- Technik
Diabetologen stehen der Digitalisierung mehrheitlich positiv gegenüber
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Digitalisierung und Technologie werden in der Diabetologie zu immer wichtigeren Themen. Wie Diabetologen gegenüber Neuerungen aus diesem Bereich eingestellt sind, zeigt jetzt eine Umfrage unter über 400 diabetologisch tätigen Ärzten.
Die Analyse großer Datenmengen aus der kontinuierlichen Glukosemessung, Telemedizin, die digital unterstützte Patientenschulung, Apps zur Therapieunterstützung, der Austausch in Diabetes-Communitys – schon diese wenigen Stichpunkte zeigen, wie vielfältig das Thema Digitalisierung in die Diabetologie drängt. Ärzte, die in der Diabetologie tätig sind, müssen sich damit auseinandersetzen, auch wenn noch nicht alle Aspekte der Digitalisierung Eingang in den Praxisalltag gefunden haben.
Wie stehen Diabetologen zur Digitalisierung?
Wie aber sind Diabetologen der Digitalisierung gegenüber eingestellt? Sie stehen ihr mehrheitlich aufgeschlossen gegenüber – das zeigt eine Umfrage unter 422 Ärzten, die im Rahmen des Diabetes- und Technologiereports Diabetes (DuT) durchgeführt wurde.
Fazit: Die befragten Ärzte haben generell hinsichtlich der fortschreitenden Digitalisierung in der Gesellschaft eine positive Einstellung: 64 Prozent sehen die Digitalisierung als positive Entwicklung. Etwa jeder vierte (28 Prozent) hat sich noch keine abschließende Meinung gebildet und steht der Digitalisierung neutral gegenüber. Nur 8 Prozent sehen den Digitalisierungsprozess negativ oder sehr negativ.
Dazu passt, dass die befragten Diabetologen auch die Digitalisierung in der Diabetologie positiv sehen – sogar noch positiver als die Digitalisierung allgemein. Fast 80 Prozent der Befragten haben eine positive oder sogar sehr positive Einstellung dazu, nur 3 Prozent sehen sie negativ oder sehr negativ. Weitere Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass sich der überwiegende Teil der Befragten von der fortschreitenden Digitalisierung eine deutliche Verbesserung für die eigene Tätigkeit und für die Patienten erwartet.
Die Umfrage
Erstmals zeigt eine wissenschaftlich geleitete Umfrage, inwieweit digitale Anwendungen in Deutschland schon in der klinischen Praxis angewandt werden und wie Diabetologen gegenüber der Digitalisierung eingestellt sind. Teilgenommen haben 422 Ärzte, die diabetologisch tätig sind. Durchgeführt wurde die Befragung vom
Forschungsinstitut der Diabetes Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsboard Digitalisierung der Berlin-Chemie AG und mit Unterstützung des Bundesverbandes Niedergelassener Diabetologen (BVND) und des Verbandes der niedergelassenen Diabetologen Niedersachsen.
Der Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes
Der erste Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes (DuT) ist Anfang 2019 erschienen. Darin beschreiben die Autoren die wichtigsten Fakten und Entwicklungstrends von zehn verschiedenen Aspekten der Digitalisierung und Technologisierung in der Diabetologie. Durch die Beiträge wird deutlich, auf wie vielen und unterschiedlichen Ebenen Digitalisierung und Technologie mittlerweile in die Diabetestherapie eingreifen. Die Artikel sollen helfen, praxistaugliche Lösungen zu finden, die künftig zu einer modernen und patientenorientierten Diabetologie gehören können. Zudem ist die eingehende Analyse der Umfrageergebnisse ein Teil des DuT.
Künftig soll der Report mit seiner Kombination aus Umfrageergebnissen und Fachbeiträgen jährlich erscheinen, um Trends abbilden zu können. Für das Jahr 2020 werden auch Patienten in die Umfrage eingebunden.
Der Diabetes- und Technologiereport (DuT) erscheint im Kirchheim-Verlag, die Herausgeber sind Prof. Dr. Bernhard Kulzer und Prof. Dr. Lutz Heinemann. Unterstützt wurde der DuT von der Berlin-Chemie AG mit seinem Zukunftsboard Digitalisierung (zd), mit dem das Unternehmen zusammen mit führenden Experten den Digitalisierungsprozess in der Diabetologie aktiv vorantreiben will.
Die neun Mitglieder des Zukunftsboards Digitalisierung bilden zusammen mit weiteren Experten zudem die Jury für den bytes4diabetes-Award, der 2020 zum ersten Mal vergeben wird (Bewerbungsfrist bis 31. Juli 2019, Informationen unter www.bytes4diabetes.de).
Quelle: Kirchheim-Verlag
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loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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tefanie3010 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 3 Tagen, 7 Stunden
Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
Viele Grüße-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 14 Stunden
Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena
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moira antwortete vor 1 Tag, 12 Stunden
Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 38 Minuten
@lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.
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tefanie3010 antwortete vor 19 Stunden, 35 Minuten
@moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.
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