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Warum kann ich keine Gummibärchen haben? Das ist gemein!
3 Minuten
											
Es ist mittags, und ich hole mit dem Fahrrad meine 4-jährige Tochter aus dem Kindergarten ab. Ich komme direkt von meiner Arbeit an einer Schule. Mein Unterricht war an diesem Tag anstrengend. Ich schwinge mich auf mein Fahrrad. Das Mittagessen für mich und meine Tochter steht zu Hause vorbereitet.
Ich fahre mit dem Fahrrad zum Kindergarten. Beim Kindergarten angekommen, bemerke ich den sinkenden Blutzucker. Es gibt zuerst ein großes „Hallo, Mama!“ von meiner Tochter. Im Anschluss teste ich meinen Blutzucker. Der Wert ist 69 mg/dl (3,8 mmol/l). Ich suche nach meinem Saft. Aber den habe ich schon in der Schule getrunken. Was ist mit Traubenzucker? Mir hängt Traubenzucker nach 25 Jahren Diabetes total zum Hals raus. Ich habe ihn in den letzten Jahren einfach nicht mehr runterbekommen. Ich habe daher immer ein paar Packungen Notfall-Gummibärchen dabei.

Eine von den kleinen Tüten Gummibärchen (Minis) ist ziemlich genau 1 BE. Das finde ich sehr praktisch. Das wiederum sah gleich meine Tochter, und sie schrie: „Mama, Mama, ich AUCH!“
Und jetzt begann wieder dieses „Kopfkino“ in mir. Darf meine Tochter direkt vor dem Mittagessen noch Süßigkeiten wie Gummibärchen essen? Ich habe ein schlechtes Gewissen.
Meine Tochter will immer mehr Süßigkeiten
Als Mama und Diabetikerin habe ich mir verbindliche Zeiten beim Essen angewöhnt. Ich möchte, dass meine Tochter regelmäßig drei Hauptmahlzeiten isst. Am Vormittag und am Nachmittag gibt es eine kleine Jause. Was sich jedoch leider im letzten Jahr entwickelt hat, ist diese Sucht meiner Tochter nach Süßem. Sie kennt anscheinend keine Grenzen bei Süßspeisen. „Mehr, mehr!“ Damit drückt sie nachhaltig ihren Wunsch aus. Am liebsten lässt sie neuerdings die Hauptspeise liegen und verlangt sofort nach der süßen Nachspeise.
Wie den Umgang mit der „verzuckerten Welt“ lernen?
Mir ist als Diabetikerin und Mutter bewusst, wie wenig förderlich Süßigkeiten in der Ernährung von Kindern sind. Es ist bei uns aber zur täglichen Gratwanderung geworden. Einerseits möchte ich meiner Tochter Süßes nicht verbieten. Denn Verbote machen alles noch verlockender!
Andererseits bin ich Diabetikerin und brauche bei einer Hypoglykämie eben auch mal „Süßigkeiten“. Die Frage, die sich mir stellt: Wie kann meine Tochter lernen, mit dieser „verzuckerten“ Welt umzugehen? Wie kann ich sie dabei unterstützen, die eigenen Grenzen besser kennenzulernen?
Gesunde Alternativen
Ich habe für mich einige gesunde Alternativen entwickelt, die sowohl mir wie auch meiner Tochter bei einer Hypoglykämie helfen und gesund sind. Hier ein paar alternative Vorschläge im Falle einer Hypoglykämie, von denen auch das Kind profitiert.
• frisches Obst wie Apfelspalten in Stücke geschnitten immer in der Tasche haben
• eine halbe Banane eingesteckt haben
• Smoothies oder Fruchtsäfte trinken, die es auch in kleinen Flaschen zu kaufen gibt
• Trockenfrüchte wie süße Datteln nutzen (wobei hier die Gefahr besteht, dass man schnell zu viele isst)
Seit ein paar Wochen habe ich nun endlich auch den Sensor, und die Pumpe schaltet sich bei Hypo-Gefahr selbstständig aus. Das ist wirklich sehr hilfreich und gibt einem mehr Zeit, auf eine Unterzuckerung zu reagieren. Der Sensor hat meinem Hypo-Dilemma etwas die Luft aus den Segeln genommen.
Wie lernt euer Kind, mit Süßem umzugehen?
Nun stelle ich an alle Dia-Eltern und auch Kinderfreunde unter euch die Frage: Wie geht ihr mit dieser „verzuckerten“ Welt um? Wie lernt ein Kind heutzutage am besten, Süßigkeiten in Maßen zu genießen? Der Umgang damit wird sicher in jeder Familie individuell gehandhabt. Ich bin trotzdem neugierig auf ein paar Anregungen und Hilfestellungen von euch.
Schwierige Sache mit dem Zucker … Hier erfahrt ihr mehr darüber:
Gar kein Zucker mehr? Antjes Mann berichtet im Interview von seinem Selbstversuch.
Wie hat der Zucker eigentlich seinen Siegeszug in unserer Welt angetreten? Kerstin hat sich in einer Ausstellung in Stockholm schlau gemacht.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 15 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 9 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig