Jugendliche Schwangere mit Typ-1-Diabetes: Vorbereitung und Kommunikation sind das A und O bei der Transition

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Jugendliche Schwangere mit Typ-1-Diabetes: Vorbereitung und Kommunikation sind das A und O bei der Transition | Foto: Petra Werkmeister
Foto: Petra Werkmeister
Jugendliche Schwangere mit Typ-1-Diabetes: Vorbereitung und Kommunikation sind das A und O bei der Transition

Ist eine Jugendliche mit Typ-1-Diabetes schwanger, gibt es für die Diabetologin Petra Werkmeister bei der Transition noch mehr zu beachten. Ihre konkrete Vorgehensweise beschreibt sie hier.

Ich laufe in mein Sprechzimmer und weiß eigentlich nichts über meine nächste Patientin. Eine Frauenärztin hatte um einen dringenden Termin für eine Schwangere in meiner diabetologischen Schwerpunktpraxis gebeten, da sich bei meiner neuen Patientin mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus bei nicht optimaler Stoffwechsellage Komplikationen eingestellt hatten. Vor mir sitzt eine junge Frau, hochschwanger. Sie ist gerade einmal 17 Jahre alt. Sie kommt allein. Ihre Stoffwechsellage ist mit einem HbA1c von 7,8 % in der Schwangerschaft nicht gut, sie hat einen Bluthochdruck entwickelt.

Von der Gynäkologie zur Erwachsenendiabetologie

Im Gespräch erfahre ich dann einiges. Meine noch so junge Patientin ist seit ihrer Kindheit an einem Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt. Sie war bis zur Schwangerschaft, die in ihrem Alter verständlicherweise nicht geplant war, von einem Kinderdiabetologen betreut gewesen. Sie wurde mit einer Insulinpumpe im AID-Modus eingestellt, obwohl es für ihr Modell in der Schwangerschaft keine Zulassung gab. Sie schien nichts über Zielwerte und besondere Situationen bei Schwangeren mit Diabetes mellitus zu wissen, sondern erhielt den Auftrag, sich nun in der Erwachsenendiabetologie vorzustellen.

Dazu kam es leider erst in der 32. Schwangerschaftswoche, da die Gynäkologin dazu gedrängt hatte. Irgendwie hatte meine Patientin ihren Diabetes in dieser Zeit selbst gemanagt und dafür, dass sie keine „berufliche“ Diabetes-Spezialistin ist, hatte sie das sehr gut gemacht! Es lag nun an mir, sie zu begleiten, Schlimmstes zu verhindern, aber auch, ihr die Freude auf das Baby und das Muttersein zu bewahren!
Wie der Übergang zur Erwachsenendiabetologie aussehen könnte und sollte, lesen Sie hier.


von Petra Werkmeister

Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (1/2) Seite 67

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  • gingergirl postete ein Update vor 5 Tagen, 18 Stunden

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

  • hexle postete ein Update vor 6 Tagen, 22 Stunden

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

  • tako111 postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen

    Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!

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