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Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig
3 Minuten
Gürtelrose ist eine Nervenerkrankung, die durch das Windpocken-Virus ausgelöst wird. Etwa einer von drei Menschen ist im Laufe seines Lebens davon betroffen [1]. Die Viruserkrankung zeigt sich meist durch einen schmerzhaften Hautausschlag – doch sie kann auch starke Nervenschmerzen verursachen, die manchmal über Jahre andauern und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Besonders Ältere und Menschen mit chronischen Krankheiten haben ein hohes Risiko, an einer Gürtelrose zu erkranken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diesen Personengruppen daher eine Impfung bereits ab 50 Jahren.
Nach einer, meist in der Kindheit, durchgemachten Windpocken-Erkrankung, zieht sich das Virus in die Nervenknoten am Rückenmark zurück. Wird das Immunsystem durch verschiedene Faktoren geschwächt, kann das Virus reaktiviert werden und eine Gürtelrose auslösen.
Der typische Hautausschlag aus roten, brennenden Pusteln, die sich oft gürtelartig auf einer Körperseite zeigen, ist das sichtbare Symptom einer Gürtelrose. Doch das eigentliche Problem liegt unter der Haut: in den Nerven, die bei Gürtelrose entzündet sind und starke Schmerzen verursachen können.
Bei bis zu 30 % der Betroffenen kommt es zudem zu Komplikationen, die auch nach der akuten Krankheitsphase anhalten können. So können die starken Nervenschmerzen, Post-Zoster-Neuralgie genannt, über Monate, Jahre oder sogar lebenslang anhalten. Der Dauerschmerz kann die Betroffenen stark belasten [2].
„Diese Schmerzen sind einfach schrecklich, um es einmal ganz deutlich zu sagen. (…) Es sind Schmerzen, die wir Ärzte kaum behandeln können, bestenfalls können wir sie dämpfen“, erklärt Dr. med. Jürgen Bludau, Facharzt für Innere Medizin und Leiter der Klinik für Geriatrie des SLK-Verbundes, Heilbronn. Um Komplikationen zu vermeiden, sollten Betroffene innerhalb von 72 Stunden nach dem Auftreten der ersten Gürtelrose-Symptome eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Höheres Risiko ab 50 – besonders für chronisch Kranke
Mehr als 95 % aller Erwachsenen tragen das Virus in sich, das später eine Gürtelrose auslösen kann [3]. Ein geschwächtes Immunsystem durch Stress, Krankheiten, aber auch zu viel Sonneneinstrahlung kann den Ausbruch der Erkrankung verursachen [4].
Ein erhöhtes Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, besteht insbesondere bei älteren Menschen [1], da mit fortschreitendem Alter die Leistungsfähigkeit des Immunsystems abnimmt [5]. „Diese Alterung des Immunsystems, die sogenannte Immunseneszenz, ist ein ganz normaler Prozess. Man spürt das zwar nicht, aber es hat Konsequenzen“, warnt Dr. Bludau.
Auch Erwachsene mit chronischen Krankheiten wie z.B. Diabetes, Asthma, COPD und rheumatoider Arthritis haben ein um durchschnittlich 30 % höheres Erkrankungsrisiko als Erwachsene ohne chronische Krankheit [2]. Denn gerade bei Vorerkrankungen wie Diabetes ist das Immunsystem bereits geschwächt und kann sich nicht so gut gegen das Virus wehren. Bei Klaus, 73 Jahre, trat die Gürtelrose überraschend im Urlaub auf. „Warum ich es da gekriegt habe, weiß ich nicht. Ich bin zwar Diabetiker, aber sehr gut eingestellt.“
„Die ersten Anzeichen einer Gürtelrose sind sehr schwer zu erkennen“, erklärt Dr. Bludau. Beispielsweise können bei Menschen mit Diabetes plötzlich dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte ein Hinweis auf ein geschwächtes Immunsystem sein.
Gürtelrose selbst erlebt?
- Helfen Sie mit Ihrer Erfahrung dabei, andere Menschen aufzuklären.
- Das Biopharma-Unternehmen GSK sucht für die Aufklärungskampagne über Gürtelrose Personen ab 50 Jahren, die über ihre Gürtelrose-Erkrankung berichten möchten – insbesondere auch Menschen mit einer chronischen Krankheit wie Diabetes, Asthma, COPD oder Rheuma.
- Kontakt: Elena Brenner (e.brenner@borchert-schrader- pr.de), Agentur Borchert & Schrader
- Zur Kampagne: www.guertelrose-wissen.de/was-ist-guertelrose/betroffene-berichten
Rechtzeitig vorbeugen
Auch wer aktiv und gesund lebt, kann an Gürtelrose erkranken [5]. Das gilt auch für Menschen mit einer überstandenen Gürtelrose, denn die Erkrankung kann mehrfach auftreten. Wer einer Gürtelrose vorbeugen möchte, sollte sich aktiv in der hausärztlichen Praxis über die Vorsorgemöglichkeiten informieren. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose. Menschen mit einer Grunderkrankung haben bereits ab 50 Jahren Anspruch darauf.
„Wenn ich gewusst oder geahnt hätte, dass ich Gürtelrose bekommen kann, hätte ich mich informiert“, erzählt Klaus.
Literatur
Impressum
MedTriX GmbH
Unter den Eichen 5, 65195 Wiesbaden
Redaktion: Janina Seiffert
Die Herausgeber der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für diese Inhalte.
Mit freundlicher Unterstützung der GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
NP-DE-HZU-ADVR-250072; 10/2025
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 4 Tagen, 17 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 11 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 11 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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