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Elsass 2018 – alles oldschool?
4 Minuten
Ich möchte mit Euch eine Motorradtour und ein paar Gedanken teilen. In den letzten Monaten und Wochen habe ich mir einige Dinge durch den Kopf gehen lassen und weiß nicht so recht, wie und was…

Geplant war unsere Tour nach Frankreich ja schon im Mai und wurde dann kurzentschlossen in den August verlegt. Seit einiger Zeit bin ich zurück und habe mir während der diversen Fahrten durch schöne Elsass-Dörfer den einen oder anderen Gedanken gemacht zum Thema: Wie gehe ich mit meinem Diabetes um? Diese Frage lässt große Spielräume zu; technisch, mental und tatsächlich.
Wie gehe ich mit meinem Diabetes um?
Ich habe ja schon darüber berichtet, dass ich, wie viele andere auch, das FGM-System FreeStyle Libre von Abbott nutze und eigentlich immer zufrieden und glücklich war.
Die Insulinzufuhr erfolgt bei mir nach wie vor über den Pen. Old School eben. Naja…
Beim Innovation-Meetup in Frankfurt beim Unternehmen Sanofi konnte ich viele Typ-1-Diabetiker sehen, die entweder mit einer klassischen Insulinpumpe, einer Patch-Pumpe und/oder FGM/CGM ausgestattet waren und diese Form der Therapie wohl seit längerer Zeit nutzen.
Man kann ja gut sehen, mit welcher Art von Equipment jeder versorgt ist. Das ist toll und für jeden Einzelnen sicher genau das Richtige.

Innovationen im Bereich der Diabetes-Therapie sind gut, wichtig und toll.
Gerade bei unseren Touren mit dem Motorrad weiß ich es echt zu schätzen, dass ich nur kurz das Lesegerät von Abbott oder mein Handy an den Sensor halten muss, um einen Wert zu bekommen. Das geht sogar kurz zwischendurch an irgendeiner Peagestation in Frankreich, an der man die Autobahngebühr zu entrichten hat. Kein Gefummel mit Teststreifen, kein verwischter Blutstropfen, weil verschwitzte Hände etc. Super. Trotz aller guten Eigenschaften bin ich immer etwas ambivalent, was die neuesten Gadgets des Marktes betrifft. Ich habe festgestellt (das gilt natürlich nur für mich und spiegelt ausschließlich meine eigenen Erfahrungen wider), dass die Sensoren zwar sehr bequem im Handling sind, in der Zuverlässigkeit bezüglich des „auf die Minute aktuellen Wertes“ allerdings hinterherhinken.
Unterhautfettgewebe oder Blutstropfen – die Unterschiede
Mir ist klar, dass es zwischen Gewebe- und Blutzucker einen Unterschied gibt. Ich fühle mich sicherer, wenn ich blutig messe, besonders auf anstrengenden Touren. Ich brauche frische, aktuelle Werte, um adäquat reagieren zu können. Meine eigene Bequemlichkeit mal hintenangestellt (hab’ schon wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich als Typ-1-Diabetikerin nie Bequemlichkeit haben darf… Stichwort: mangelnde Disziplin) fühle ich mich mit den Teststreifen wohler. Die Zeitverschiebung beim FGM ist für mich ein Problem, das sollte hier klar sein. Aber ich werde auch weiterhin Sensoren verwenden, eben weil es auch mal schnell und einfach gehen muss.
Was mich weiterhin nervt, ist die Tatsache, dass die Sensoren nach wie vor nur und ausschließlich über Abbott zu beziehen sind. Auch die Menge der Sensoren wird begrenzt. Mal kann ich nur zwei Sensoren bestellen, mal nur vier… bitte? Was soll das?
Das erinnert mich an Erzählungen meiner Oma über Bezugsmarken für Lebensmittel nach dem Zweiten Weltkrieg. Bin ich zu verwöhnt? Maybe…

40 Jahre und keine Spätschäden
Die „Beschaffung“ aller Teile und Gegenstände, die es uns ermöglichen, das Diabetesmonster zu zähmen, ist mitunter anstrengend, zeitraubend und lästig. Ich will mich nicht andauernd erklären, rechtfertigen und alles verargumentieren. Ich bin stolz darauf, mein Diabetesmonster seit 40 Jahren an der Leine zu führen. Bis jetzt habe ich noch keine Federn (Spätschäden) lassen müssen.
Ich habe eine tolle Zeit beim Motorradfahren gehabt und konnte für einige Stunden anderen Sachen Priorität geben, schöneren Dingen nachhängen und habe mich erst abends auf der Bettkante eines französischen Hotels in Dijon oder Nancy mit meinem Anhängsel beschäftigen müssen. Alles in allem wurde ich belohnt; mein letztes HbA1c war bei 7,2. Viele von Euch werden jetzt aufschreien und sagen, viel zu hoch… meins ist besser… das geht gar nicht… Egal, ich hab’ mich über diesen Wert sehr gefreut.
Frankreichs Getränkeangebot
Während unserer Tour durchs Elsass ist mir aufgefallen, dass Frankreich ein großes Angebot an zuckerfreien Getränken hat. Mehr als bei uns in Deutschland. Light-Getränke gibt es ja, meines Wissens nach, seit 1982 (Coke light). Trotz und alledem habe ich es auch mal über, immer nur Cola light oder Zero zu trinken.
Ich bin eine passionierte Teetrinkerin, aber in einem Sommer wie in diesem Jahr braucht es mal was Kaltes. Bei 30 Grad im Schatten ist auch der beste Tee nicht verlockend.
In deutschen Supermärkten findet man bis dato nur sehr wenig Zuckerfreies; das ist mir besonders beim Getränkesirup ins Auge gefallen. Da bin ich manchmal schon ein wenig neidisch. Sicherlich kann man das alles auch übers WWW bestellen, aber es wäre schön, wenn sich auch deutsche Märkte etwas in die Richtung öffnen würden.
Auch da bin ich wieder oldschool; kauf’ halt lieber im örtlichen Supermarkt als im WWW.
Momentan kämpfe ich um Kostenübernahme von zwei Pendiq 2.0. Mal gucken, wie es sich entwickelt… ich halte Euch auf dem Laufenden. Danke fürs Lesen, ich freue mich auf Eure Kommentare.
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 1 Stunde
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).