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Das Telefon klingelt ständig, E-Mails rollen ins digitale Postfach. Ein Termin jagt den nächsten. Am Ende solcher Tage fühlt man sich leer und geschafft. Grund genug, den Stress-Stecker zu ziehen – der Gesundheit und einer guten Work-Life-Balance zuliebe.
Laut einer Studie zu Stress am Arbeitsplatz, durchgeführt von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), riskiert ein Viertel aller arbeitenden Menschen in Europa gesundheitliche Probleme. Grund ist arbeitsbedingter Stress. Viele kennen dazu den Begriff “Burnout”. Doch es gibt weit mehr, als sich ausgebrannt zu fühlen.
Damit Arbeitspensum und private Aktivitäten in Balance kommen, sollten Sie aktiv werden; denken Sie in kleinen Schritten und nehmen Sie sich pro Woche ein bis zwei unserer Tipps vor, die Sie dann auf Dauer umsetzen und beibehalten.
Immer abrufbar, allzeit auf Empfang: Was für die einen praktisch ist, stresst andere. Gehören Sie zu denjenigen, die sich durch ständige E-Mail-Benachrichtigungen, SMS oder ständiges WhatsApp-Klingeln unter Druck setzen und sofort antworten – dann heißt es ab jetzt feste Digitalzeiten. Stellen Sie zum Beispiel den Empfangs- und Versandhaken bei WhatsApp und SMS ab. Das entstresst deutlich, denn Sie müssen nicht immer sofort reagieren.
Auch beim Eingang von E-Mails lässt sich diese Funktion abschalten. Wer es dann noch schafft, feste Zeiten zum Lesen und Beantworten einzuplanen, nimmt deutlich Druck aus dem Umgang mit digitalen Medien. Auch das Arbeitshandy sollte nach Feierabend ruhen, ebenso im Urlaub. Wer hier nicht ganz ohne E-Mail und Co auskommt, reagiert maximal einmal täglich. Sonst wird es auf Dauer schwierig, zur Ruhe zu kommen und abzuschalten.
Auch wenn Fernsehen für viele als Schlafankurbler dient, ist es das im Grunde nicht: Blauwelliges Licht, typisch für TV, PC, Tablet und Smartphone, kann das Einschlafen mehr stören als dabei helfen. Verbannen Sie deshalb sämtliche technischen Geräte aus dem Schlafgemach. Was wirklich für erholsamen, ruhigen Schlaf gut ist, sind komplett dunkle, nicht überheizte Räume.
Auch das Bügelbrett mit einem Berg Bügelwäsche gehört nicht ins Schlafzimmer: Mit diesem Anblick einzuschlafen und morgens aufzuwachen, macht sofort Stress. Wer abends dank Technikentzug schlechter zur Ruhe kommt, braucht etwas Geduld, denn der Körper stellt sich langsam um. Ein paar Seiten in einem richtigen Buch zu lesen, hilft!
Fürs allgemeine Wohlbefinden, für den Blutzucker und für das Gewicht empfiehlt es sich, fettbewusst und abwechslungsreich zu essen – mit täglich frischem Obst und Gemüse; den eigenen Kaffee- und Alkoholkonsum zu drosseln tut gut. Denn Koffein putscht auf, macht in größeren Mengen unruhig und nervös. Alkohol kann zwar zunächst etwas entspannend wirken, ist auf Dauer regelmäßig getrunken für die Lebergesundheit und fürs allgemeine Wohlbefinden unbrauchbar und keine Lösung.
Wenn es im Alltag zu stressig wird, hilft es, sich kurz auszuklinken: Gehen Sie dazu einfach eine viertel Stunde raus. Schon wird der Kopf frei.
von Kirsten Metternich
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2017; 66 (4) Seite 61
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