Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter

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Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter | Foto: privat
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Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter

Typ-1-Diabetes kann durchaus ein Hindernis darstellen – gerade im Berufsleben. Manchmal öffnet er aber auch neue Horizonte. So war es bei Katharina Gail und rubylimes, Anbieter spezieller Unterwäsche für Insulinpumpen-Trägerinnen und -Träger: Erst war sie begeisterte Kundin, dann wirkte sie beim Unternehmen mit und hat es mittlerweile von der Gründerin übernommen.

Mit neun Jahren trat bei der heute 31-Jährigen aus Kissing immenser Durst auf. Fünf bis sechs Liter trank sie an einem Tag. „Ich hatte immer die Soda-Stream-Flasche in der Hand und habe sie nicht mehr weggegeben. Ich bin mit der nur noch durchs Haus gerannt“, erzählt sie. Natürlich musste sie auch ständig auf die Toilette.

„Und dann hat irgendwann eine Freundin meine Mutter darauf hingewiesen, dass ich so dünn geworden bin.“ Jetzt zählte ihre Mutter, die gelernte Arzthelferin ist, eins und eins zusammen – und dann ging es sehr schnell. „Sie hat nicht lang gefackelt und hatte irgendwie Urinstreifen besorgt. Sie hat mich daraufpinkeln lassen und sie verfärbten sich dunkelgrün.“

Obwohl die Zuckerwerte bereits ziemlich hoch waren – um 500 mg/dl (27,8 mmol/l), erinnert sie sich –, hatte sich keine Ketoazidose entwickelt, ihr Körper war nicht übersäuert. „Mir ging es zu dem Zeitpunkt noch relativ gut. Ich hatte ‚nur‘ diesen Gewichtsverlust und den starken Durst.“

Start mit Einmalspritzen und toller Schulung

Ihr Hausarzt wies sie direkt in die Kinderklinik vor Ort ein. Dort bekam sie eine Therapie mit einem kurz und einem lang wirksamen Insulin mit feststehenden Einheiten, die sie sich täglich zur selben Zeit gab. Die Insuline zog sie aus einer Ampulle auf und spritzte sie mit Einmalspritzen.

„Vielleicht wollten die, dass man das erstmal lernt, falls mal der Pen kaputt ist. Aber Pens habe ich erst später bekommen“, überlegt sie im Rückblick. Obwohl die Klinik keine spezielle Diabetes-Qualifikation hatte, erhielten die Neunjährige und ihre Eltern eine gute Schulung.

„Das waren richtig tolle Stationsschwestern, die mich auch immer mit in die Küche genommen und mit mir das Essen abgewogen haben. Sie haben mir das alles gezeigt, auch das Spritzen, und auch meinen Eltern. Da gab es auch Schulungen, an denen meine Eltern erst mal teilgenommen hatten. Wir sind recht gut informiert worden, haben da auch gleich einen betreuenden Kinderarzt gehabt und sind gut vorbereitet aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das war, glaube ich, top.“

Bei dem Kinderarzt der Klinik blieb sie in Betreuung, bis sie 18 Jahre alt war.

Katharina arrangierte sich nach der Diagnose im Alter von 9 Jahren schnell mit dem Diabetes. | Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter | Foto: privat
Katharina arrangierte sich nach der Diabetes-Diagnose schnell mit dem Diabetes. | Foto: privat
„Wegen des Diabetes wurde ich nie von irgendjemandem schräg angeschaut, die waren alle sehr hilfsbereit, verständnisvoll – das hat für mich immer alles gut funktioniert“, sagt Katharina Gail heute. | Foto: privat
„Wegen des Diabetes wurde ich nie schräg angeschaut“, sagt Katharina Gail heute. | Foto: privat

Diagnose für ihre Eltern schwieriger

Für ihre Eltern war die Diagnose Typ-1-Diabetes ein größerer Schock als für sie. „Ich weiß nicht, ob ich das mit neun einfach noch nicht so begreifen konnte oder ob ich es einfach cool fand, dass plötzlich die ganze Aufmerksamkeit auf mir lag. Klar, das Spritzen war doof und, dass man nicht immer essen konnte, wann man wollte. Aber dafür durfte ich auch essen, wenn andere nicht durften, gerade auch in der Schule. Ich glaube, deswegen habe ich es gar nicht so schlimm in Erinnerung, diese Einschränkung“, berichtet sie aus ihrer Grundschulzeit kurz nach der Diagnose.

Für ihre Mutter war es aber stressig, denn sie stand jede Nacht auf, um den Blutzucker ihrer Tochter zu messen. „Das war schon kräftezehrend, aber eher für meine Eltern, für mich nicht. Die haben mir da echt viel abgenommen“, ist sie ihnen heute noch dankbar.

