- Ernährung
Planetary Health Diet: gesund und nachhaltig essen
4 Minuten
Die Planetary Health Diet ist eine Ernährungs-Empfehlung, die sowohl die Gesundheit der Menschen als auch die des Planeten berücksichtigt. Sie legt den Fokus auf vollwertige, pflanzenbasierte Lebensmittel und die Reduzierung des Konsums tierischer Produkte.
Was wir essen, spielt eine entscheidende Rolle beim Vorbeugen von Typ-2-Diabetes. Und hilft auch beim Management, wenn die Krankheit bereits diagnostiziert wurde. Eine Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Nüssen und Hülsenfrüchten ist, kann das Risiko für das Auftreten eines Typ-2-Diabetes senken und den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen.
Alles Wichtige auf einen Blick: Planetary Health Diet
- Die Planetary Health Diet basiert hauptsächlich auf pflanzlichen Lebensmitteln.
- Sie verbessert die Gesundheit der Menschen.
- Sie schützt den Planeten.
Auf der anderen Seite können Softdrinks, raffinierte Getreideprodukte, Fleisch und Wurstwaren das Risiko erhöhen und einen Einfluss auf den Verlauf des Typ-2-Diabetes nehmen. Darüber hinaus belastet eine Ernährung, die überwiegend aus tierischen Lebensmitteln besteht, die Umwelt. Die Planetary Health Diet – übersetzt: Planetare Ernährung – ist ein Beispiel für Bemühungen, Ernährung mit Umweltschutz und Gesundheit in Einklang zu bringen.
Planetary Health Diet im Überblick
Die Planetary Health Diet wurde von internationalen Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen im Rahmen der EAT-Lancet-Kommission entwickelt. Veröffentlicht wurde das Konzept 2019 mit dem Ziel, bis 2050 eine gesunde Ernährung für die wachsende Weltbevölkerung zu erreichen und gleichzeitig eine nachhaltige Lebensmittelproduktion zu fördern.
Diese Ernährung ist eine pflanzenbasierte, nachhaltige Mischkost und legt Wert auf hochwertige Lebensmittel. Die Empfehlungen umfassen Vollkornprodukte als Hauptquelle für Kohlenhydrate sowie pflanzliche Protein-Quellen wie Hülsenfrüchte und Nüsse. Tierische Proteine wie Fleisch und Fisch sollte man nur in geringen Mengen verzehren.
Es wird empfohlen, nur eine moderate Menge an Milch zu trinken, um Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Pflanzliche Fette erhalten Vorzug gegenüber tierischen. Betont wird auch, fünf Portionen abwechslungsreiches Gemüse und Obst zu verzehren und den Konsum von Zucker und Süßstoffen zu vermeiden.
Weiterführende Informationen
Die Auswirkungen auf die Umwelt
Die Wahl von mehr pflanzlichen Lebensmitteln anstelle von tierischen Produkten kann den ökologischen Fußabdruck, also die Belastung der Umwelt, verringern. Denn eine intensive Tierhaltung verursacht große Mengen an Treibhausgasen, benötigt viel Land und Wasser. Weitere Folgen sind das Verschmutzen von Luft und Wasser sowie die damit verbundenen Risiken für die Gesundheit.
Darüber hinaus sollen umweltfreundlichere Produktionsmethoden den Wasserverbrauch senken, die Landnutzung verbessern und die Verschwendung von Lebensmitteln minimieren. Diese Maßnahmen sind wichtig, um die Ressourcen der Erde zu schützen und die Gesundheit des Planeten zu erhalten.
Ernährung bringt gesundheitliche Vorteile
Studien zeigen, dass die Planetary Health Diet das Risiko für Krankheiten, bei denen auch die Ernährung eine große Rolle spielt, wie starkes Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten, einschließlich Darmkrebs, beeinflussen könnte. Menschen, die angaben, sich an die Prinzipien dieser Ernährung zu halten, hatten im Studien-Verlauf ein geringeres Risiko, diese Krankheiten zu entwickeln, im Vergleich zu Personen, die sich weniger danach ernährten.
Insbesondere zeigte sich, dass das Risiko für Typ-2-Diabetes bei denjenigen, die sich an die Planetary Health Diet hielten, im Durchschnitt bis zu 44 Prozent geringer war, möglicherweise auch, weil diese Ernährung dazu beiträgt, ein Körpergewicht im Normalbereich zu halten.
Tab. 1: Empfohlene Lebensmittel-Mengen nach der Planetary Health Diet |
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Gemäß der Planetary Health Diet können täglich folgende Lebensmittel gegessen werden, basierend auf einer täglichen Energiezufuhr von 2.500 kcal:
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So funktioniert es in der Praxis
Die Umsetzung erfordert keine strikten Regeln oder Verbote, sondern eine wie oben beschriebene bewusste Auswahl von Lebensmitteln. Das kann schrittweise geschehen. Individuell kann das Umsetzen der Planetary Health Diet wie folgt aussehen:
- Mehr als die Hälfte der Kalorien sollte aus pflanzlichen Quellen stammen, wie Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen.
- Tierische Produkte sollten nur 20 bis 30 Prozent der täglichen Kalorien ausmachen. Dabei sind mageres Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und Milchprodukte zu bevorzugen. Rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte sollte man reduzieren. Sinnvoll ist, den Fleischkonsum auf etwa 14 Gramm pro Tag, was etwa einer Portion pro Woche entspricht, und den Milchkonsum auf maximal 250 Gramm pro Tag zu begrenzen.
- Etwa 20 bis 30 Prozent der Kalorien sollten aus gesunden, ungesättigten Fetten stammen, vor allem aus pflanzlichen Quellen wie Nüssen, Samen und Avocado. Die Verwendung hochwertiger pflanzlicher Öle wie Rapsöl, Leinöl und Olivenöl wird empfohlen.
- Zugesetzter Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel sollten vermieden werden. Der Zucker-Konsum sollte weniger als 5 Prozent der täglichen Energiezufuhr betragen. Der Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln sollte man minimieren.
von PD Dr. Sabrina Schlesinger
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (1/2) Seite 42-43
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gingergirl postete ein Update vor 6 Tagen, 7 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Tagen, 21 Stunden
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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hexle postete ein Update vor 1 Woche
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Tagen, 12 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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