- Aus der Community
Kann ich Diabetikerin und stillende Mutter sein?
2 Minuten
Meine Tochter Emilia kam am 12. Februar im letzten Jahr auf die Welt. Schon während der Schwangerschaft habe ich mich gründlich mit dem Thema Stillen auseinandergesetzt. Und ich kann nur bestätigen, was ich gelesen habe:
Und das war ich von Anfang an. Meine kleine Tochter wurde gleich nach der Entbindung bei mir an die Brust angelegt. Die Milch floss nicht sofort. Innerhalb der ersten Tage musste ich sie zunächst alle 1 bis 2 Stunden anlegen, bis die Milch endlich „sprudelte“. Das Stillen war in den ersten Monaten mein „Hauptberuf“, der mir viel Spaß machte! Ich mochte von Beginn an die große Nähe zu meinem Schatz, die während des Stillens zwischen meinem Baby und mir entstand. Das Stillen selbst hatte und hat noch immer für mich ganz praktische Vorteile. Die ersten Monate mit Emilia war ich viel Wandern in den Bergen. Während der Touren brauchte ich nie Milchpulver für Emilia mitzunehmen. Die Milch hatte ich immer mit der richtigen Temperatur an mir 🙂 Und das war extrem praktisch! Das bedeutete für mich, dass es kein unnötiges Gepäck zum Mitschleppen auf meinen Bergtouren gab.
Stillen aus Überzeugung
Warum bin ich immer noch so überzeugt vom Stillen? Für mich ist die Muttermilch die beste Form der Säuglingsernährung. Die Muttermilch fördert die Entwicklung der kindlichen Immunabwehr und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass meine Tochter Emilia später selbst eine Diabetes-Erkrankung entwickelt. Der Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung und ich bin überzeugt, durch das Stillen meine Tochter vor Diabetes, Allergien und anderen Autoimmunkrankheiten schützen zu können. Ich selbst habe innerlich eine große Angst, dass mein Schatz auch Diabetes bekommen kann. Wer gerne mehr zum Thema lesen möchte, dem kann ich den Beitrag auf diabetes-deutschland.de zum Thema empfehlen.
Beeinflusste das Stillen meinen Diabetes?
Kurz nach der Geburt von meinem Sonnenschein Emilia hat sich meine Basalrate deutlich reduziert. Vermutlich auch durch das Stillen. Nach ca. einem Monat musste ich die BR wieder leicht erhöhen von 16,5 auf 18 bis 19 Einheiten. Zusammen mit meiner regelmäßigen Bewegung – täglich mindestens 1 bis 2 Stunden – blieb die Basalrate dann relativ konstant über die nächsten 8 Monate. Auch mein HbA1c war mit 5,8 % perfekt. Ich habe den Eindruck, dass der Körper und somit auch der Blutzucker sich an das Stillen gewöhnt haben. Ich stille meine Tochter, die jetzt 11 Monate ist, immer noch früh, abends und in der Nacht. Das Stillen ist meine besondere Art der Verbindung zwischen meiner Tochter und mir. Wird sie unruhig, dann lege ich sie an meine Brust, sie genießt es und fühlt sich unheimlich wohl. Ich kann das Stillen jeder Mutter – ob Diabetikerin oder nicht – unbedingt empfehlen!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 15 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen, 12 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 11 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike