Zu Besuch im Niedersächsischen Landtag: „Auch nur ganz normale Leute“

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Zu Besuch im Niedersächsischen Landtag: „Auch nur ganz normale Leute“ | Foto: privat
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Zu Besuch im Niedersächsischen Landtag: „Auch nur ganz normale Leute“

Ein informativer Rundgang durch den Landtag, brennende Fragen und zum Abschluss ein kühlendes Eis: Die Selbsthilfegruppe Barsinghausen machte sich im Niedersächsischen Landtag für die Interessen der Diabetes-Selbsthilfe stark und konnte dabei auch etwas bewegen.

Wie findet die Selbsthilfe eigentlich mehr Gehör bei den Entscheidungsträgern in der Politik? Das fragte sich die Diabetes-Selbsthilfegruppe in Barsinghausen und fand eine Lösung: indem man direkt mit ihr redet. Nach Kontakt-Vermittlung durch ein Mitglied der Gruppe machte man sich auf in den Niedersächsischen Landtag, um sich die Arbeit des Parlaments erklären zu lassen und die eigenen Anliegen dabei anzubringen.

Heiße Themen auf dem Tisch

Zu Besuch bei Claudia Schüßler (SPD), der Abgeordneten für den Niedersächsischen Landtagswahlkreis 33 (Barsinghausen), ließen sich Leiterin Frigga Sprenger und ihre Gruppe Anfang September sowohl das Plenum als auch die Räumlichkeiten der einladenden Fraktion zeigen. Im Gespräch mit Schüßler kamen dann auch die „heißen“ Themen auf den Tisch. Ob Krankenhausreform oder die Raumsituation für Selbsthilfegruppen vor Ort: Die Politikerin wurde ordentlich gelöchert.

Im Hinblick auf die derzeit missliche Situation rund um geeignete und unkompliziert barrierefreie Raum-Angebote in Barsinghausen versprach Schüßler dann auch direkt Abhilfe und monierte selbst, dass die Stadt Barsinghausen bei der Einrichtung eines Mehrgenerationen-Hauses bisher nicht weitergekommen sei. Die Rechtsanwältin ist zugleich Mitglied in der Regionalversammlung der Region Hannover und wolle sich nun forciert starkmachen zum Thema.

Politik greifbarer gemacht

Bei den anderen gesundheitspolitischen Themen blieb Schüßler in gewohnter Politiker-Manier weniger verbindlich, versprach aber, die Anliegen von Selbsthilfegruppen und Menschen mit Diabetes bei allen Entscheidungen einzubeziehen. Beim abschließenden Resümee der Reise in einem Eiscafé war sich die Gruppe einig: Dieser Besuch hat sich gelohnt und die Entscheidungswege in der Politik greifbarer gemacht. Gruppenleiterin Sprenger stellte zudem leicht amüsiert fest, dass Landtagsabgeordnete „eben auch nur ganz normale Leute“ seien.


Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 72 (11) Seite 78

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