10 Strategien gegen Diabetes-Burn-out

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10 Strategien gegen Diabetes-Burn-out

Diabetes ist ein 24-Stunden-Job. Urlaub vom Diabetes nehmen ist nicht möglich. Da kann es schon passieren, dass die Motivation nachlässt, sich jeden Tag wieder engagiert um den eigenen Diabetes zu bemühen.

Es gibt jedoch gute Strategien, einem Diabetes-Burn-out vorzubeugen: Wir haben für Sie 10 bewährte Regeln zusammengestellt, wie Sie ein Ausgebranntsein verhindern können.

Viele Anforderungen, viel zu erledigen, viel Stress

Burn-out oder Ausgebrannt sein beschreibt ein Zeitgefühl, welches viele Menschen kennen. Zu viele Anforderungen, zu viele Dinge, die gleichzeitig zu erledigen sind, zu viel Stress, ein immer schneller werdender Arbeitsrhythmus, mediale Dauerberieselung: all das vor dem Hintergrund eines gesellschaftlichen Wandels, in dem verlässliche Normen und Werte relativiert werden und Menschen sich immer häufiger und schneller an eine sich wandelnde Gesellschaft anpassen müssen.

Das kann zu einer erhöhten Stressbelastung und zu körperlicher und psychischer Erschöpfung führen. Nimmt man dies nicht ernst, besteht die Gefahr eines Burnouts – was dazu führen kann, dass man nicht mehr arbeitsfähig ist und große Schwierigkeiten hat, mit den Alltag zurechtzukommen.

Und dazu dann noch der Diabetes …

Diabetes ist ein ständiger Begleiter Ihres Lebens, um den Sie sich tagtäglich kümmern müssen. Klar, dass Sie hierfür nicht jeden Tag gleich gut motiviert sind. Ich kenne viele Menschen mit Diabetes, die über eine lange Zeit sehr gut mit Ihrer Erkrankung zurechtgekommen sind – und dann plötzlich die Behandlung Ihres Diabetes immer mehr haben schleifen lassen.

Der Kampf um die Werte macht müde und mürbe

Sie äußern oft, dass sie der tägliche Kampf um gute Blutzuckerwerte müde und mürbe gemacht hat. Sie schildern, dass Sie sich nicht mehr so gut für die Diabetesbehandlung motivieren können und die Behandlung eher vernachlässigen. Experten haben den Erschöpfungszustand mit Diabetes als Diabetes-Burn-out bezeichnet.

Es beschreibt einen Zustand, in dem die Behandlung des Diabetes schwerfällt und als belastend und kräfteraubend erlebt wird. Ähnlich wie beim Burn-out sind Erschöpfung und Kraftlosigkeit die hervorstechenden Merkmale eines Diabetes-Burn-outs.

Sammeln Sie Glücksmomente – mit und ohne Diabetes

Jeder kennt die kleinen Momente des Glücks im Alltag – sie zeigen einem, wofür man lebt. Und da das Glück sehr flüchtig ist, lohnt es sich, diese bewusst zu genießen.

Hier eine kleine Auswahl aus der Schatzliste möglicher Glücksmomente:

