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Wer hat die Kokosnuss geklaut? – Tipps für ein blutzuckerfreundliches Frühstück
4 Minuten

Heute soll es um blutzuckerfreundliches Frühstück gehen. Das heißt genauer: Ich habe ein paar Frühstücksideen für euch, die den Blutzucker nicht allzu sehr in die Höhe schießen lassen, sondern gleichmäßig und mit insgesamt weniger Kohlenhydraten ins Blut gehen als „normales“ Frühstück. Ich plädiere ja immer sehr dafür, dass man sich als Mensch mit Diabetes Typ 1 nicht in seiner Nahrungsaufnahme beeinträchtigen oder einschränken muss. Meine Devise heißt: immer wieder austesten, sich alles notieren und mit der Zeit Spritz-Schemen entwickeln, zum Beispiel für Pizza oder Saft, um so zu verhindern, dass der Blutzucker schnell oder unkontrollierbar ansteigt. Manchmal hab ich aber so Tage, an denen geht es mir nicht so gut oder ich fühle mich nach leichteren Alternativen fürs Frühstück, deren Kohlenhydrate mir nicht direkt am Morgen schwer im Magen liegen. Deshalb habe ich über die Zeit einige Tipps und Rezepte zusammengetragen, um mein Frühstück bei Bedarf blutzuckerfreundlicher zu machen, und hoffe, ihr könnt etwas mit meinen Anregungen und Rezeptideen anfangen.
1 – Müsli:
Müslis sind morgens schnell gemacht und lassen die Laune ansteigen, weil sie wie eine bunte Schale Konfetti sind. Von gezuckerten Cornflakes und Co. würde ich für ein leichtes, blutzuckerfreundliches Frühstück eher die Finger lassen. Dafür funktioniert es super, verschiedene Nüsse und Kerne in allen Formen zu mischen. Ich denke hier an Hasel- oder Walnüsse, Mandeln, Pistazien, ganz, in Raspeln oder gehackt.
Außerdem Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen. Für mehr Crunch kommen zum Beispiel Sojaflocken, Kokoschips oder dunkle Schokostückchen (min. 70 % Kakao) zum Einsatz. Saisonale Beeren oder Papaya eignen sich toll als blutzuckerfreundliches Müsli-Obst. Und trocken soll das Ganze natürlich auch nicht bleiben, hier kann ich griechischen Joghurt oder Kokosmilch empfehlen, um mal neben der üblichen Milch was anderes auszuprobieren. Beim Müsli sind euch fast keine Grenzen gesetzt – für ein blutzuckerfreundliches Frühstück gibt es viel, viel Auswahl im gut sortierten Supermarkt.
2 – Porridge mal anders:
Mit Porridge, also Haferflocken, die mit Milch zu einem Brei aufgekocht wurden, habe ich generell nicht viele Probleme, den blutzuckerfreundlich hinzubekommen. Trotzdem habe ich heute eine etwas exotischere und kohlenhydratarme Variante für euch, die mir besonders im Sommer schmeckt.Kokos-Porridge!
Ihr braucht:
50 g Kokosflocken
100 ml Kokosmilch
etwas Vanille
Obst nach Saison und Wahl
Röstet die Kokosflocken in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze vorsichtig an. Achtung, sie können schnell anbrennen! Bleibt bei dem Topf und rührt ständig, bis die Flocken aromatisch sind.
Dann gebt ihr die Kokosmilch dazu und verrührt das Ganze, an dieser Stelle könnt ihr mit Zimt, Zucker oder wie ich mit etwas Vanillemark würzen und schon ist das Ganze fertig. Obendrauf mag ich gefrorene Beeren und Maulbeeren.
Broteinheiten: 50 g Kokosflocken haben ca. 4 g und 100 ml Kokosmilch ca. 6 g Kohlenhydrate. Insgesamt hat der Porridge (ohne Obst) ca. 10 g Kohlenhydrate. Bitte das Fett im Rezept aber nicht ausblenden.
3 – Fluffige Pancakes
Pancakes ohne Laktose oder Gluten, sie sind fluffig und total weich und leicht, schmecken toll und machen glücklich!
Ihr braucht:
40 g Kokosmehl
4 Eier
3 EL Apfelmus
1 TL geschmolzene Butter oder Koksöl
4 EL Kokosmilch
1/4 TL Backpulver
1/4 TL Apfelessig
Mischt in einem Topf (am besten aus Gusseisen) auf mittlerer Hitze das Kokosmehl mit den Eiern, bis eine klebrige, glatte Masse entstanden ist, und gebt dann das Apfelmus, die Butter und die Kokosmilch dazu. Mögt ihr es gerne süß, könnte man an dieser Stelle noch Zucker oder Stevia zugeben, mir reicht die Süße von der Kokosmilch und dem Apfelmus allerdings aus. Gebt zum Schluss das Backpulver und den Essig dazu, rührt gut um und nehmt den Topf vom Herd.
Lasst etwas Fett in einer Pfanne auf mittlerer Hitze verlaufen und gebt immer einen gehäuften Esslöffel des Teiges hinein, den ihr dann vorsichtig zu einem dünnen Kreis verstreicht. So verfahrt ihr Pancake für Pancake, bis der Teig aufgebraucht ist. Die Pancakes gute zwei Minuten auf der ersten Seite backen lassen und sehr vorsichtig wenden. Sie werden durch das Kokosmehl so fluffig leicht, dass sie gerne zerbrechen. Dann kann man sie allerdings super als Kaiserschmarrn essen. Auch gut, wenn ihr mich fragt 🙂
Broteinheiten: 40 g Kokosmehl haben ca. 9 g Kohlenhydrate, 3 EL Apfelmus ca. 10 g Kohlenhydrate, 4 EL Kokosmilch ca. 3 g Kohlenhydrate, das sind insgesamt ca. 22 g Kohlenhydrate. Bitte das Fett im Rezept aber nicht ausblenden.
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tako111 postete ein Update vor 19 Stunden, 1 Minute
Fussschmerzen lassen leider keine Aktivitäten zu!
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 21 Stunden, 46 Minuten
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂-
wolfgang65 antwortete vor 7 Stunden, 8 Minuten
Willkommen Nina, …
da hast du ja sich schon einiges hinter Dir. Wie schaut es bei Dir mit Mutterkindkur aus, auch in hinblick einer Diabetesschulung. Hast du guten Diabetologen, Teilnahme DMP, Spritzt du selber oder Pumpe, auch hier gibt es viele Fragen. Wie sieht es mit Selbsthilfegruppen bei Euch aus. …
Oder Forum? Gerade am Anfang, wo noch alles neu ist, – ist es schon eine tägliche Herausforderung, – da kann es hilfreich sein kleine Ziele sich zu setzen. Dabei finde ich die Aktzeptanz am wichtigsten, oder auch sich selber spritzen zu müssen, oder das Weg
lassen bzw. bändigen des Naschen … etc. Kleine Schritte …Viele Fragen bekommst du auch in eine Diabetes-Schulung beantwortet,
falls noch nicht gemacht, spreche das bei Deinem Diabetologen an!Über weiteren Austausch bin ich auch erfreut, schildere ruhig deine Bausstellen, … doch letztendlich sollte Dein Arzt das beurteilen.
LG
Wolfgang
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swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 2 Tagen, 2 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 5 Stunden
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
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