- Aus der Community
DIY – 5 Ideen für dein „mentales Diabetes-Management“
4 Minuten
DIY steht für „Do it yourself“ – klassisch eher aus dem Bereich Handwerken, Handarbeiten, Basteln oder Gartenbau. Aber warum nicht auch dafür, sich ein Umfeld zu schaffen, das mir guttut und meinen Alltag mit Diabetes leichter macht. Wie schon Pippi Langstrumpf gesagt hat: „Ich mach’ mir meine Welt, wie sie mir gefällt.“ Ja, ja, jetzt schmunzelt ihr. Das geht doch gar nicht, werdet ihr vielleicht denken. Doch ich sage euch, da ist eine Menge möglich, wenn ihr erst einmal anfangt.

Es gibt Dinge, die sind in einem gewissen Rahmen festgelegt, ABER innerhalb dieses Rahmens gibt es Vieles, das wir individuell gestalten können. Und manchmal passiert es sogar, dass wir den Rahmen durchbrechen. Auch wenn es sich vielleicht oft so anfühlt, als hätten wir keine Wahl, möchte ich euch heute mal ein paar Ideen geben.
Disziplin versus Verantwortung – einfach nur ein Wort?
Bei dem Wort Disziplin stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Wenn mir jemand sagt, ich muss disziplinierter im Umgang mit meinem Diabetes sein, fährt innerlich bei mir gleich eine Blockade hoch. Vielleicht habt ihr auch solche Wörter, die grundsätzlich etwas Gutes für euch ausdrücken sollen, aber leider das Gegenteil passiert. Gibt es Alternativen? Für mich ist die Alternative zur Disziplin auf jeden Fall die Verantwortung. Das fühlt sich gleich ganz anders an! Viel weicher und ich habe viel mehr Lust dazu, Verantwortung für mich zu übernehmen, als diszipliniert zu sein. Probiert es einfach mal mit euren Wörtern aus, die euch bremsen, und sucht nach Alternativen.
Ohne einen eigenen Beitrag geht es nicht!
Was wünsche ich mir und was bin ich bereit, dafür zu tun? Für mich ist diese Frage in meinem Leben eine sehr entscheidende, die ich mir immer mal wieder stelle. Und da ist er auch wieder, der DIY-Gedanke! Do it yourself – mach es selbst, denn du bist der Motor für das, was du erreichen willst. Das soll nicht heißen, dass ihr alles alleine machen müsst, aber ihr solltet euer Ziel im Auge behalten, die Fäden in der Hand halten und euren Beitrag leisten, es zu erreichen! Habt ihr gerade ein Ziel, das ihr erreichen wollt? Was ist euer Beitrag für die erfolgreiche Umsetzung?
Sprint versus Marathon – Schritt für Schritt ans Ziel!
Für den Alltag mit Diabetes brauchen wir doch oft einen lange Atem. Doch wer läuft schon einen Marathon ohne ein entsprechendes Training? Schritt für Schritt bauen wir unser Diabetes-Wissen weiter aus, lernen uns selbst besser kennen und können einschätzen, wie unser Körper in besonderen Situationen reagiert. Überlegt doch mal, was sich seit dem Tag der Diagnose alles verändert hat und mit welchen Situationen ihr mittlerweile völlig souverän umgehen könnt. Da sind sicherlich eine Menge Erfolge zu feiern dabei. Und auch wenn es mal nicht so klappt, wie wir es uns vorgestellt haben – den Kopf in den Sand zu stecken, ist doch eine der schlechteren Alternativen.
Wo steht ihr gerade und wo wollt ihr hin? Was ist ein gutes Umfeld für euch? Wer unterstützt euch auf diesem Weg und wer behindert euch?
Ein stabiles Fundament bauen!
Das Thema Schulung wird zurzeit immer wieder diskutiert und auch ich habe meine Erfahrungen mit guten und schlechten Schulungen gemacht. Rückblickend muss ich aber auch sagen, dass ich bei schlechten Schulungen kein Feedback gegeben habe, was mir nicht gefallen hat. Wie geht ihr damit um, wenn ihr etwas nicht bekommt, was ihr erwartet habt? Wie fordert ihr euer Diabetes-Team?

Lebenslust statt Diabetesfrust!
Der Diabetes breitet sich ohne Zweifel in unserem Leben aus. Ich merke es immer wieder, wenn es ums Essen geht. Während Menschen ohne Diabetes sich an den Tisch setzen und losfuttern, fange ich an, mein Essen zu betrachten, zu wiegen oder zu schätzen, welche Menge an Kohlenhydraten es enthält und wie viel Insulin ich benötige. Abhängig vom Ausgangswert ist vielleicht sogar noch ein Spritz-Ess-Abstand notwendig. Puhh, aber auch hier kann ich mich entscheiden. Ich kann davon genervt sein oder ich kann mich auf das leckere Essen freuen. Wenn der nächste Frust kommt, überlegt doch mal, wie die andere Seite aussieht!
Oder wenn eine Hypoglykämie völlig unpassend – Hypos passen ja eigentlich nie – meine Pläne über den Haufen wirft, weil ich eigentlich los muss, ich zuhause etwas erledigen wollte, ich genervt reagiere oder eigentlich nur gemütlich mein Buch lesen wollte. Ich habe mittlerweile meine „ich-ärgere-mich-darüber-Zeit“ drastisch reduziert. Etwas mehr Gelassenheit tut mir gut.
Frustration ist ein sehr individuelles Thema. Wenn ihr merkt, dass euch der Diabetesfrust stark in eurer Lebenslust einschränkt, überlegt doch mal, wie sich das ändern kann. Bestimmt kommt ihr auf tolle Ideen, die ihr ausprobieren könnt.
Diabetes-Management beginnt auch im Kopf und daraus ist für mich das „mentale Diabetes-Management“ entstanden. Ich kann Einfluss auf meine persönliche Einstellung zu meinem Diabetes und auf mein soziales Umfeld nehmen. Es ist nicht alles schwarz oder weiß, es gibt ganz viel Grau dazwischen und das könnt ihr euch so bunt machen, wie ihr wollt.
Über Diabetes-Management und die persönliche Einstellung dazu hat auch Christian einen interessanten Artikel geschrieben: Erhobener Zeigefinger und schlechtes Gewissen ade: Die Einstellung macht´s
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Leben mit Diabetes
Diabetes-Anker-Podcast mit Dr. Katja Schaaf: Diabetes und Vorsätze – Strategien, die wirklich funktionieren
- Aktuelles
Studie: Bei Angst, Stress und Frust essen Heranwachsende mehr Ungesundes
2 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
-
moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
-
-
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
-
lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
-
connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
-


Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig