- Ernährung
Zur „Wiesn-Gaudi“ mit Diabetes
3 Minuten
Alkohol und deftige Speisen können den Blutzuckerspiegel stark schwanken lassen. Das Unternehmen Bayer rät daher zur regelmäßigen Blutzuckermessungen, um Hypoglykämien vorzubeugen.
Wenn in den Trachtengeschäften der Ausnahmezustand herrscht, die Braukessel in den sechs Münchner Oktoberfestbrauereien auf Hochtouren laufen und die ganze Stadt wie elektrisiert scheint, heißt es bald wieder „O’zapft is“. Bereits zum 182. Mal öffnen sich am 19. September die Tore auf der Münchner Theresienwiese für das traditionelle Oktoberfest. Millionen Besucher aus der ganzen Welt feiern dort zwei Wochen lang ausgelassen unter den strengen Augen der Bavaria, der Patronin des Freistaats Bayern.
Aber auch in vielen anderen Städten Deutschlands werden die Lederhosen und Dirndl aus dem Schrank geholt. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen und der richtigen Ausstattung, wie präzisen Blutzuckermesssystemen, genügend Insulin und Traubenzucker, können auch Menschen mit Diabetes unbeschwert Oktoberfest feiern.
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
„Als ich vor drei Jahren nach München gezogen bin, war mein Dirndl ein wichtiges Teil in meinem Koffer. Mittlerweile besitze ich drei Stück“, erklärt Carina Lichte. Die 22-jährige Typ-1-Diabetikerin hat das Oktoberfest-Fieber gepackt. Sie besucht gleich mehrmals pro Saison zusammen mit ihren Freunden die Wiesn. Neben der traditionellen Tracht gehören das Blutzuckermesssystem, Insulin und Traubenzucker fest zu ihrer Oktoberfest-Ausstattung. „Ich nehme immer genügend Vorrat an Teststreifen, Lanzetten, Insulin und Traubenzucker mit, um keine bösen Überraschungen zu erleben“, erklärt die Studentin.
„Eine gute Vorbereitung ist das A und O“, sagt auch Diabetesberaterin Angelika Krenzel. „Vor allem Traubenzucker oder andere Kohlenhydrate, die schnell aufgenommen werden, sind wichtig, um auf Unterzuckerungen umgehend reagieren zu können.“ Hypoglykämien können besonders bei zu hohem Alkoholgenuss auftreten. (1,2) „Der Alkohol blockiert die Zuckerfreisetzung in der Leber, sodass der Blutzuckerspiegel auch viele Stunden nach dem letzten Glas noch sinkt“, so Krenzel. Deshalb müssen besonders insulinpflichtige Menschen mit Diabetes aufpassen und häufiger ihren Blutzucker messen. „Selbst bei Bier, das zusätzlich Kohlenhydrate enthält, können Unterzuckerungen auftreten.“
Regelmäßig den Blutzuckerspiegel kontrollieren
Eine wichtige Basis für die Berechnung der Insulinmenge und zur Vorbeugung von Unterzuckerungen sind präzise Blutzuckermesswerte. Die Messsysteme der Contour Next Familie von Bayer haben sich in zahlreichen Studien als besonders messgenau erwiesen und erfüllen die strengeren Anforderungen an die Systemgenauigkeit der ISONorm 15197:2013. (2,3,4,5) Durch die präzisen Messergebnisse kann die Blutzuckereinstellung verbessert und das Hypoglykämie-Risiko gesenkt werden.
Generell rät Angelika Krenzel: „Zum Alkohol immer genug essen und regelmäßig den Blutzuckerspiegel kontrollieren. Außerdem sollten Menschen mit Diabetes vor dem Schlafengehen lieber einen etwas erhöhten Wert haben, da dieser auch Stunden nach dem Alkoholkonsum noch stark absinken kann.“ Hochprozentige Alkoholika wie Schnaps sollten Menschen mit Diabetes ganz meiden. Ärzte und Diabetesberater empfehlen außerdem, sich an die 2-Gläser-Regel zu halten. Auch ein guter Überblick über die Broteinheiten der gängigen Oktoberfest-Speisen wie Brezeln, Semmeln und Reiberdatschi ist für die richtige Insulindosierung wichtig.
“Ich messe vor und nach jeder Maß meinen Blutzucker”
Carina Lichte hat ihr ganz eigenes Geheimrezept: „Ich lasse mir ganz viel Zeit beim Trinken und bleibe immer wachsam und locker.“ Die Hektik auf den überfüllten Straßen zwischen den Zelten versucht sie zu vermeiden, und hält sich am liebsten in einem der schön dekorierten Zelte auf. „Außerdem messe ich vor und nach jeder Maß Bier meinen Blutzuckerwert. Wenn ich merke, meine Werte sinken zu stark ab, esse ich zum Beispiel eine Leberkäs-Semmel.“
Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu einer Unterzuckerung kommt, weil zum Beispiel die ersten Warnzeichen einer Unterzuckerung durch den benebelnden Alkohol nicht mehr richtig wahrgenommen werden (6), ist schnelle Hilfe gefragt. Deshalb sollten Menschen mit Diabetes ihr Umfeld informieren, was in diesem Fall zu tun ist. „Meine Freunde wissen alle Bescheid und versorgen mich direkt mit Traubenzucker. Das gibt mir Sicherheit, so dass ich das Fest unbeschwert genießen kann“, sagt Carina Lichte.
Quelle: Pressemitteilung von Bayer HealthCare Deutschland
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 18 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 15 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).