  • Schnee an Weihnachten
  • Die beruhigenden Worte des Augenarztes: “Es ist alles ok!”
  • Einen alten Freund, eine alte Freundin überraschend wiederzutreffen
  • Die geplante Korrektur auf den Zielwert 100 mg/dl (5,6 mmol/l) ergibt auf den Blutzuckergerät genau den Wert 100
  • An Silvester sich aufs neue Jahr freuen
  • Einen Schneemann bauen
  • Einen runden Geburtstag mit Diabetes feiern
  • Teig naschen beim Plätzchenbacken
  • Einen langen Spaziergang machen und sich danach am Kamin aufwärmen
  • Ein Kilogramm weniger auf der Waage
  • Einen Witz erzählt bekommen und dabei lachen, bis einem die Tränen kommen
  • Der Geruch der gebratenen Gans im Ofen
  • Halle Berry (Typ-1-Diabetikerin) als Bondgirl in “Stirb an einem anderen Tag” im Bikini aus dem Wasser steigen zu sehen
  • Ein Becher Glühwein bei Schnee auf dem Weihnachtsmarkt
  • Schuhe rausstellen am 5. Dezember und gespannt sein auf den Morgen
  • Die Worte “Ich liebe dich – ganz egal ob mit oder ohne Diabetes”
  • Ein Stück Schokolade auf der Zunge zergehen zu lassen
  • Vom Arzt erfahren, dass sich die ersten Anzeichen einer beginnenden Folgeerkrankung wieder zurückgebildet haben
  • Die letzte Jahresuntersuchung im Gesundheits-Pass Diabetes eintragen – geschafft, alles wird gut
  • Der Zöllner an der Grenze, der “Ach, Sie auch” sagt, nachdem er Ihren Pen und die Insulinampullen in Ihrem Handgepäck entdeckt hat
  • Ein unerwartet guter HbA1c-Wert
  • Das Siegtor Ihres Fußball-Clubs in der 93. Minute
  • Einen langen, handgeschriebenen Brief von einem lieben Menschen bekommen
  • Aufzuwachen und gleich zu merken, dass es ein guter Tag wird
  • Einen guten, herausfordernden Vorsatz für das neue Jahr haben

Der Check für Sie!

Die Entwicklung eines Diabetes-Burn-outs ist aber beileibe kein unvermeidbares Schicksal. Wichtig ist es, die ersten Anzeichen eines Erschöpfungszustandes zu erkennen, um dann dagegenzusteuern. Wir haben für Sie einige bewährte Strategien zusammengestellt, die Ihnen helfen können, den Zustand zu vermeiden.


Nächste Seite: Der Check: Diabetes-Burn-out erkennen, vermeiden, behandeln.

① Prüfen Sie Ihre Ansprüche

“Diabetes ist ein Tagesgeschäft, denn kein Tag gleicht dem anderen”, fasste eine Patientin von mir ihre Erfahrungen mit ihrem Diabetes zusammen. Sicher haben Sie auch den Wunsch, dass Ihre Blutzuckerwerte möglichst gleichmäßig verlaufen – und grobe Ausreißer die Ausnahme sind.

Theoretisch ist das sicher möglich, in der Praxis jedoch nicht: Zu vielfältig sind die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Blutzuckerregulation. Daher müssen Sie bei Ihrer Einschätzung des Blutzuckerverlaufes immer mit einem gewissen Faktor X rechnen, den Sie nur schwer beschreiben können.

Wenn Sie aber den Anspruch haben, jeden Blutzuckerwert erklären zu wollen, werden Sie oft scheitern: Ein Grund für ein Burn-out können überhöhte Ansprüche sein, die Stress erzeugen, wenn Sie diese nicht erreichen. Falls das bei Ihnen so ist, sollten Sie Ihre Ansprüche überdenken.

Manchmal reicht es, schon sich selbst zu sagen: “Ich kann mir den aktuellen Blutzuckerwert zwar nicht erklären, aber ich weiß, was zu tun ist, um den überhöhten Wert zu korrigieren.” Oder: “Wenn die grobe Richtung meiner Blutzuckerwerte stimmt, kann ich mir einen Ausreißer auch mal erlauben – davon werde ich keine Folgeerkrankungen bekommen.”

② Nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse wahr

Was ist alles wichtig im Leben? Eine gute Partnerschaft, ein guter Kontakt zu den Kindern und zu den eigenen Eltern, die Pflege der Beziehungen zur Verwandtschaft und zu Freunden? Oder Gesundheit, körperliche Fitness, Erfolg und Erfüllung in der Arbeit, Religiosität, Spiritualität, praktische Nächstenliebe, politisches oder bürgerliches Engagement und so weiter?

