- Technik
Neue Temperaturschutzkappe schützt das Insulin
2 Minuten
Eine Schutzkappe für Insulinpens kühlt deren Inhalt immer auf eine Temperatur unter die für die Insulinwirkung kritischen 30 °C – und das mittels eines Phasenwandel-Materials, so dass keine Energie zugeführt werden muss.
Insulin wird bei Temperaturen über 30 °C abgebaut und unwirksam. Man soll laut Herstellerangaben daher das Insulin bis zum Gebrauch bei 4 bis 8 °C im Kühlschrank lagern, es nach dem Anbrechen bei Raumtemperatur halten und innerhalb von 4 Wochen verbrauchen. Für stabiles Insulin im Alltag und auf Reisen gibt es für Verwender bisher spezielle Kühltaschen, die regelmäßig mit Eis oder Kühl-Akkus bestückt werden müssen.
Das amerikanische Unternehmen TempraMed hat eine innovative Lösung entwickelt: Vivi Cap1. Diese Temperaturschutzkappe gibt es für alle gängigen Einweg-Insulinpens (SoloStar, KwikPen, FlexPen und FlexTouch). Die temperaturstabilisierende Wirkung von Vivi Cap1 basiert auf physikalischen Verfahren. Vivi Cap1 benötigt zum Erfüllen der Funktion keine interne oder externe Energieversorgung.
Wie funktioniert das?
Die Kappe vereint zwei temperaturstabilisierende Eigenschaften: Hauptbestandteil ist eine Metallhülse aus einem in der Weltraumforschung entwickelten Material, in deren Wänden ein Ultra-Hochvakuum eingebaut ist; dadurch kann keine Wärme nach innen dringen. Im Inneren der Kappe befindet sich ein Phasenwandel-Material: Bei Raumtemperatur ein Feststoff, schmilzt dieses Material bei ca. 28 °C. Dieser Vorgang benötigt Energie in Form von Wärme. Da diese nicht von außen kommen kann, wird sie dem Inneren entzogen – und damit der eingeführten Insulinpatrone des Pens.
Das Insulin behält so über 12 Stunden auch bei heißer Außentemperatur von 37 °C eine stabile Innentemperatur von nicht über 28 °C. In einem Auto, das in der Sonne geparkt wird, steigt die Temperatur oft auf über 50 °C; ein Insulinpen, der in einer Tasche im Innenraum vergessen wurde, erwärmt sich ohne Schutz nach 2 Stunden auf über 34 °C! Ein Pen in der Vivi Cap1 erreicht erst nach ca. 7 Stunden diese kritische Temperatur mit beschleunigtem Insulinabbau.
Bei Rückkehr in normale Umgebungsbedingungen mit Raumtemperatur wird das Phasenwandel-Material wieder fest – die Kappe ist nach wenigen Stunden wieder einsatzbereit. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Der Hersteller gibt bei sachgemäßer Verwendung 2 Jahre Garantie auf die wartungsfreie Funktion der Vivi Cap1. (Bezug: Vivi Cap1 gibt es in Deutschland für 69,90 € zzgl. Versandkosten. Bestellungen per E-Mail an info@sciema.de
mit Adresse und Angabe des Pen-Typs.)
Redaktion Diabetes-Journal
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2017; 66 (5) Seite 30
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gingergirl postete ein Update vor 4 Tagen, 6 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 5 Tagen, 10 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 10 Stunden, 57 Minuten
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra