Fokusveranstaltung in Hannover: Mit Feenstaub der Demenz trotzen

2 Minuten

Fokusveranstaltung in Hannover: Mit Feenstaub der Demenz trotzen | Foto: DNI
Foto: DNI
Fokusveranstaltung in Hannover: Mit Feenstaub der Demenz trotzen

Demenz lässt sich verhindern! Zumindest in etwa 45 Prozent der Fälle ist ein Verhindern oder ein deutliches Hinauszögern möglich. Dies und vieles andere lernten wir auf einer Fokusveranstaltung zum Thema in Hannover.

Die „Wochen der Demenz“, ausgerichtet von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, der Region Hannover und weiteren Partnern, sind im Veranstaltungskalender der niedersächsischen Landeshauptstadt fest etabliert. Unter Schirmherrschaft der NDR-Fernsehmoderatorin Bettina Tietjen wird stets ein umfangreiches Programm an Vorträgen und Mitmach-Aktionen für Betroffene und deren Angehörige geboten.

Risikofaktoren und Prävention der Demenz

Den Auftakt bildete in diesem Jahr eine Fokusveranstaltung zu Risikofaktoren und Prävention in Hannover, zu der auch wir Diabetiker Niedersachsen eingeladen waren. Denn es wird in der Forschung immer deutlicher, dass ein Diabetes bestimmte Formen der Demenz zumindest begünstigen kann. Nach den noch etwas unklaren Forschungs-Ergebnissen hängt dies vor allem mit den Entzündungs-Prozessen, die ein Diabetes begünstigt, zusammen.

So boten wir passend zum Anliegen der Veranstaltung unseren Diabetes-Risikotest an, der gut angenommen wurde. In zahlreichen Gesprächen mit Angehörigen von Betroffenen wurde zudem deutlich, dass das Management eines Diabetes bei einem Menschen mit Demenz besondere Herausforderungen mit sich bringt. Hier konnten wir, aus unserem geballten Erfahrungsschatz schöpfend, hilfreich zur Seite stehen. Mit einem Schätz-Spiel zur Menge Zucker, die in einem halben Liter Cola enthalten ist, rüttelten wir manche regelrecht auf oder sorgten für ein entsetztes Staunen.

Einer Demenz kann man vorbeugen

Aber auch wir konnten noch etwas lernen. In einem topaktuellen Vortrag des Neurologen Dr. Thomas Pasedag wurden anschaulich die verschiedenen Formen der Demenz beschrieben. Er erklärte eindringlich, dass einer Demenz durch eine Änderung des Lebenswandels in fast der Hälfte der Fälle vorgebeugt werden kann. Die Maßnahmen zur Verhütung eines Typ-2-Diabetes und einer Demenz sind hier übrigens weitgehend gleich: von einer ausgewogenen Ernährung bis zu einem ausreichenden Maß an Bewegung – alles wohlvertraut.

Selbst ein schwieriges Thema lässt sich leichter vermitteln, wenn zwischendurch für etwas Auflockerung gesorgt wird. So verteilte eine Glücksfee im entsprechenden Outfit mit Glücksstaub Zuspruch und Ermutigung an Angehörige und Betroffene. Dies war eine besondere Veranstaltung, die uns für ein Themenfeld mit wachsender Bedeutung nachhaltig sensibilisiert hat.


Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 74 (11) Seite 74

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Im Gespräch mit Staatsministerin Judith Gerlach: Gemeinsam für Menschen mit Diabetes und Prävention

Am 10. Juli waren wir zu einem persönlichen Gespräch mit Judith Gerlach, Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, in den Bayerischen Landtag eingeladen, um über die Anliegen von Menschen mit Diabetes zu diskutieren.
Im Gespräch mit Staatsministerin Judith Gerlach: Gemeinsam für Menschen mit Diabetes und Prävention | Foto: Diabetikerbund Bayern

< 1 minute

DDB-Familienwochenende im Seebad Prora: Entspannen und Zusammensein am Meer

2831 Meter weit führt die Brücke über den Strelasund, die ein halbes Dutzend Familien aus Richtung Hamburg, Berlin oder Brandenburg am zweiten September-Wochenende überquerten, um am DDB-Familienwochenende im Seebad Prora teilzunehmen.
DDB-Familienwochenende im Seebad Prora: Entspannen und Zusammensein am Meer | Foto: DDB

2 Minuten

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche

    Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

Verbände