Bei so vielen unterschiedlichen Erwartungen an sich selbst oder von anderen kann man leicht den Überblick verlieren, was nun wirklich für einen selbst bedeutsam ist – und was vielleicht zwar wünschenswert, aber nur schwer machbar ist. Der Tag hat 24 Stunden, und die eigenen Möglichkeiten sind leider begrenzt.

Und auch Ihr Diabetes fordert von Ihnen täglichen Einsatz, wofür Sie auch Energie benötigen. Ein Grund für die Entwicklung eines Burn-outs können zu hohe Erwartungen sein, die man an sich selbst stellt – oder die andere Menschen an einen richten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie ständig irgendwelchen Erwartungen hinterherlaufen, sollten Sie innerhalten und sich fragen: “Was will ich wirklich, und welchen Erwartungen möchte ich in Zukunft nicht mehr entsprechen, da sie mir nicht guttun?”

Ein Wegweiser dafür, was Ihnen guttut, sind Ihre Gefühle: Wenn Sie genauer in sich hineinhören, werden Sie spüren, was Ihnen guttut…und was eher nicht! Das gilt für Ihren Umgang mit Ihrem Diabetes genauso wie für andere Dinge in Ihrem Leben. Seien Sie achtsam mit sich selbst und Ihren Bedürfnissen!

③ Machen Sie den “Belastungs-Check”

Besonders wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen die Dinge über den Kopf wachsen, ist es höchste Zeit, sich zu vergegenwärtigen, welche Belastungen in Ihrem Leben denn genau bestehen? Versuchen Sie doch einmal aufzuschreiben, was Sie im Moment besonders belastet. Eine gute Technik besteht darin, auf einem Blatt Papier einen Kreis zu zeichnen und dann die einzelnen Belastungen einzuzeichnen; wie bei einem Kuchen werden große Belastungen als große Kuchenstücke eingezeichnet, geringere als kleinere.

Wenn Sie dann das Bild Ihres Belastungs-Checks betrachten, sollten Sie sich überlegen, welche Belastungen eventuell vermeidbar sind oder Sie reduzieren können. Manchmal liegt die Überforderung durch den Diabetes einfach daran, dass im Lebensalltag zu viele Belastungen auftreten, die so kräftezehrend sind, dass Sie nicht genug Energie mehr für das tägliche Diabetesmanagement haben.

Interessant ist es auch, wenn Sie Ihrem Partner oder einem guten Freund Ihren Belastungs-Check zeigen und um eine Rückmeldung bitten, wie Sie Ihre Belastungen reduzieren können. Sie werden erstaunt sein, welch konkrete Vorschläge Sie rückgemeldet bekommen!

④ Machen Sie den “Ziele-Check”

Nicht jede Belastung führt auch zu einer Überlastung: Entscheidend ist, ob Sie das Gefühl haben, diese Belastungen steuern zu können oder umgekehrt zu glauben, von diesen beherrscht zu werden. Letzteres ist nicht so gesund; gesünder ist es, wenn Sie selbst der Steuermann in Ihrem Leben sind und die Richtung selbst bestimmen. Dazu müssen Sie aber wissen, wo Sie hin möchten.

Überlegen Sie doch einmal, was Ihnen bei der Behandlung Ihres Diabetes wichtig ist und was Sie trotz und mit Ihrer Erkrankung in Ihrem Leben erreichen möchten: Ziele sind eine äußerst wichtige Motivationsquelle! Vielleicht schreiben Sie diese auch einmal in einer ruhigen Minute einmal auf – das erhöht die Verbindlichkeit, sich auch wirklich um deren Umsetzung zu bemühen. Sonst ist es wie bei den Träumen, die Schäume bleiben.

