- Aus der Community
5 Tipps für „leichte“ Hypo BEs beim Sport
3 Minuten
Wo liegt der Blutzucker im Moment, muss ich Sport BEs essen, eventuell sogar einen Korrektur-Bolus geben (nicht immer bewirkt Bewegung ein Abfallen des Blutzuckers), oder muss ich die Basalrate ändern? Wenn ja, wann und um wie viel Prozent?
All diese Fragen spielen vor dem “Startschuss” eine Rolle. Mit der Zeit wird auch das mehr oder weniger Routine und man bekommt ein Gespür dafür, wie der Körper auf verschiedene Intensitäten von Bewegung reagiert.
Ich bin doch kein Packesel
Mich persönlich nervt viel mehr, was man doch so alles zum Sport/Laufen mitschleppen muss (gut, es gibt natürlich noch viel mehr Dinge, womit man sich als Diabetiker auseinandersetzen muss). Messutensilien, Pumpe, Telefon (ohne Musik geht’s bei mir nicht), Getränk (für längere Strecken), eventuell CGM (falls nicht in der Pumpe) und vor allem genügend Hypo BEs! Da kommt einiges an Gewicht zusammen, was beim Laufen wirklich lästig ist, wenn man so viel an sich geklemmt, geschnallt, geklebt hat.
Und es gibt wirklich nichts Ätzenderes, als irgendwo mit einer Hypoglykämie zwischen Wald und Wiesen zu stehen und nicht genügend Kohlenhydrate dabeizuhaben. Mal abgesehen davon werfen mich Hypos beim Lauf immer total aus dem Konzept, und es fällt mir schwer, danach wieder in die Gänge bzw. in den Lauf zu kommen.
Zuckerwatte als Sport BE?
Bei den Sport BEs ist es mir wichtig, dass sie möglichst wenig an Gewicht haben, dafür aber besonders viele Kohlenhydrate.
Auf die Frage, was ich am besten zum San Francisco Halbmarathon an „leichten“ Sport BEs mitnehmen könnte, hatte meine Schwester die ultimative naive „Nicht-Diabetiker-Antwort“: ZUCKERWATTE!
Ja, warum nicht? Ein Rucksack voll mit Zuckerwatte.
Nein, im Ernst, mal davon abgesehen, dass das Volumen wohl etwas unpraktikabel wäre, hat Zuckerwatte gar nicht so viele Kohlenhydrate, wie man denken mag. Denn so eine übliche Zuckerwatte wird gerade mal aus einem Löffel Zucker gemacht.
Ich habe in den letzten Monaten viel an Sport BEs ausprobiert und experimentiert und habe ein paar Favoriten auserkoren, die ich euch nicht vorenthalten will. Sie sind für mich ein guter Kompromiss aus Kohlenhydratmenge, Größe und Gewicht und passen gut in meinen Laufgürtel:
GU Energy Chews
Sind ähnlich wie Gummibären, aber angenehmer in der Konsistenz, gut zu kauen auch während des Laufens (bei Traubenzucker muss ich auf Grund der staubigen Konsistenz immer anhalten, um mich nicht an den Bröseln zu verschlucken; der flutscht beim Laufen nicht wirklich). 4 Stück haben 2 BE. Gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Eine Packung mit 4 Chews wiegt 30 Gramm.

Zuckersticks
Die günstige Variante. Die Sticks gibt es quasi an jeder Ecke (oder in jedem Café). Ich gebe zu, bei einschlägigen Kaffeeketten wandern schon mal ein paar Tütchen oder Sticks mehr mit in die Tasche, als ich eigentlich für meinen Kaffee bräuchte. Und super leicht sind sie dazu auch noch. Sollten allerdings beim Laufen „schweiß-geschützt“ verstaut werden, denn die Papierverpackungen sind ziemlich feuchtigkeitsempfindlich. Ich favorisiere braunen Zucker.

Powergel
Ist zwar fürchterlich süß, aber geht schnell runter, da es weitaus flüssiger ist als übliche Sportgels, die schnell den Mund zusammenkleben lassen. Eine Packung hat gut 2 BE und wiegt 41 Gramm.

GU Gel
Sehr klebrig und zäh, man muss mit Wasser nachspülen. Dafür aber kleines Volumen mit viel Kohlenhydraten. Alle Sorten haben durchschnittlich 2 BE pro Portion und die kleine, flache Packung wiegt 32 Gramm.

Dextro Liquid Gel
Hat die Konsistenz von Saft und geht somit ohne Probleme und ohne großes Gequetsche aus der Verpackung super schnell runter. Man trinkt es quasi. Eigentlich einer meiner Favoriten, wenn es um Hypo-Bekämpfung geht, wiegt allerdings 60 Gramm. Zum Laufen nehme ich es daher eher selten mit. Eine Portion hat fast 2,5 BE.

Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Eltern und Kind
Diagnose Typ-1-Diabetes: Das Leben neu sortiert
9 Minuten
- Unsere Partner
Exzellent versorgt: tk pharma trade – Kompetenz für Menschen mit Diabetes
2 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Woche
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
-
stephanie-haack postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Ich bin dabei 🙂
-
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 3 Wochen, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
-

Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike