- Technik
Bihormonelles Closed-Loop-System im Alltagstest
2 Minuten
Ein Modell einer künstlichen Bauchspeicheldrüse, die Insulin und Glukagon selbständig verabreicht, wurde erstmalig unter komplett natürlichen Bedingungen getestet – zuhause im Alltag von Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes. Die Daten zeigen, dass sich dieses sogenannte bionische System als sicher und der konventionellen Pumpentherapie in Hinblick auf die Blutzuckerregulation überlegen erweist.
Als Bionik bezeichnet man die technische Umsetzung natürlicher Vorgänge – eine bionische Bauchspeicheldrüse soll also die Eigenschaften des menschlichen Organs möglichst naturgetreu nachbilden. Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston entwickelten dazu die bihormonelle (also mit zwei Hormonen, Insulin und Glukagon, arbeitende), bionische Bauchspeicheldrüse, die bereits mehrfach in den letzten Jahren von sich reden machte.
Bihormonelles System hebt sich von anderen Closed-Loop-Systemen ab
Im Vergleich zu anderen Closed-Loop-Systemen, die derzeit in Entwicklung sind, verspricht diese ein vereinfachtes Diabetes-Management. Zum Therapiestart sind keine langwierige Kalibrierung anhand des bisherigen Insulinverbrauchs und kein Zählen von Kohlenhydraten notwendig. Angaben zum Körpergewicht des Nutzers oder der Nutzerin sind ausreichend. Über ein modifiziertes Smartphone wird eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM, continuous Glucose Monitoring) mit einer Infusionspumpe kombiniert, die sowohl die Abgabe von Insulin als auch die von Glukagon steuert.
39 Erwachsene mit Typ-1-Diabetes nahmen an der aktuellen Studie teil. Sie wurden per Zufallsauswahl je einer Behandlungsgruppe zugeteilt, die entweder mit der bionischen, bihormonellen Bauchspeicheldrüse startete, oder mit konventioneller oder CGM-gesteuerter Insulinpumpentherapie. Nach elf Tagen wechselten die Teilnehmer die Gruppen. In beiden Studienabschnitten blieben die Patienten in ihrem gewohnten Umfeld und setzten alle ihre normalen Tätigkeiten wie Arbeiten, Sport und Autofahren weiter fort.
Vielversprechende Ergebnisse, jedoch Kritik am Studiendesign
Mit dem neuartigen Closed-Loop-System konnte in dieser Studie eine bessere Regulierung des Blutzuckers erreicht werden als mit den Vergleichsmethoden. Unterzuckerungen traten seltener auf, und die Anwendung erwies sich insgesamt als zuverlässig und sicher.
Die Autoren führen selbst einige Kritikpunkte am Design, der im Fachjournal `The Lancet´ veröffentlichten Studie an: die Anzahl der Probanden war gering, ebenso war die Behandlungsdauer relativ kurz. Bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen handelte es sich um Typ-1-Diabetiker mit verhältnismäßig guter Blutzuckerkontrolle. Weitere Studien werden nötig sein, um die Sicherheit und Wirksamkeit unter noch natürlicheren Gegebenheiten und vor allem über längere Zeiträume sicherzustellen.
In der Fachwelt wird auch die Sinnhaftigkeit der Verwendung von Glukagon in Closed-Loop-Systemen diskutiert, welches wenig stabil und teuer ist. An stabileren Formulierungen des Hormons wird gearbeitet, welche Auswirkungen dies auf den Preis hat, wird die Zukunft zeigen.
Quelle: Pressemitteilung des Diabetesinformationsdiensts München
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bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 21 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 18 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.