⑤ Sammeln Sie Glücksmomente

Wenn Sie gefährdet sind, ein Diabetes-Burn-out zu bekommen, stimmt Ihre persönliche Bilanz nicht. Zu vielen Belastungen auf der einen Seite stehen zu wenig entlastende, schöne Dinge auf der anderen Seite entgegen. Ein Weg, dies zu ändern, ist es, Ihre persönliche Belastungs-Waage wieder ins Gleichgewicht zu bekommen: Versuchen Sie, gezielt Ihr Augenmerk auf Dinge zu richten, die angenehm sind. Häufig sind das eher die kleinen Glücksmomente im Alltag, die das Leben lebenswert machen.

Besonders wenn Sie gestresst oder belastet sind, sollten Sie gezielt versuchen, Ausgleich zu schaffen, indem Sie Dinge tun, von denen Sie wissen, dass Sie Ihnen gefallen. Sie müssen aber bereit dazu sein, kleine Glücksmomente im Alltag auch tatsächlich wahrzunehmen! “

Das große Glück ist ein Mosaik aus lauter kleinen Glücksmosaiksteinen”, sagte ein persischer Gelehrter. Hier finden Sie einige Beispiele, wie solche persönlichen kleinen Glücksmomente aussehen können:


Nächste Seite: Der Check: die Punkte 6 bis 10.

⑥ Feiern Sie Erfolge

Nichts ist motivierender als der Erfolg. Das wird Ihnen jeder Sportler bestätigen. Das gilt auch für den Umgang mit Diabetes. Es ist nicht selbstverständlich, gute Blutzuckerwerte zu haben; es ist nicht selbstverständlich, bei der Einschätzung der KE/BE richtig zu liegen; und es ist nicht selbstverständlich, mehrfach am Tag den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Dafür müssen Sie sich anstrengen und einiges investieren. Es wird Ihnen leichter fallen, dies jeden Tag auch konsequent umzusetzen, wenn Sie wissen, wofür Sie das tun.

Und da der eigentliche Preis Ihrer Bemühungen, die Vermeidung von Folgeerkrankungen, in einer unbestimmten, recht weiten Ferne liegt, sollten Sie kleine Behandlungserfolge feiern – und sich für diese selbst belohnen. Das kann ein Kauf von etwas Besonderem sein, ein Restaurant-Besuch, ein Abend mit lieben Freunden – etwas, was Ihnen ein gutes Gefühl gibt und Sie motiviert, die Behandlung Ihres Diabetes nicht als eine große Belastung zu empfinden.

⑦ Suchen Sie Unterstützung

Nur du alleine kannst es mit Diabetes schaffen, aber alleine schaffst du es nicht. Dieser Spruch einer Selbsthilfegruppe hat eine tiefere Wahrheit: Niemand kann Ihnen die Verantwortung für Ihren Diabetes abnehmen; die Prognose Ihres Diabetes hängt entscheidend davon ab, wie gut Sie die Therapie im Alltag umsetzen. Auf der anderen Seite sind Sie dabei auch auf die Hilfe anderer angewiesen: auf die Ihres Partners, Ihres Diabetes-Teams oder die von Freunden oder Arbeitskollegen.

Nicht nur bei einer Unterzuckerung, sondern auch bei der alltäglichen Umsetzung Ihrer Therapie. Studienergebnisse zeigen, dass es viel leichter fällt, mit dem Diabetes gut zurechtzukommen, wenn Sie dabei von anderen Menschen unterstützt werden. Das Sprichwort Geteiltes Leid, ist halbes Leid drückt das sehr schön aus. Gerade wenn Sie sich belastet oder gestresst fühlen, wirkt eine gute Unterstützung durch den Partner wie eine Art Stresspuffer.

Und ein gutes Gespräch mit einem Arzt, von dem Sie sich verstanden fühlen, kann sehr motivierend, manchmal sogar heilsam wirken.

⑧ Nehmen Sie Hilfe an

Beim Tauchen brauchen Sie einen Partner, Buddy genannt, um sicher in die Tiefe tauchen zu können. Im Notfall würde er Ihnen, wie in der Tauchschule gelernt, zur Seite stehen. Beim Bergsteigen empfiehlt es sich, in einer fremden Bergregion bei einer anspruchsvollen Tour einen ortskundigen Bergführer zu buchen.