Zuerst Eifersucht beim älteren Bruder

Katharina hat einen älteren und einen jüngeren Bruder. Der jüngere ist mit ihr zusammen in den Diabetes hineingewachsen. Aber für den älteren war es schon ein Problem: Erst hatte ihm die kleine Schwester durch ihre Geburt die alleinige Aufmerksamkeit der Eltern streitig gemacht – und dann wurde sie auch noch chronisch krank! Dass das mit Eifersucht einherging, kann man sich leicht vorstellen. „Das war dann viele Jahre auch echt schwierig. Mittlerweile ist alles normal, wir haben ein richtig gutes Verhältnis.“

Aufregend für die Klassenkameraden

In der Schule lief es unproblematisch. Durch die gute Vorbereitung in der Klinik konnte sie bereits sehr selbstständig mit ihrem Diabetes umgehen, Hilfe von der Klassenlehrerin brauchte sie keine. Und für die Klassenkameradinnen und -kameraden war es eher aufregend: „Ich kann mich an keine negative Reaktion erinnern. Die waren eher interessiert und fanden das auch immer ganz spannend, das ganze Thema, wenn ich spritzen musste oder was essen musste im Unterricht.“ Auch in der weiterführenden Schule gab es keine Probleme, der Diabetes spielte keine große Rolle.

Manchmal muss die Kontrolle des Blutzuckers noch sein, trotz CGM. | Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter | Foto: privat
Manchmal muss die Kontrolle des Blutzuckers noch sein, trotz CGM. | Foto: privat
Katharina ist ausgebildete Ballerina, entschied sich dann aber anders. | Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter | Foto: privat
Katharina ist ausgebildete Ballerina, entschied sich dann aber anders. | Foto: privat

Tanzen und Diabetes erfordern Disziplin

Mit etwa 13 Jahren intensivierte sie ein Hobby, das sie seit dem Alter von sechs Jahren betrieb: Ballett. „Ich war jeden Tag dort und habe mehrere Stunden trainiert. Auch dadurch hatte ich zusätzlich Disziplin, was mir natürlich auch mit dem Diabetes in die Karten gespielt hat und andersrum.“

Ihr Ziel: Sie wollte Profitänzerin werden. Nach dem Schulabschluss ließ sie sich vier Jahre in einer Tanzhochschule ausbilden. „Klar, mit dem Diabetes war es natürlich nicht immer super easy.“ Gerade bei Auftritten vor Publikum, die durchaus mal drei oder vier Stunden dauern konnten, wollte sie unbedingt Unterzuckerungen verhindern und hielt ihre Zuckerwerte in diesen Situationen bewusst um 200 mg/dl (11,1 mmol/l). Hinzu kamen irgendwann Schulterprobleme.

Und als es dann ans Vortanzen ging, um eine Stelle zu bekommen, merkte sie, zusätzlich zu den anderen Faktoren: „Ich glaube, ich werde da nicht happy.“ Sie hörte mit dem professionellen Tanzen auf, quasi von einem Tag auf den anderen. „Das war am Anfang echt schwer, aber es war ein Lebensabschnitt und ich habe es probiert. Ich habe es nie bereut, es war eine tolle Zeit, aber man muss die Reißleine ziehen, wenn man merkt, das passt nicht mehr, gerade in dem Bereich.“

Ihr fehlte auch zunehmend die Zeit, die sie mit ihrer Familie und Freunden verbringen konnte. Und ständig irgendwo auf der Welt und aus dem Koffer zu leben, konnte sie sich ebenfalls nicht vorstellen. „Ich dachte: Irgendwie ist das doch nicht meine Welt, das ist mir zu krass.“

Vollzeit im Hauptjob – und ein Nebenjob

Sie musste sich nach dieser Entscheidung erst einmal neu sortieren. „Ich habe dann eine Ausbildung gemacht zur Industriekauffrau, also was ganz anderes.“ Heute arbeitet sie immer noch bei einem Autohersteller im Truck-Bereich, in Vollzeit. Wie aber kommt nun ihr Diabetes in ihre Berufswelt? Sie hat einen „Nebenjob“, wenn man das Führen eines Unternehmens überhaupt so bezeichnen kann.

Katharina Gail und ihr Mann haben das Unternehmen rubylimes als Geschäftsführer von Gründerin Frida Lüth übernommen, als diese eine Nachfolge suchte. Die Tage der beiden sind neben den Vollzeit-Jobs gut gefüllt, auch die Wochenenden arbeiten sie für ihr Unternehmen. Da die Übernahme noch nicht allzu lange her ist, gibt es noch viel zu organisieren, auch vieles, „an was man halt vorher gar nicht denkt“.

