Der „Mediendialog 2.0“ des Unternehmens Roche Diabetes Care stand ganz im Zeichen des digitalen Wandels. Dabei wurde über die Folgen der Digitalisierung für das gesamte Gesundheitswesen diskutiert (DJ 1/2020, S. 52) sowie über den Wandel im täglichen Diabetesmanagement.
Seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts haben Menschen mit Diabetes die Möglichkeit, Daten zu ihrer Erkrankung selbst zu sammeln und diese eigenständig für ihre Therapie zu nutzen. Seitdem ist die technologische Entwicklung in dem Bereich stetig vorangeschritten.
Und gerade in den letzten Jahren haben Innovationen wie die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) nochmals für einen großen Sprung gesorgt. Diabetes könne man daher mittlerweile durchaus auch als Datenmanagement-Erkrankung bezeichnen, sagte Dr. Oliver Schubert, niedergelassener Diabetologe aus Buxtehude, zu Beginn seines Vortrages.
Eine Arzt-Software für viele Systeme
Doch was nutzt die breiteste Datenbasis, wenn sie nicht ausgewertet und interpretiert wird? Hier kommen, so Schubert, weitere Innovationen ins Spiel: digitale Lösungen zur Datenanalyse. Mit deren Hilfe lassen sich die einzelnen Daten zu einem Gesamtbild zusammenfügen und visualisieren, sodass Ärzte und Patienten fundierte Entscheidungen bezüglich der Therapie treffen können.
Allerdings gibt es viele verschiedene Blutzuckermess- und CGM-Systeme. Und jeder Hersteller bietet laut Schubert eine eigene Software-Lösung zur Analyse der gemessenen Werte an. Das gefalle den meisten Behandlern gar nicht – viele Produkte müssten beschafft werden und die Ärzte müssten sich darin einarbeiten, so Schubert: „Wir Ärzte möchten mit nur einem System arbeiten.“
Einen Ausweg bietet hier die Software Accu-Chek Smart Pix, die mit Accu-Chek-Blutzuckermessgeräten und dem CGM-System Eversense XL kompatibel ist – und die vor einiger Zeit vom Anbieter Roche Diabetes Care auch für Geräte und Systeme anderer Anbieter geöffnet wurde – „einer der besten Schachzüge, die man machen konnte“, bescheinigte der Diabetologe dem Unternehmen.
Arzt und Patient gemeinsam
Weiterer Vorteil neben der Kompatibilität: Die Software erleichtere den Arbeitsalltag und unterstütze dabei, die Therapieergebnisse zu verbessern. Sie stelle die Daten seiner Patienten sehr anschaulich dar, „dadurch kann ich gemeinsam mit ihnen direkt am Bildschirm aufzeigen, wo aktuelle Handlungspunkte sind – aber auch, was bereits gut umgesetzt wird“, berichtete Schubert. Anhand von Funktionen wie der Mustererkennung und Statistiken habe er als Behandler viel mehr Möglichkeiten, die relevanten Daten zu betrachten und Erkenntnisse zu gewinnen.
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (2) Seite 8