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Sommerzeit ist Grillzeit: Bei heißen Temperaturen bevorzugen viele Menschen hierzulande eine Mahlzeit vom Rost anstatt vom Herd. Einer Umfrage von POSpulse aus dem Jahr 2021 zufolge grillen rund 39 Prozent der Befragten in Deutschland während der warmen Jahreszeit alle zwei Wochen. [1] Zu einer geselligen Grillrunde müssen aber nicht immer Steak und Wurst gehören.
Für eine gesundheitsbewusste Ernährung – auch von Menschen mit Typ-2-Diabetes – ist es zudem ratsam, auf einen niedrigen Fleischkonsum zu achten. Denn viele Fleisch- und Wurstsorten sind sehr fettreich und können potenziell gesundheitsschädliche Zusatzstoffe wie Pökelsalze enthalten. Eine pflanzenbasierte Ernährung hingegen kann den Glukosespiegel stabilisieren und zum Abbau von Übergewicht beitragen. Viele Fleischalternativen eignen sich auch zum Grillen, ohne an Geschmack einzubüßen, so eine Pressemeldung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Die gemeinnützige Organisation gibt hierzu Tipps und kostenfreie Rezeptideen.
Menschen mit Diabetes können unabhängig vom Diabetestyp wie Stoffwechselgesunde grundsätzlich alles essen. Es spricht somit nichts dagegen, in geringem Umfang auch mal Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst vom Grill zu verzehren. Von einem täglichen Konsum raten Ärztinnen und Ärzte jedoch sowohl Menschen ohne als auch mit bestehenden Vorerkrankungen ab: „Fleischreiche Ernährung, insbesondere rotes Fleisch, ist mit einem höheren Risiko für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes verbunden“, sagt Professorin Dr. med. Diana Rubin, Chefärztin am Vivantes Klinikum Berlin und Vorsitzende des Ausschusses Ernährung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Außerdem steht rotes Fleisch, vor allem Wurstwaren, verarbeitetes und stark erhitztes Fleisch, im Verdacht, in großen Mengen krebsfördernd zu sein und insbesondere Darmkrebs zu fördern. „Ein geringerer Konsum von rotem Fleisch und Wurst kann bei Diabetes aktiv dazu beitragen, Folgen wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen positiv zu beeinflussen. Das gilt insbesondere, wenn stattdessen reichlich Gemüse und Hülsenfrüchte gegessen werden. Verringern Betroffene Wurst- sowie geräucherte, salz- und fettreiche Fleischmahlzeiten, können sich zudem auch erhöhte Blutdruck- und Blutfettspiegelwerte verbessern“, betont die Ernährungsmedizinerin (DGEM). Eine pflanzenbetonte Ernährung wird daher auch in den aktuellen Praxisempfehlungen für Menschen mit Typ-2-Diabetes ausdrücklich empfohlen, so DiabetesDE.
Auf regelmäßiges Grillen muss deshalb aber niemand verzichten. Auch vegetarische Grillgerichte können schmackhaft sein. Zudem wirken sie sich vorteilhaft auf Gewicht und Stoffwechsel aus. Diana Rubin erklärt: „Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte enthalten bei fettarmer Zubereitungsart auch weniger Kalorien als die gleiche Menge an verarbeitetem und fettreichem Fleisch.“ Komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe (zum Beispiel in Gemüsefasern) sorgen für eine lange Sättigung, ein gutes Blutzuckerprofil sowie für eine geringere Zufuhr von Gesamtfett und gesättigten Fettsäuren. Pilze wie zum Beispiel Riesenchampignons liefern viel „Umami“- Aroma, das an würzige Fleischgerichte erinnert. Erbsen und Kürbiskerne als Füllung spenden ebenso wie Buchweizen pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe. Paprika und Zucchini eignen sich gut als Grillgemüse, da sie sich ebenfalls gut füllen lassen und beim Grillen stabil bleiben.
Fehlen nur noch Bier und Cocktails? Alkohol ist kein geeigneter Durstlöscher, besonders nicht an heißen Tagen: Er kann einen bestehenden Wasserverlust noch verschlimmern. Außerdem ist bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört, eine Unterzuckerung droht. Darum empfiehlt diabetesDE Alternativen wie Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen aus Fruchtsaft und Wasser (zum Beispiel ein Teil Saft, drei Teile Wasser). Als Faustregel gilt: Erwachsene sollten am Tag etwa 1,5 Liter trinken. Regelmäßig trinken ist wichtig, vor allem für ältere Menschen, bei denen das Durstempfinden nachlässt. Eine Scheibe Zitrone, etwas frischer Ingwer oder frische Pfefferminze können Mineralwasser geschmacklich aufpeppen.
Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe | Redaktion
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