Dasselbe gilt auch für den Diabetes: Wenn Sie merken, dass Sie der Diabetes sehr belastet oder andere Dinge in Ihrem Leben das Management Ihrer Erkrankung erschweren, sollten Sie ebenfalls überlegen, ob Sie sich nicht professionelle Hilfe suchen. Ein Therapeut kann ich Ihnen vielleicht helfen, bestimmte Belastungen zu minimieren und Ihnen neue Perspektiven aufzeigen, wie Sie mit dem Diabetes wieder zurechtkommen können.

Unter www.diabetes-psychologie.de gibt es eine Liste von Psychologen und Psychotherapeuten, die spezielle Kenntnisse über Diabetes haben. Gespräche helfen bei Stress besser als Medikamente .

⑨ Diabetesbehandlung verändern? Überlegen Sie mal

Wenn Sie merken, dass Ihre Diabetesbehandlung für Sie belastend ist oder Sie diese vernachlässigen, sollten Sie überlegen, ob Sie etwas an der Therapie ändern sollten. Vielleicht ist Ihre Therapieform für Sie nicht mehr passend oder sollte dringend überprüft werden? Es ist frustrierend, sich täglich anzustrengen, dann aber mit schlechten Blutzuckerwerten bestraft zu werden, nur weil die verschiedenen Therapiefaktoren nicht gut abgestimmt sind.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt eventuell auch darüber, ob Sie vorrübergehend die Ziele der Therapie modifizieren sollten – etwa, indem Sie akzeptieren, dass Sie weniger häufig Ihren Blutzucker messen als sonst, höhere Blutzuckerwerte anstreben oder vorrübergehend eine geringe Gewichtszunahme akzeptieren.

Gerade wenn Sie ein Motivationsloch haben, sollten Sie sich überlegen, noch mal an einer Diabetesschulung teilzunehmen. Die meisten Menschen mit Diabetes sagen nach dem Besuch einer Schulung, dass sie jetzt wieder mehr Motivation für den Alltag haben.

Der Austausch mit anderen wird zumeist als hilfreich erlebt. “Der Besuch einer Schulung ist für mich wie das Drücken eines Reset-Knopfes”, sagte vor kurzem eine Patienten: “Wie bei Monopoly gehe ich zurück zum Start und beginne eine neue Runde Diabetes. Und wie bei Monopoly werde ich dafür belohnt: statt mit Geld mit mehr Motivation und neuer Energie für den Diabetes.”

⑩ Klären Sie ab, ob Sie eine Depression haben

Öfter versteckt sich hinter einem Burn-out eine nicht entdeckte Depression. Diese kommen bei Menschen mit Diabetes etwa doppelt so häufig vor wie bei Menschen ohne Diabetes. Bei rund jedem 8. Patienten besteht neben dem Diabetes eine behandlungsbedürftige Depression; diese liegt dann vor, wenn Sie sich mindestens 14 Tage andauend niedergeschlagen fühlen, antriebslos sind und das Interesse an Dingen, die Ihnen sonst Freude machen, verlieren.

Falls dies bei Ihnen der Fall sein sollte, sprechen Sie Ihren Arzt an. Er kann Ihnen verlässlich sagen, ob der Zustand eher als ein Burn-out oder als eine Depression bezeichnet wird und was Sie dagegen tun können. Depressionen sind mit Gesprächen oder Medikamenten – oft auch in einer Kombination von beiden – gut behandelbar.


Autor:
© copyright
PD Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim

Kontakt:
Psychologischer Psychotherapeut, Fachpsychologe Diabetes, Diabetes Zentrum Mergentheim, E-Mail: kulzer@diabetes-zentrum.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2012; 61 (12) Seite 26-30

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  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Tagen

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

  • gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • darktear antwortete vor 1 Woche

      Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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