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Jetzt im Spätsommer bieten die Lebensmittelläden ein reichhaltiges Angebot an frischem Obst. Auch in heimischen Gärten reifen derzeit viele Früchte, darunter Äpfel, Birnen, Pflaumen oder Beeren. Frisches Obst ist ein Vitaminlieferant und eine gute Alternative zu Süßigkeiten. Früchte enthalten jedoch auch Frucht- und Traubenzucker. Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2, die abnehmen möchten, Schwierigkeiten mit dem Gewichthalten haben oder deren Glukosespiegel häufig zu hoch ist, wird daher empfohlen, vorrangig Obstsorten mit weniger Zucker zu wählen. Auch Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln können den Glukosespiegel weniger stark ansteigen lassen, wenn sie nach dem Garen abgekühlt und erst einen Tag später verzehrt werden, rät die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehören drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. „Eine Portion Obst entspricht dabei der Menge, die in eine Hand passt, zum Beispiel ein mittlerer Apfel, eine Banane oder eine Birne. Bei Beeren darf es auch die Menge sein, die in zwei Hände passt“, erklärt Dr. oec. troph. Astrid Tombek, Diabetesberaterin DDG, Oecotrophologin und Leiterin des Bereichs Ernährungsberatung am Diabetes Zentrum Mergentheim. Obstsorten mit einem hohen Ballaststoff- und Wassergehalt weisen weniger Frucht- und Traubenzucker auf. „Das gilt im Allgemeinen zum Beispiel für Beeren und Äpfel. Bananen und Weintrauben hingegen enthalten viel Zucker. Sie lassen daher den Blutzucker schneller und stärker ansteigen“, so Tombek.
Je frischer das Obst ist, desto mehr Vitamine enthält es. Sind bestimmte Obstsorten saisonal bedingt nicht frisch erhältlich, kann Tiefkühlware eine gute Alternative sein: Denn Gemüse und Obst werden in der Regel erntefrisch eingefroren. Bei Obstmischungen versteckt sich jedoch manchmal zugesetzter Zucker. „Vorsicht auch vor in Dosen und Gläsern eingemachten Früchten sowie vor getrocknetem Obst“, rät die Oecotrophologin: „Diese Produkte enthalten hochkonzentriert Zucker und zählen daher als Süßigkeit, die den Glukosespiegel rasch ansteigen lassen.“
Dafür sind auch stärkehaltige Lebensmittel wie Nudeln, Reis und Kartoffeln bekannt. Lässt man diese jedoch nach dem Garen abkühlen und verarbeitet sie erst einen Tag später zu einer Mahlzeit weiter, wird ein Teil der in ihr enthaltenen Kohlenhydrate zu „resistenter Stärke“ in Form von Ballaststoffen umgewandelt, die den Glukosespiegel langsamer ansteigen lassen und unverdaut den Darm passieren. „Dabei spielt es keine Rolle, ob sie kalt, etwa als Salat, verzehrt oder vor dem Essen wieder erwärmt werden“, sagt Astrid Tombek.
Quelle: KE Tabelle Diabeteszentrum Mergentheim PRODI® NutriGuide®
https://www.diabetesde.org/broteinheiten-berechnet
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