Katharina ist gern unterwegs, zum Beispiel ans Kap der Guten Hoffnung. | Foto: privat
Katharina ist gern unterwegs, zum Beispiel ans Kap der Guten Hoffnung. | Foto: privat
Ein Eis ist immer drin, ob in einer Pause oder auf Reisen. | Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter | Foto: privat
Katharina ist gern unterwegs, zum Beispiel ans Kap der Guten Hoffnung. | Foto: privat

Insulinpumpe war der Startschuss

Dass es dazu kam, war mehr oder weniger Zufall. Es fing damit an, dass Katharina Gail sich letztes Jahr nach langem Zögern entschied, von ihrer inzwischen intensivierten Insulintherapie auf eine Therapie mit Insulinpumpe umzusteigen. „Ich hatte am Anfang technische Probleme sowie Probleme mit den Kathetern. Und dann bin ich das erste Mal auf die Idee gekommen, mal auf Social Media zu schauen, ob ich da was finde.“

Über TikTok und Facebook stieß sie auf die Diabetes-Community und ein paar Influencer – und wurde Teil der Community. „Ich habe dann gedacht: Okay, das hat mir jetzt total geholfen, wieso nicht selber irgendwie anderen helfen?“ So begann sie selbst, auf TikTok und Instagram Videos zu posten unter dem Namen #sugarbabe.t1d. Nicht alles dort dreht sich um Diabetes: „Da poste ich auch immer mal wieder was, wenn ich im Urlaub bin.“

Unterwäsche für die Insulinpumpe

Hinzu kam: „Das war eigentlich der größte Struggle, warum ich so lange keine Pumpe wollte: Ich wusste nicht, wo ich die hintun kann.“ Hier gab ihr eine Arbeitskollegin mit Typ-1-Diabetes den Tipp, mal auf die Website von rubylimes zu sehen: Das Unternehmen bietet Unterwäsche an, in der sich Taschen für Insulinpumpen befinden – Röcke und Kleider ohne Taschen zu tragen, wurde so für Katharina weiter problemlos möglich. „Dann habe ich auch in Social Media rubylimes gefunden und bin mit Frida in Kontakt gekommen.“

Mehr über rubylimes erfahren: ➤ zur Website

Katharina begann, für die Instagram-Seite des Unternehmens Fotos zu erstellen. „So habe ich natürlich auch mitbekommen, als Frida meinte, sie kann das Unternehmen nicht mehr weiterführen.“ Katharina war entsetzt: „Das gibt es doch nicht! Ich habe gerade die Pumpe und jetzt hört Frida auf und es gibt kein rubylimes mehr.“ Und so nahmen Katharina und ihr Mann die Herausforderung an.

Einmal durch Italien – hier am Palazzo Ducale in Modena. | Foto: privat
Reisen gehört zu Katharinas Leidenschaften – wie hier am Palazzo Ducale in Modena. | Foto: privat
Auch am Strand gehört der Diabetes einfach dazu – und ist anhand des Sensors eindeutig zu erkennen. | Unterwäsche für Insulinpumpen: Über den eigenen Diabetes zur Unternehmerin – Katharina Gail führt „rubylimes“ weiter | Foto: privat
Auch am Strand gehört der Diabetes dazu – und ist anhand des Sensors eindeutig zu erkennen. | Foto: privat

Voll angekommen in der Community

Katharina Gail und ihre Insulinpumpe sind heute ein gutes Team: „Jetzt komme ich mir komisch vor, wenn ich die Pumpe mal kurz abkopple. Die gehört einfach zu mir dazu.“ Auch die Social-Media-Aktivitäten tragen dazu bei, „dass man sich noch einmal wohler in seiner Haut fühlt, weil ich jetzt mittlerweile schon viele Kontakte geknüpft habe“.

Der t1day Ende Januar in Berlin, bei dem sich Menschen vor allem mit Typ-1-Diabetes trafen, gab ihr auch noch einmal Mut: „Mir hat es noch mal so einen richtigen Selbstbewusstseins-Boost gegeben, die anderen zu sehen und zu wissen: Man ist damit nicht allein und muss sich nicht verstecken.“ Aktiv ist sie auch als Lautsprecherin der Kampagne #SagEsLaut #SagEsSolidarisch der Organsiation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, um den Diabetes auch in die Öffentlichkeit zu tragen. „Es wäre cool, wenn immer mehr Menschen über die Krankheit Bescheid wüssten.“

Und was wünscht sie sich für sich selbst? „Ich wünsche mir, dass ich weiterhin so unbeschwert durchs Leben gehen kann. Und dass ich keine Spätfolgen durch den Diabetes erleide und bis ins hohe Alter relativ selbstständig alles hinbekomme.“ Auch die Technik soll sich weiterentwickeln, um immer besser zu unterstützen. „Cool wäre natürlich auch eine Heilung“, sagt sie und meint grinsend: „Wäre zwar für rubylimes blöd, aber für mich wäre es natürlich cool.“


von Dr. Katrin Kraatz

Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (6) Seite 52-55

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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