- Aus der Community
Alles anders – Diabetes im neuen Alltag
3 Minuten
Ich habe es tatsächlich geschafft, in den letzten Wochen meine Basalrate so anzupassen, dass sich die mehr oder weniger unerklärlichen Ausreißer meiner Blutzuckerwerte haben eingrenzen lassen. Natürlich habe ich keinen Basalratentest dafür gemacht, sondern einfach rumprobiert und dabei Erfolg und Glück gehabt. Was ich interessant finde, ist, dass die Gesamtmenge der Insulin-Einheiten genau die gleiche geblieben ist, sich aber eben komplett anders über den Tag verteilt. In irgendeiner Form habe ich offensichtlich doch Platz in meinen Gedanken, um so etwas wahrzunehmen, aber für viel mehr reicht es dann doch wieder nicht.

Wie gut kümmere ich mich um meinen Diabetes?
Mein Diabetes spielt nach wie vor nicht die erste Geige. Und ich weiß immer noch nicht, wie ich das finde. Aber selbst mein Umgang mit all dem Diabetes-Zubehör hat sich komplett geändert. Mein Dexcom-Empfänger ist selten in der Nähe von mir und meinem Sensor und sammelt somit kaum Werte. Dafür nutze ich mein Handy mit der xDrip-App. Dass diese App mich nicht zum Kalibrieren auffordert, passt ganz wunderbar in meine neue „Diabetes-Routine“ (ich hoffe sehr, dass es nicht wirklich auf Dauer zu einer Routine wird), denn ich kalibriere höchstens alle 24 Stunden. Die Insulinabgabe steuere ich fast ausschließlich über den Quickbolus. Genaue Berechnung gibt es zurzeit eigentlich nicht. Die Abgabe ist in 0,5er-Schritten möglich und irgendwie haut das schon immer hin – oder auch nicht. Während ich das aufschreibe, merke ich erst, wie doll ich das doch alles vernachlässige.
Immerhin ist meine Ernährung wieder besser (im Sinne von gesünder, durchdachter, berechenbarer) geworden und hat sich in einem Aspekt sogar deutlich verändert. Seit drei Wochen esse ich überwiegend vegan.
Seit drei Wochen vegan
Bereits seit 2010 bin ich bereits Vegetarierin und habe aus verschiedensten Intentionen immer mal versucht, mein Essen auch auf vegan umzustellen. Das klappte aber nie, ohne dass ich mich eingeschränkt fühlte. Und auf Einschränkungen und/oder Verzicht habe ich keine Lust.
Da ich das Vegan-Experiment gemeinsam mit meinen Mitbewohnerinnen gestartet habe, ist es auch deutlich leichter, sich da reinzufinden – außerdem gibt es immer viele verschiedene Ideen, was man gemeinsam essen oder welche Produkte man ausprobieren könnte.

Am vergangenen Donnerstag war ich gemeinsam mit dem Blood Sugar Lounge Team bei „Gesünder unter 7 Plus – Wissen was bei Diabetes zählt“ in Saarbrücken und wurde beim #Sofatalk von Lisa auf einmal gefragt, ob die vegane Ernährung für Menschen mit Diabetes schwieriger sei als für Nicht-Betroffene. Meiner Meinung nach ist das überhaupt nicht der Fall. Zum Teil schafft es sogar eine Erleichterung bei der Berechnung von Mahlzeiten – insbesondere wegen der Fett-Protein-Einheiten. Denn viele Fett-Quellen wie Käse oder Eier fallen ja grundsätzlich erst einmal weg.
Inkonsequent, aber mit Ansage
In den letzten Tagen habe ich mal wieder richtiges Milch-Eis und Spundekäs gegessen – weil ich Lust darauf hatte und weil ich die Zeit hier eben auch kulinarisch auskosten will. Aber ich wäge nach meinem Selbstversuch den Konsum von tierischen Produkten deutlich mehr ab: Ist es mir das wert? Wäre die pflanzliche Alternative genauso gut? Bis auf ein Mal fühlte ich mich mit meiner Entscheidung immer gut. Die Ausnahme war, als ich an ein veganes Rezept Mozzarella gemacht habe, weil ich dachte, es würde mich glücklich machen. Letztendlich war es aber einfach überflüssig. Nächstes Mal weiß ich’s besser.

Inwiefern die (hauptsächlich) vegane Ernährung für meinen Diabetes eine Rolle spielt, kann ich nicht hundertprozentig sagen. Aber es ist auf jeden Fall ein Grund, dessentwegen ich mich wieder mehr mit meiner Ernährung beschäftige und dadurch meinen Blutzucker nicht mehr hemmungslos auf und ab scheuche.
Vor einem Monat erzählte Katharina, wie und warum sich ihr Diabetes-Alltag plötzlich veränderte: (Keine) Zeit für Diabetes
Einen weiteren Blickwinkel auf vegane Ernährung und Diabetes schafft Lea in ihrem gleichnamigen Beitrag: Vegane Ernährung und Diabetes?
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Ernährung
Eis geht immer – auch bei Diabetes
3 Minuten
- Aus der Community
Diabetes und Achtsamkeit – warum?
3 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
gingergirl postete ein Update vor 6 Tagen, 19 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 1 Woche
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
-


Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra