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Ich liebe Konzerte – mein Diabetes nicht so
3 Minuten
Vor dem Konzert: richtig essen
Wenn ich vor dem Konzert schon einen anderen Tagesablauf habe als sonst, Stunden vorher zuletzt etwas gegessen habe, kommt mein Blutzucker während des Abends komplett durcheinander. Am besten funktioniert es für mich, wenn ich ein oder zwei Stunden vor Einlass eine richtige Mahlzeit esse, bei der ich gut einschätzen kann, wie sich mein Blutzucker damit verhält.
Ich spritze für das Essen ganz normal. Außerdem ist es wichtig, genug zu trinken. Vorher, während des Konzertes und grundsätzlich immer. Was bringt es, wenn unser Blutzucker eine vorbildliche Kurve beschreitet, wir aber Schlangenlinien laufen und dann umkippen, weil unser Kreislauf nicht mitmacht?

Nicht ohne meine Konzert-Tasche
Ja, mich nervt meine Konzert-Ausrüstung beim Tanzen und Springen. Manchmal denke ich darüber nach, all die Sachen an der Garderobe zu lassen. Aber letztendlich fühle ich mich sicherer, wenn ich alles bei mir habe. Ich habe immer meine ziemlich abgerockte Konzert-Tasche mit, in der sich neben der kompletten Dia-Geschichte (Messgerät, beide Pens, Ersatzkanülen, Traubenzucker, Müsliriegel o.ä., Dia-Ausweis) und dem Kram, den man halt so mithat, vor allem Wasser befindet.
Meistens versuche ich, 2 oder 3 Caprisonne-Päckchen, in die ich Wasser fülle, mit reinzunehmen. Leider ist das häufig nicht erwünscht, darum bin ich inzwischen Expertin darin, die Päckchen am Einlass reinzuschmuggeln. Ansonsten ist es auch praktisch, die Dinger leer mit reinzunehmen und dann auf der Toilette Wasser reinzufüllen.

Probleme beim Einlass?
Probleme gab es für mich beim Einlass wegen des Diabetes noch nie. Einmal, als ich Traubenzucker in der Hosentasche hatte, kam von einer Security-Dame: „Ach, meine Oma hat auch Diabetes.“ Und wenn jemand das Täschchen mit Pen etc. abtastet, kommt er schnell zu dem Schluss, dass das mein Schminktäschchen sei. Mein letztes Konzert war das erste mit FreeStyle Libre, also das erste Mal etwas an meinem Körper dran, aber da wurde nicht einmal Notiz von genommen. Und zur Not habe ich ja auch den Dia-Ausweis dabei.

Die Wartezeit bis zum Start nutzen
Ich habe meinen Diabetes auf Konzerten nicht im Griff, der Grund: Adrenalin. Wie zu Beginn beschrieben, läuft es besser, wenn ich normal esse und Insulin injiziere, aber so richtig darauf verlassen, was abgeht, kann ich mich nicht. Also messe ich meistens nach dem Einlass und kurz vor Beginn bzw. nach der Vorband noch einmal. Eigentlich nur zur Absicherung, dass ich vor Aufregung keine Hypoglykämie übersehe, was aber sehr, sehr selten bisher vorkam.
Egal, wie mein Startwert ist, in der Regel komme ich aus einem Konzert nicht unter 300 mg/dl (16,7 mmol/l) raus. Solltet ihr euch kein Trinken mitgebracht haben, wäre ich sehr stolz auf euch, wenn ihr euch jetzt noch etwas kauft!

Während des Konzertes: einfach leben!
Es wäre traurig, stünde in diesem Moment der Diabetes an erster Stelle. Also: singen, springen, leben. Ich höre auf meinen Körper, versuche wahrzunehmen, ob alles einigermaßen im Lot ist, und trinke ab und zu einen Schluck Wasser. Wegen der Adrenalin-Action-Sache ist die Hypo-Gefahr jetzt wirklich niedrig. Und alles ist einfach nur schön!

Nach dem Konzert: locker bleiben
Beim blutigen Messen habe ich meistens erst im Auto wieder gemessen, mit dem FreeStyle Libre ist es natürlich einfacher, das noch kurz zwischendurch zu machen. Ich korrigiere dann immer gleich und freue mich auch mit zu hohem Wert über einen Milkshake oder etwas anderes Kühles auf dem Rückweg. Seitdem ich akzeptiert habe, dass ich den Kampf um gute Werte bei Konzerten nur verlieren kann, gehe ich damit lockerer um.

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carogo postete ein Update vor 1 Tag, 7 Stunden
Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Wochen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Wochen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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Das wüsste ich auch gerne.
Liebe Carogo,
anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
VLG
Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion
@gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?