“, die süßsüchtig gut schmecken. Tipp: Die Ecken halten lange. Also immer nur kleine Mengen auf einmal davon essen.
Das Rezept finden Sie am Schluss, plus noch ein Rezept von mir für einen Nusskuchen, der praktisch ohne Zucker auskommt – und trotzdem wunderbar mundet.

Große Bäume: gesunder Genuss
Heimisches Superfood sind Walnüsse. In meinem Buch „Schönkost“ habe ich die vitale Kraft ausführlich beschrieben: „Mit einem Gehirn vergleicht die Signaturenlehre die Walnuss. Eine sinnvolle Analogie, denn Walnüsse sind ein wahres Brainfood. Die Nuss enthält eine unvergleichliche Vitalstoffmischung aus Herz schützendem Kalium, aktivierendem Magnesium, Radikale abwehrendem Vitamin E, zellbildender Folsäure und gefäßheilenden Omega-3-Fetten. Auch haben Walnüsse einen messbaren Einfluss auf die Senkung des schlechten LDL-Cholesterins, und sie verbessern die Dehnbarkeit der Arterien“.

Sündigsüßer Suchtfaktor: “Engstenberger Walnussecken”
Zutaten für den Boden
- 200 Gramm Mehl
- 100 Gramm Speisestärke oder Kartoffelmehl
- 150 Gramm Butter
- 130 Gramm Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Eiweiß
Zutaten für den Belag
- 240 Gramm Zucker
- 200 Gramm Preiselbeeren
- 400 Gramm grob gehackte Walnüsse
- 100 Gramm Sahne
- 2 Esslöffel Wasser (als Südbadener würde ich Kirschwasser nehmen)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 150 Gramm Butter
Aus den Zutaten für den Boden einen Mürbeteig bereiten und rund eine halbe Stunde in Klarsichtfolie kühl ruhen lassen. Für den Belag Butter schmelzen, Zucker und Vanillezucker darin auflösen, Nüsse, Sahne und Wasser zugeben und bis zum Siedepunkt erhitzen – anschließend abkühlen lassen. Den Mürbeteig auf ein gefettetes Backblech dünn ausrollen (geht mit Hilfe der Klarsichtfolie und einer Backrolle ganz einfach). Den Teig dünn mit Preiselbeeren bestreichen und die abgekühlte Nussmasse auftragen. Bei 175 bis 200 Grad 15 bis 20 Minuten backen. Eventuell nachtrocknen lassen. Nach dem Schneiden 100 Gramm Schokoglasur streifenförmig darüber gießen. Guten Appetit!

Viel Geschmack, wenig Zucker: Nusskuchen
Zutaten
- 100 Gramm geriebene Bitterschokolade (mindestens 80 Prozent Kakao)
- 100 Gramm geriebene Walnüsse
- 100 Gramm geriebene Mandeln
- 100 Gramm gemahlene Erdmandeln
- 1 Teelöffel gemahlener Zimt
- 100 Gramm Butter
- 100 Milliliter Sahne
- 2 Eier (als Eigelb und Eischnee)
- 80 Gramm Tannenhonig
- 20 Milliliter Kirschwasser
Zubereitung
Butter, Sahne, Eigelb und Honig schaumig rühren. Schokolade, Mandeln, Walnüsse, Erdmandeln und Zimt untermengen. Kirschwasser dazugeben und weiterrühren. Eischnee unterheben. Teig in Form geben, rund eine Stunde kühl stellen. Bei rund 180 Grad mindestens 30 Minuten backen.
ECHT ESSEN heißt der Blog, in dem ich seit zehn Jahren jeden Monat mindestens ein Gasthaus vorstelle. Wichtiges Auswahlkriterium: Herkunft der Produkte.
von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
Internet: www.lauber-methode.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig