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Ruhe, ich will schlafen! – Nächtliche Unruhe mit der Dia-Technik
3 Minuten
Nachts um 2 Uhr wache ich auf. Auf meinem Oberarm piepst es leise, aber sehr eindringlich. Mein Partner stößt mich von der Seite an und sagt leise: „Aufstehen, du hast Unterzucker! Steh auf!“ Ihr müsst dazu wissen, dass bei mir kein Traubenzucker am Nachttisch liegt und ich mir bei niedrigem Blutzucker lieber eine Banane oder ein Glas Orangensaft aus der Küche hole.
Schlaftrunken greife ich zu meinem Handy neben dem Bett. Meine Gewebezucker-App auf dem Handy zeigt einen Wert von 104 mg/dl (5,8 mmol/l) an. Also glücklicherweise kein Unterzucker. Mein Mann wiederholt erneut, nun lauter und eindringlicher, seinen Appell an mich. Mein Mann vermutet immer noch eine Unterzuckerung. Doch ich befinde mich wie im Halbschlaf, wie im Traum und kann ihm nichts erwidern.

Ich wälze mich benommen aus dem Bett, in meinen Ohren klingt immer noch das piepsende Geräusch. Ich folge den Geräuschen, stehe auf und entdecke beim Aufstehen im Dunkeln auf dem Fußboden meinen Transmitter. Er muss mir im Schlaf vom Oberarm abgefallen sein. Ich löse den Kleber mitsamt Transmitter vom Boden und hebe ihn schlaftrunken auf. Dann nehme ich mein Handy vom Nachttisch und wandle schlaftrunken ins dunkle Badezimmer. Dort setze ich mich wie benommen auf die Toilette, den Transmitter und das Handy in der Hand. Ich muss zuerst wach werden, mich stark konzentrieren. Dann versuche ich mit der Platzierungshilfe der Handy-App, den Transmitter auf meinem Oberarm neu zu platzieren. Das braucht Zeit.
Der Gewebezuckerwert ist unschuldig…
Mein Mann ist in der Zwischenzeit auch wach geworden und kommt ins dunkle Badezimmer. Er sagt zu mir ebenfalls schlaftrunken: „Du bist so unverantwortlich! Du bist so unverantwortlich!“ Immer noch denkt er, ich habe Unterzucker, und meint, ich tue nichts dagegen. Er verlässt dann das Bad, schnappt sein Bettzeug und geht im Dunkeln ins Zimmer meiner Tochter, um sich dort ins Bett zu legen.
Ich bin immer noch schlaftrunken. Befinde mich wie im Traum. Morgen 6 Uhr klingelt wieder mein Wecker, ich muss zur Arbeit, ich muss schlafen. Ich gehe wieder ins Bett. Und fühle mich in diesem Moment alleine und hilflos. Aber ich muss schlafen, ich muss …
Mein Sensor gibt mir oft sehr viel Sicherheit im Umgang mit meinem Diabetes. Ich sehe auf einen Blick meine Gewebezuckerwerte auf dem Handy. Für mich ist dies speziell im Beruf extrem wichtig. Ich muss während der Arbeitszeit nicht mehr blutig messen und kann schneller auf Gewebezuckerveränderungen reagieren.

Manchmal bringt er aber auch Unruhe ins Diabetesleben. Bei mir klebt das Pflaster vom Transmitter leider nicht immer stark genug am Oberarm. Speziell beim Schlafen muss ich immer gut darauf achten, dass mein Transmitter nicht vom Oberarm abfällt. Wie beuge ich dem vor? Bevor ich mir die Bettdecke über den Kopf ziehe, kontrolliere ich jetzt zusätzlich, dass das Pflaster vom Transmitter gut am Oberarm haftet. Wenn es sich zeitlich ausgeht, setze ich meist am Abend den Transmitter mit einem frischen Pflaster neu.
Wie hat die Geschichte mit der vermeintlichen Unterzuckerung geendet? Am Morgen beim Kaffee haben mein Mann und ich die brenzlige Situation bereinigt. Zukünftig achtet auch er bei Alarmen darauf, dass der Transmitter nicht irgendwo am Boden klebt. Und ich reagiere dann hoffentlich schneller, um die vermeintliche „Hypo“ zu bereinigen.
Diabetes und Schlaf ist immer wieder Thema in der #BSLounge, zum Beispiel in diesen Beiträgen:
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 3 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 22 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 22 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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