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Accu-Chek Insight-Insulinpumpensystem – Erfahrungsbericht
3 Minuten
Das Accu-Chek Insight-Insulinpumpensystem besteht aus der Schlauch-Insulinpumpe und dem Accu-Chek Aviva Insight Diabetes-Manager (die „Fernbedienung“ mit integriertem Blutzuckermessgerät). Mein Bericht basiert nur auf meiner persönlichen Erfahrung und enthält keinerlei Vergleichswerte, da die Accu-Chek Insight meine erste Insulinpumpe ist.

Warum ich mich für dieses Pumpenmodell entschieden habe:
Ich fand das nicht-medizinische und moderne Design der Pumpe und den nicht mehr hervorstehenden Adapter (wie beispielsweise bei der Accu-Chek Combo) sehr ansprechend. Außerdem gibt es für die Insight-Pumpe vorgefüllte Insulinampullen, wodurch der Insulin-Wechsel sehr schnell und ohne separates Insulin-Aufziehen funktioniert.
Was das Accu-Chek Insight-Pumpensystem noch Wichtiges bietet:
- einen sehr genau programmierbarer Bolusrechner, den man nutzen kann, aber nicht nutzen muss
- drei verschiedene Bolusarten: Neben dem Standard-Bolus gibt es einen Multiwave-Bolus und einen verzögerten Bolus. Wobei man auch verschiedene Bolusarten gleichzeitig laufen lassen kann.
- Quickbolus-Abgabe direkt über Knöpfe an der Insulinpumpe
- Man kann nicht nur bis zu 5 individuelle Basalraten anlegen, sondern auch verschiedene temporäre Basalraten (TBR) speichern.
- unterschiedliche Erinnerungen z.B. zum Blutzuckermessen oder den Wechsel des Infusionssets
- ein Touch-Farbdisplay am Diabetes-Manager, bei dem Helligkeit und der Standardbildschirm selbst gewählt werden können
- eine Zoomfunktion für das Menü an der Insulinpumpe
- die Möglichkeit, den Ton und/oder die Vibration ein-/auszuschalten
- konstante Bluetooth-Verbindung zwischen Pumpe und Diabetes-Manager
- genaue Anweisungen während Insulin- und Infusionsset-Wechsel, die Fehlerquellen minimieren
Weitere (technische) Details zu der Akku-Chek Insight Insulinpumpe findet ihr hier.

Was könnte aus meiner Sicht noch verbessert werden?
Zum Zeitpunkt der Entscheidung, welches Insulinpumpenmodell ich haben möchte, gab es für mich nichts, was gegen die Accu-Chek Insight gesprochen hätte.
Jetzt, wo ich ein ¾ Jahr mit der Pumpe verbracht habe, gäbe es allerdings etwas, was auf die Contra-Liste käme: der Accu-Chek Aviva Insight Diabetes-Manager an sich.
Denn dieser ist sehr langsam, bringt regelmäßig Fehlermeldungen (beim Bolusvorschlag) und hat eine – in meiner Welt – irritierende Menüführung.
Der Menüpunkt „Einstellungen“ beim Diabetes-Manager bedeutet noch lange nicht, dass dort alle Einstellungen vorgenommen werden können. So kommt man über diesen Button beispielsweise nicht zu den Geräteeinstellungen. Dafür muss man über den Punkt „Pumpe“ zum Unterpunkt „Einstellungen“ gehen. Dort werden auch die Therapieeinstellungen verwaltet. Angaben zum Bolusvorschlag ändert man aber wiederum über den Einstellungs-Button im Hauptmenü. Ich empfinde das bis heute als sehr verwirrend.

Auch irritierend finde ich die Formulierungen, wenn eine TBR zu Ende ist. Dann erscheint, ob man die Meldung „Ignorieren“ oder „Stumm“ schalten will. „Ignorieren“ heißt in diesem Fall, dass man das zur Kenntnis genommen hat. Bei „Stumm“ kommt die Meldung alle paar Minuten erneut.
Was schade ist, ist, dass man im integrierten elektronischen Tagebuch keine Blutzuckerwerte eintragen kann, die nicht mit dem Accu-Chek Aviva Insight Diabetes-Manager gemessen wurden.
Und dann wäre da noch die Dass/Das-Schwäche des Diabetes-Managers.

Im Gegensatz zur Insulinpumpe und dem Diabetes-Manager ist das Design des Pumpen-Zubehörs sehr klassisch-medizinisch ausgefallen.
Optisch können die Accu-Chek Insight Infusionssets auf keinen Fall mit den bunten von MiniMed mithalten, und man kann ausschließlich das Zubehör vom Pumpenhersteller verwenden. Dennoch schätze ich die Handhabung der Setzhilfe und des Infusionssets sehr. Zurzeit gibt es nur „Flex“-Kanülen für die Insight. Für mich ist das kein Problem, weil diese Kunststoffkanüle wirklich super sitzt, und auch das Pflaster sorgt bei mir für keinerlei Hautirritationen.
Durch farbliche Kennzeichnung ist das Einsetzen der Kanüle in die Setzhilfe unkompliziert, und auch der Moment, in dem die Kanüle unter die Haut „geschossen“ wird, ist absolut nicht schmerzhaft. Da habe ich mir mit den Pennadeln öfter weh getan.
Wäre das Akku-Chek Insight-Insulinpumpensystem heute schon mit einem CGM koppelbar und würde der Diabetes-Manager ein kleines (oder doch mittelgroßes) Update bekommen, würde diese Insulinpumpe eine 1 mit Sternchen von mir bekommen.
Aktuell ist die Pumpe für mich mit einer 2 (an Tagen ohne Fehlermeldungen mit einer 2+) zu bewerten.
Wie es mir bisher bei dem Umstieg von Pen auf Pumpe ergangen ist, könnt ihr hier lesen: Teil #1, Teil #2, Teil #3, Teil #4, Teil #5.1, Teil #5.2 und Teil #6.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 9 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 4 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig