Kolumne „Fernweh“: Die Ferne vor der Haustür

2 Minuten

Kolumne „Fernweh“: Die Ferne vor der Haustür | Foto: Valentina Zaitseva – stock.adobe.com
Foto: Valentina Zaitseva – stock.adobe.com
Kolumne „Fernweh“: Die Ferne vor der Haustür

Törn vor der Haustür: In Hamburg muss man nicht weit reisen, um Urlaubsgefühle zu erleben, wie Susanne Löw in ihrer Diabetes-Anker-Kolumne „Fernweh“ zu berichten weiß. Mit der Elbe als Bühne bieten Barkassen und Fähren kleine Abenteuer – samt Sonnenuntergang, Tanz und neuen Begegnungen.

Autorin Susanne Löw und ihre Kolumne Fernweh

Susanne Löw ist freie Journalistin und lebt in Hamburg. Die gebürtige Bayerin hat seit dem Jahr 2002 Typ-1-Diabetes und ist seitdem erst recht gern unterwegs. Ihre weltweiten Erfahrungen mit „Zucker im Gepäck“ hat sie in einem gleichnamigen Ratgeber zusammengefasst (MedTriX/ISBN 978-3-87409-701-7).

In der Kolumne Fernweh schreibt sie in jeder Diabetes-Anker-Ausgabe über ihre Reise-Leidenschaft uns alles, was dazugehört.

Wenn bei mir in Hamburg Fernweh aufkommt, muss ich gar nicht unbedingt immer den Koffer packen. Warum? Bekanntermaßen liegt die Elbe vor der Haustür der Hansestadt – und bietet damit die Chance, täglich an Bord gehen und dem Fernweh ein wenig nachgehen zu können. Für kleine Touren, versteht sich.

Party zum Feierabend auf dem Wasser

Aber auch die können sehr weit weg von Alltag und Routine führen, auf einer der Fähren etwa, die in Hamburg zum ÖPNV-Netz gehören. Oder auch auf einem kleinen Partyschiff. Dort wird gesungen, gelacht und getanzt, während man entspannt an Containerriesen, Hafenkränen und der Elbphilharmonie vorbeischippert. Feierabend auf dem Wasser. Herrlich!

Meist geht man dabei mit ein paar Freunden an Bord und wenn man nach einigen Stunden wieder anlegt, verlässt man das Boot mit ein paar Freunden mehr. Denn man kommt einfach so wunderbar leicht ins Gespräch, wenn die Barkasse über die Elbe schaukelt, die Sonne am Horizont langsam untergeht und fröhliche Menschen von anderen Booten aus herüberwinken. „Zum ersten Mal dabei?“ „Wohnst du in Hamburg oder bist du Tourist?“ „Warst du schon mal in dem Beachclub da drüben?“ Genau wie im Urlaub in der Ferne, wenn man andere Reisende unterwegs trifft und schnell andocken kann: „Wo kommst du her, wo fährst du hin?“

Praktisch: Für die kurze Auszeit auf dem Schiff brauche ich nur den Alltagsbedarf an Diabetes-Equipment. Gummibärchen habe ich natürlich trotzdem (wie immer und überall) dabei. Denn gerade durch das Tanzen auf der Barkasse kann der Blutzucker auch bei ruhigem Wellengang durchaus mal etwas ins Wanken geraten …

Ein bisschen an wie Urlaubsplanung …

Und genau, wie man auf großen Reisen im Ausland hin und wieder Reisebekanntschaften zu einem späteren Zeitpunkt andernorts wiedertrifft, kann das nach einem Abend auf der Elbe passieren – wie mir vor ein paar Wochen: Zwei Tage nach einem abendlichen Mini-Törn entdeckte ich kurz vor Beginn meines Yoga-Kurses am anderen Ende des Studios doch tatsächlich eines der Crew-Mitglieder. Sie hat mich auch gesehen, war sich, so erzählte sie mir nach dem Kurs, anfangs aber unsicher, ob sie richtig liegt: „Bei einer Übung hast du dich dann aber so gedreht, dass ich deinen Sensor am Oberarm gesehen habe – da war ich mir dann sicher!“

Was für ein Zufall. Direkt im Fitnessstudio haben wir über unseren nächsten möglichen Törn gesprochen. Fühlte sich ein bisschen an wie Urlaubsplanung …

Tipps für Partyboote:
Partyboot Elbe: www.elbe-erlebnistoerns.de
Rhein/Main: www.partyschiffxxl.de/frankfurt
Donau: www.ms-catwalk.eu


von Susanne Löw

Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 72 (10) Seite 82

Ähnliche Beiträge

Weihnachtlicher Genuss: Das Gewicht rund um die Festtage

Viele Menschen plagt nach dem Genuss weihnachtlicher Leckereien ihr schlechtes Gewissen, gepaart mit der Befürchtung, über die Festtage zuzunehmen. Wie es gelingt, zu genießen und das Gewicht im Blick zu halten.
Weihnachtlicher Genuss: Das Gewicht rund um die Festtage | Foto: Longfin Media – Gettyimages

2 Minuten

Diabetes-Anker-Podcast – „Höhen & Tiefen“: Die Weihnachtszeit mit Diabetes genießen: Im Gespräch mit Annika & Christian

Weiter geht es mit unserem Community-Format "Höhen und Tiefen". Heute tauscht sich Moderatorin Stephanie Haack mit den Community-Redakteurinnen Annika und Christian über ihre persönlichen Erfahrungen mit Diabetes, die Bedeutung der Community und die Herausforderungen, die sowohl Typ 1 als auch Typ 2 Diabetes mit sich bringen.
Christian und Annika erzählen von ihren ganz persönlichen Vorlieben und Herausforderungen, die die Weihnachtszeit mit sich bringt und geben euch Tipps für den Umgang mit übergriffigen Kommentaren aus der Familie.

2 Minuten

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Werde Teil unserer Community

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Push-Benachrichtigungen

notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert
notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert