- Technik
Forschungsprojekt „GlycoRec“ abgeschlossen
2 Minuten
Mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelten fünf Projektpartner das interaktive Bio-Life-Logging-System GlycoRec, das Diabetes-Patienten mit individuellen Handlungsempfehlungen helfen soll.
Gemeinsam mit der PFH – Private Hochschule Göttingen forschten das Unternehmen Emperra E-Health Technologies aus Potsdam, das L3S-Forschungszentrum an der Leibniz-Universität Hannover, die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden sowie das Deutsche Diabetes Zentrum drei Jahre lang im Rahmen des Projekts. In dieser Zeit förderte das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) das Vorhaben mit 1,4 Millionen Euro. Nun veröffentlichten die Forschungspartner ihren Abschlussbericht.
„Viele Menschen mit Diabetes sind ständig in Sorge vor Über- oder Unterzuckerung. Sie empfinden es als mühsam, nach jeder Mahlzeit die Kohlenhydratmenge zu schätzen und unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren schließlich die für sie notwendige Insulinmenge zu berechnen. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass dabei Fehler unterlaufen“, erklärt Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Stephan Weibelzahl von der PFH, der das Projekt leitete.
Tipps und Warnungen über drei smarte Schnittstellen
Abhilfe soll GlycoRec (von Glycose und Recommendation) schaffen, indem es automatisch Patientendaten erfasst: Blutzuckerwerte werden vom Messgerät an das GlycoRec-System übertragen, ebenso verhält es sich mit den Verabreichungen aus dem Insulin-Pen. Ein Schrittzähler erfasst die Gehbewegungen und ihre Kohlenhydratmengen können die Patienten über das Smartphone mithilfe einer umfangreichen Mahlzeiten-Datenbank leicht eingeben.
Auf Grundlage der so gesammelten Werte erhalten die Nutzer individuelle Handlungsempfehlungen, Tipps und Warnungen auf ihr Handy, eine Smart-Watch oder einen Smart-TV. Außerdem können sie auch jederzeit selbst Hilfestellung anfordern.
GlycoRec kann vor allem unerfahrene Diabetes-Patienten helfen
„Für Patienten, die bislang ein Diabetes-Tagebuch genutzt haben, wird der Umgang mit ihrer Krankheit leichter und sicherer“, so Weibelzahl. Sein Team aus Psychologen und Usability-Experten war vor allem für die intuitive Gestaltung der Benutzeroberfläche des Systems zuständig und dafür die Kommunikation mit dem Anwender nach psychologischen Gesichtspunkten zu optimieren.
Die anderen am Projekt beteiligten Institutionen arbeiteten beispielsweise an den sensorischen Komponenten, dem Datenbankmanagement und der Datenanalyse. In einer begleitenden Forschungsarbeit wurde außerdem ein ethischer Leitfaden dafür erarbeitet, wie man dem Bild des mündigen Patienten gerecht wird.
Diabetes-Management mit dem Smartphone: Prof. Dr. Stephan Weibelzahl demonstriert die GlycoRec-Benutzeroberfläche.
Insbesondere unerfahrene Diabetes-Patienten, so fanden die Forscher in Tests heraus, können ihre Krankheit mit GlycoRec deutlich besser managen. Wer hingegen bereits routiniert mit seinem Diabetes umgeht, benötigt die Empfehlungen des Systems seltener. „Für die Akzeptanz ist es besonders wichtig, dass sich die Kontakthäufigkeit individuell auf die Bedürfnisse einstellen lässt. Außerdem haben uns die Praxistests gezeigt welche Hinweise von welchen Nutzergruppen als hilfreich oder als überflüssig erachtet werden“, erläutert Weibelzahl. All dies floss ist in die Entwicklung eines Prototyps (Demonstrator) ein.
Noch ist nicht genau abzuschätzen, wann GlycoRec auf den Markt kommt
Im nächsten Schritt treibt die Emperra GmbH das Projekt nun weiter bis zur Marktreife voran. Mit der Übergabe an den Mittelständler entspricht die interdisziplinäre Forschergruppe den Vorgaben des BMBF als Förderer. Das Ministerium hatte die Umsetzbarkeit und kommerzielle Nutzbarkeit als Ziele festgeschrieben.
Wann GlycoRec als Produkt erhältlich sein wird, ist allerdings noch nicht genau abzuschätzen, wie Weibelzahl abschließend anmerkt: „Auch wenn der Prototyp bereits voll funktionsfähig ist, sind für den Regelbetrieb noch zahlreiche Anpassungen notwendig. Der Bedarf ist aber da.“
Quelle: Pressemitteilung der PFH – Private Hochschule Göttingen
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).