- Technik
Verringerung von HbA1c-Wert und Hypoglykämien belegt
3 Minuten
Das Unternehmen Dexcom hat in einer Studie untersucht, welche Effekte der Einsatz seines Real-Time-CGM-Systems G4 Platinum auf den Glukosestoffwechsel und das Unterzuckerungsrisiko bei Diabetes-Patienten mit intensivierter Insulintherapie hat.
Wie das Unternehmen Dexcom meldet, hat es die erste randomisierte, kontrollierte Studie, die sich auf die Vorteile der kontinuierlichen Glukosemessung in Real-Time (rtCGM) bei Diabetes-Patienten mit intensivierter Insulintherapie (ICT) konzentriert veröffentlicht. Die DIaMonD-Studie (Multiple Daily Injections and Continuous Glucose Monitoring in Diabetes) ist die erste ihrer Art, die die Auswirkungen von rtCGM auf den HbA1c-Wert und Hypoglykämien bei dieser Zielgruppe aufzeigt, heißt es in einer Presse-Information.
An der Studie nahmen insgesamt 158 Erwachsene mit Typ-1-Diabetes mit intensivierter Insulintherapie (ICT) teil. Für die Studie wurde das Dexcom G4 Platinum-CGM-System mit integrierter Software 505 der DexCom, Inc. verwendet. Die Software 505 kommt auch im neueren Dexcom G5 Mobile zum Einsatz.
HbA1c-Wert nach 24 Wochen um ein Prozent verbessert
Bereits im Juni 2016 auf der 76. Jahrestagung der American Diabetes Association vorgestellt, wurde die DIaMonD-Studie nun in den USA in der Ausgabe vom 24. Januar 2017 des Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht.
Die Studienergebnisse zeigen, dass in der Gruppe der rtCGM-Nutzer (n=105) nach 24 Wochen der HbA1c-Wert um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Ausgangswert gesunken ist. Teilnehmer der Blutzuckerselbstkontrollgruppe zeigten eine Verringerung um 0,4 Prozent; (p < 0,001). Bei schlecht eingestellten Patienten mit einem HbA1c-Wert von 8,5 Prozent oder höher war dieser in der 24. Woche um 1,3 Prozent geringer als zu Studienbeginn (zum Vergleich Kontrollgruppe: HbA1c-Senkung um 0,5 Prozent).
Studienergebnisse im hypoglykämischen Bereich
Einhergehend mit einer besseren Kontrolle der Glukose, verbrachten die Patienten der rtCGM-Gruppe auch mehr Zeit innerhalb des Normalbereichs (70-180 mg/dL oder 3,9-10,0 mmol/L) und weniger in einer Hypo- oder Hyperglykämie (Unter- oder Überzuckerung). Das ergab ein Vergleich mit Patienten in der Kontrollgruppe (n=53), welche ein Blutzuckermessgerät zur Glukoseüberwachung verwendeten.
- 49 Prozent (- 37 Minuten) Verkürzung des Zeitraums im Bereich < 70 mg/dL (3,9 mmol/L)
- 53 Prozent (- 20 Minuten) Verkürzung des Zeitraums im Bereich < 60 mg/dL (3,3 mmol/L)
- 69 Prozent (- 14 Minuten) Verkürzung des Zeitraums im Bereich < 50 mg/dL (2,8 mmol/L)
Auch die Verweildauer in nächtlichen Hypoglykämien bei rtCGM-Nutzern ist gesunken. Sie verringerte sich von 2,9 Prozent (Ausgangswert) auf 0,6 Prozent der Zeit (Woche 24).3
Ergebnisse im hyperglykämischen Bereich
Die Ergebnisse belegen ebenfalls, dass rtCGM-Patienten im Vergleich zur Ausgangssituation deutlich weniger Zeit (- 51 Minuten) in einer Hyperglykämie (> 300mg/dL oder 16,6 mmol/L) verbrachten als zuvor und wesentlich länger (+ 76 Minuten) im Normalbereich (70-180 mg/dL oder 3,9-10,0 mmol/L) lagen.
Darüber hinaus wiederlegt die Studie, dass die Nutzung von rtCGM zu kompliziert ist. Unabhängig von Bildungsgrad, mathematischen Fähigkeiten oder Alter, erreichten die Patienten niedrigere HbA1c-Werte. Ein weiteres Studienergebnis ist die hohe Adhärenz: 93 Prozent der Patienten verwendeten das rtCGM-System auch noch in der 24. Studienwoche mindestens sechs Tage lang.
„Patienten schenken mehr Vertrauen in die Geräte“
„Die verbesserte Genauigkeit und Verlässlichkeit der rtCGM-Technologie führen dazu, dass Patienten den Geräten mehr Vertrauen schenken und sie als Hauptwerkzeug zur kontinuierlichen Glukosemessung einsetzen,“ sagt Dr. Rudolf Messer, Geschäftsführer der Dexcom Deutschland GmbH.
„Wir freuen uns, dass das Dexcom-System signifikante Vorteile für unterschiedliche Patientengruppen schafft. Vor allem sind auch die guten Ergebnisse für die über 60-Jährigen wichtig, um die Nutzung von rtCGM-Systemen in dieser Patientengruppe steigern zu können.“
Quelle: Presseinformation der Dexcom Deutschland GmbH | Redaktion diabetes-online.de
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gingergirl postete ein Update vor 4 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 5 Tagen, 4 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 5 Stunden, 9 Minuten
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra