Kolumne „Fernweh“: Momente-Sammlungen

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Kolumne „Fernweh“: Momente-Sammlungen | Foto: ssstocker – stock.adobe.com
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Kolumne „Fernweh“: Momente-Sammlungen

Unsere Kolumnistin Susanne Löw liebt es, Erinnerungen und schöne Momente in Fotobüchern festzuhalten. Sie sind für sie mehr als nur schöne Sammlungen von Erlebnissen – sie erzählen ganze Geschichten. Und beim Blättern entdeckt Susanne sogar Meilensteine ihrer Diabetes-Therapie auf alten Reisebildern.

So schön es ist, unterwegs zu sein und Neues zu entdecken – so schön finde ich es auch, in Erinnerungen an die erlebte Zeit zu schwelgen, wenn ich wieder zu Hause bin. Daher investiere ich nach meiner Rückkehr meist viel Zeit in das Erstellen von Fotobüchern. Auch wenn ich beispielsweise ein paar Tage Besuch in Hamburg habe, fabriziere ich aus den Bildern von diesen Tagen gern hin und wieder ein kleines Fotobuch (und verschenke dann ein zweites Exemplar an den Besuch).

Autorin Susanne Löw und ihre Kolumne Fernweh

Susanne Löw ist freie Journalistin und lebt in Hamburg. Die gebürtige Bayerin hat seit dem Jahr 2002 Typ-1-Diabetes und ist seitdem erst recht gern unterwegs. Ihre weltweiten Erfahrungen mit „Zucker im Gepäck“ hat sie in einem gleichnamigen Ratgeber zusammengefasst (ISBN 978-3-87409-701-7).

In der Kolumne Fernweh schreibt sie in jeder Diabetes-Anker-Ausgabe über ihre Reise-Leidenschaft uns alles, was dazugehört.

Eine nervenaufreibende, stundenlange Beschäftigung, die sich bei mir oft bis spät in die Nacht zieht: Lieber das Essens- oder das Sonnenuntergangsbild? Ein großes Foto pro Seite oder zwölf kleine? Runde oder eckige Bildform? Und welcher Hintergrund passt am besten? Aber die Mühe hat sich bis jetzt jedes einzige Mal gelohnt! Denn seien wir doch mal ehrlich: Sich durch Hunderte (Tausende?) Bilder am Smartphone zu klicken oder auf dem Sofa nach dem Fotobuch zu greifen, ist einfach ein Unterschied!

Wenn Fotobücher zu Chroniken der Diabetes-Therapie werden

Was mir kürzlich auffiel, als ich in Erinnerungen blätterte: Unbeabsichtigt sind die Fotobücher auch zu Chroniken meiner Diabetestherapie geworden. In fast 20 Jahre alten Reise-Dokumentationen entdeckte ich zum Beispiel meine allererste Insulinpumpe mit Katheter. Wir waren damals mitten auf der berühmten Panamericana in Ecuador wegen eines kaputten Autos gestrandet und jemand hatte mich und die anderen Helfer in dem Moment von hinten fotografiert, als wir das Fahrzeug gerade anschoben. Ganz deutlich zu sehen: meine türkisfarbene Premieren-Pumpe, die hatte ich beinahe ganz vergessen!

Irgendwann taucht dann meine heutige Patch-Pumpe auf Fotos auf und seit 2016 kleben auf sommerlichen T-Shirt-Bildern diverse CGM-Sensoren auf meinen Oberarmen. So zum Beispiel, als ich mit meiner damaligen Samba-Band gut zwei Wochen lang durch Bulgarien getourt bin. In der Hauptstadt Sofia machten wir damals eine zwar interessante, aber auch anstrengende Stadtführung: Das Gruppenbild von uns, wie wir alle mehr oder weniger aufmerksam dem Tourguide zuhören und dabei fast alle mit verschränkten Armen im Schatten stehen, lässt mich schmunzelnd daran erinnern, wie heiß es war – und wie aufgebraucht unser Energie-Reservoir. Die bemüht-konzentrierte Körper- und Armhaltung gibt den Blick frei auf meinen „Chip“ am Oberarm. Witzig – dieses Modell trage ich ja schon ewig nicht mehr …

Wie gesagt: Ein Fotobuch lohnt sich immer!


von Susanne Löw

Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (6) Seite 82

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