Motiviert zu einem bewussten Leben

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© Roche Diabetes Care Deutschland GmbH
Motiviert zu einem bewussten Leben

Diagnose Typ-2-Diabetes: Wolfgang E. nahm die Krankheit lange nicht ernst, genoss sein Leben mit reichlich gutem Essen einfach weiter. Nach einer deutlichen Warnung durch eine Dia­be­tes­beraterin begriff er, dass er damit sein Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, massiv erhöhte – weil er die Werte endlich dokumentierte. Ab diesem Zeitpunkt war er motiviert, seinen Lebensstil zu ändern – und ist es auch heute noch.

Wenn Wolfgang E. (67) von seiner Zeit als Einkaufsleiter bei einem großen internationalen Unternehmen erzählt, gerät er ins Schwärmen. „Mein Lebensstil damals? Schön!“, lacht er. Damals reist er beruflich viel nach Asien – und schätzt das gute Essen dort. „Ich habe immer mit großer Freude alles probiert, was mir bei meinen zahlreichen Geschäftsessen serviert wurde.“

Das schöne Leben macht sich irgendwann bemerkbar: Er legt an Gewicht zu. Als er nach einem Auslandsbesuch wegen einer Harnwegsentzündung zum Arzt geht, wird sein Blut untersucht und nach weiteren Tests Typ-2-Diabetes festgestellt. Da ist er Anfang 50 – und macht einfach weiter wie bisher, auch als mit der Zeit seine Blutzucker-Langzeitwerte immer weiter steigen: von einem HbA1c-Wert von 5,8 bis auf schließlich 7 Prozent. Warnungen seines Arztes, gesünder zu leben, schlägt er in den Wind. „Ich habe zwar Medikamente genommen, aber den erhobenen Zeigefinger meines Arztes ignoriert und immer weiter geschlemmt. Dass ich Typ-2-Diabetes habe, wollte ich nicht wahrhaben.“

Die Diabetesberaterin schlägt dank mySugr-App Alarm

Immerhin misst er seinen Blutzucker, wenn auch unregelmäßig. Das Ergebnis: „Meistens zu hoch.“ Ein Blutzuckertagebuch führt er nicht – obwohl er weiß, dass die Dokumentation seiner Werte die Grundlage für die Therapieempfehlungen seines Arztes ist. Als er von einer App hört, die seine Blutzuckerwerte automatisch dokumentiert und zu seinem Blutzuckermessgerät passt, wird er hellhörig:

Als Handynutzer der ersten Stunde ist er offen für technische Neuerungen und lädt sich die Diabetestagebuch-App mySugr auf sein Smartphone. Mit seinem Accu-Chek Guide-Blutzuckermesssystem überträgt er nun automatisch per Bluetooth seine Blutzuckerwerte in die App, wo sie dokumentiert werden. Das ist genau das Richtige für Wolfgang, weil es schnell und unkompliziert geht.

Doch ansonsten ignoriert er weiterhin die meisten medizinischen Ratschläge und genießt das Leben in vollen Zügen. Sein Glück ist, dass die in der App dokumentierten Werte seine Diabetesberaterin alarmieren. „Sie hat mir klipp und klar gesagt, wie mein Verhalten das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht, wenn ich weitermache wie bisher. Da ist bei mir der Groschen gefallen: Ich habe verstanden, dass ich etwas ändern muss.“

Aus dem Geschäftsreisenden wird ein Familienmensch

Das war vor vier Jahren – zufällig genau zu dem Zeitpunkt, als Wolfgang in Rente geht. Er nutzt diese Veränderung, um in ein geregelteres Leben zu starten, mehr für seine Frau, Tochter und Enkelin da zu sein und seine Ernährung so umzustellen, wie es ihm sein Arzt rät. Er, der ewige Geschäftsreisende, findet Gefallen am Familienleben – und als Italien-Fan an der gesunden Mittelmeerkost: „Ich esse jetzt mageres Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und viel Gemüse – die ordentliche Portion Nudeln, die ich mir früher oft gegönnt habe, lasse ich jetzt weg.“ Auch sein geliebtes Bier reduziert er.

mySugr motiviert Wolfgang, gesünder zu leben

Auch sonst hält sich er nun besser an die Therapie-Empfehlungen: Blutzucker misst Wolfgang nun morgens gleich nach dem Aufstehen und abends direkt vor dem Schlafengehen, dann spritzt er auch Insulin. Zusätzlich zu den Blutzuckerwerten ergänzt er in mySugr immer auch weitere Angaben wie Mahlzeiten, Insulingaben und Medikamente – so führt er mit minimalem Aufwand ein digitales Blutzuckertagebuch.

Was ihn motiviert: Die App zeigt ihm an, wie sich seine Blutzuckerwerte entwickeln. „Ich freue mich immer, wenn meine Werte im grünen Bereich sind. Und wenn die App gelb oder rot anzeigt, frage ich mich, woran das liegt. Manchmal bin ich nur erkältet, aber manchmal habe ich auch einfach über die Stränge geschlagen. Mittlerweile habe ich erkannt, wie wertvoll ein digitales Diabetestagebuch für meine Gesundheit ist“, so Wolfgang.

Wolfgangs Arzt muss nun nicht mehr den Zeigefinger heben

Vor jedem Arztbesuch verschafft sich Wolfgang mit dem geschätzten HbA1c-Wert der App einen ersten Eindruck von seinem Langzeitwert. Außerdem erstellt er einen Report über den Verlauf seiner Werte, den er vorab mit seinem Arzt teilt. „Mein Arzt sieht dann auf einen Blick, wie gut ich gerade eingestellt bin, und was man verbessern kann“.

Gut leben kann und will er immer noch: „Ich bin einfach ein Genussmensch“, sagt Wolfgang. „Aber ich weiß jetzt, dass Genuss auch gesünder geht. Ich schlemme vernünftiger, genieße mein Familienleben und versuche, mich regelmäßig zu bewegen. Und die App hilft mir dabei, nicht wieder in alte Ess- und Trinkgewohnheiten zurückzufallen. Es geht ja schließlich nicht nur im mich, sondern um meine Familie, mit der ich ganz lange unbeschwert das Leben genießen möchte.“


Quelle: Roche Diabetes Care | Redaktion

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (4) Seite 40-41

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 13 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

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    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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