Länger im Zielbereich dank Hybrid-Closed-Loop-System

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Länger im Zielbereich dank Hybrid-Closed-Loop-System

Neue Studienergebnisse aus Großbritannien belegen, dass der Einsatz eines hybriden Closed-Loop-Systems zu einer besseren Stoffwechseleinstellung und zu weniger Unterzuckerungen führt als eine sensorgestützte Insulinpumpentherapie.

Auf der diesjährigen Jahrestagung der europäischen Gesellschaft für Diabetesforschung (European Association for the Study of Diabetes; EASD) in Berlin haben britische Forscher des mit der Universität Cambridge assozierten Addenbrooke’s Hospital die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, die die Behandlung mit einem Hybrid-Closed-Loop-System mit der sensorgestützten Insulinpumpentherapie verglichen hat. Dabei zeigte sich, dass diese Regelkreis-Systeme für eine bessere Stoffwechseleinstellung und weniger Unterzuckerungen sorgen.

Hybrid-Closed-Loop: automatische Basalinsulinabgabe

Hybride Closed-Loop-Systeme ahmen im Ansatz die Funktion einer gesunden Bachspeicheldrüse nach (daher werden sie auch als künstliche Bauchspeicheldrüse bezeichnet), indem sie die Basalinsulinabgabe automatisch steuern. Dies funktioniert über das Zusammenspiel einer Insulinpumpe mit einem im Unterhautfettgewebe sitzenden Sensor, der kontinuierlich die Glukosekonzentration misst (CGM) sowie einem in der Pumpe integrierten Algorithmus, der basierend auf den ermittelten Werten den Grundbedarf an Inuslin berechnet, den die Pumpe abgeben soll. Die Dosis für das Mahlzeiteninsulin müssen die Anwender noch immer selbst ermitteln und festlegen.

Bei der sensorgestützten Insulinpumpentherapie wird zwar ebenfalls eine Pumpe mit einem CGM-System kombiniert, die Entscheidung über die Höhe sämtlicher benötigten Insulindosen müssen die Anwender jedoch stets selbst treffen.

Im Rahmen der nun durchgeführten Vergleichstudie wurden 86 Menschen mit Typ-1-Diabetes im Alter zwischen 6 und 65 Jahren in zwei Gruppen aufgeteilt: Ein Teil nutzte nach einer gesonderten Schulung 12 Wochen lang ein Hybrid-Closed-Loop-System, der andere nutzte im selben Zeitraum eine sensorgestützte Insulinpumpentherapie. Alle Probanden wendeten zuvor eine Insulinpumpentherapie an und wiesen zu Beginn der Untersuchung einen HbA1c-Werte zwischen 7,5 und 10 Prozent auf.

Mehr Zeit im Zielbereich, vor allem in der Nacht

Am Ende der Untersuchung zeigte sich, dass in der Hybrid-Closed-Loop-Gruppe 65 Prozent der Messungen im normoglykämischen Zielbereich (Time In Range) von 70 bis 180 mg/dl (3,9 bis 10 mmol/l) lagen; in der Gruppe mit sensorgestützter Pumpentherapie waren es 54 Prozent und damit signifikant weniger. In der Nacht betrug diese Differenz sogar 21 Prozentpunkte (77 vs. 56 Prozent). Bei den Closed-Loop-Anwendern konnten vor allem zu hohe Werte reduziert werden, aber auch Unterzuckerungen traten hier seltener auf als bei den Probanden mit sensorgestützter Pumpentherapie. Schwere Unterzuckerungen, bei der Hilfe von außen nötig gewesen wäre, traten in beiden Gruppen nicht auf.

Beim Blutzuckerlangzeitwert konnte bei den „Loopern“ gegenüber der Kontrollgruppe im Durchschnitt ebenfalls eine bessere Einstellung erreicht werden: 7,4 vs. 7,7 Prozent (Ausgangswerte: 8,3 bzw. 8,2 Prozent), bei der Insulindosis und dem Körpergewicht ergab sich keine signifikante Differenz.

Daniel Finan, Forschungsleiter bei der Organisation JDRF, die die Untersuchung gefördert hat, resümiert: „Diese Studie zeigt, dass Menschen mit Diabetes mit einer suboptimalen Einstellung in hohem Maße von dieser [Closed-Loop-]Technologie profitieren können.“ Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „The Lancet“ publiziert.


Redaktion / gh
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag,
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  • bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 1 Stunde

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 22 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 5 Tagen, 19 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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