Wichtige Fakten zum Alkohol-Konsum bei Diabetes

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Wichtige Fakten zum Alkohol-Konsum bei Diabetes | Foto: Drazen – stock.adobe.com
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Wichtige Fakten zum Alkohol-Konsum bei Diabetes

Alkohol zu trinken, gehörte lange einfach zum gesellschaftlichen Leben dazu. Das hat sich etwas geändert. Wichtig aber ist, sich immer wieder klarzumachen, welche Auswirkungen Konsum von Alkohol im Körper hat – und was das besonders bei Diabetes bedeutet. Dr. Gerhard-W. Schmeisl erklärt, was man dazu wissen sollte.

Was macht eine Substanz zum Gift? Schon 1550 vor Christus kannte man z.B. das Gift der Herbstzeitlosen (Cholchicum autumnale). Man setzte es bei Entzündungen z.B. der Gelenke ein. Im Jahr 2010 wurde die Herbstzeitlose zur Giftpflanze des Jahres. Auch heute noch wird ihr Gift eingesetzt z.B. bei einem akuten Gicht-Anfall, bei einer Entzündung des Herzbeutels – und dies, obwohl wir „bessere“ Medikamente haben, die gezielter eingesetzt werden können. Der Nutzen oder auch Schaden hängt immer aber auch von der Dosis ab: Schon 70 Milligramm sind für einen Mann, der 85 Kilogramm wiegt, tödlich – ein Gegenmittel gibt es nicht.

Für „Genussgifte“ trifft ebenfalls zu: Die Dosis macht das Gift! Sie werden von uns Menschen in allen möglichen Lebenslagen eingesetzt bzw. genossen: ein „Bierchen“ zum Feierabend, ein Weißwein zum Essen, Rotwein zum Entspannen am Abend oder ein Sekt nach einer bestandenen Prüfung oder zum Anstoßen beim Geburtstag. Viele „brauchen ihre Zigarette“ in bestimmten Situationen, manchmal auch nur in Kombination mit einer Tasse Kaffee zum „Runterkommen“ vom stressigen Alltag. Manche Patienten sagen in diesem Zusammenhang oft zu ihrem Hausarzt: „Abnehmen soll ich, nicht rauchen, keinen Alkohol, weniger Kaffee trinken, aber arbeiten darf ich, Herr Doktor!“

Heute wissen wir sicher – und wir dürfen uns dabei nicht selbst belügen –, dass Rauchen und Alkoholtrinken vielfältige negative Folgen, auch gerade für Menschen mit Diabetes, haben können. Dagegen ist Kaffee besser als sein Ruf. Und es gibt, wenn auch bisher ohne Beweis, in einer großen Analyse mehrerer Studien Hinweise darauf, dass Cannabis das Risiko für Typ-2-Diabetes senkt. Hierzu sind aber weitere Studien erforderlich.

Das Fallbeispiel: Tiefe Werte mit Krämpfen

Heute wissen wir sicher – und wir dürfen uns dabei nicht selbst belügen –, dass Rauchen und Alkoholtrinken vielfältige negative Folgen, auch gerade für Menschen mit Diabetes, haben können. Dagegen ist Kaffee besser als sein Ruf. Und es gibt, wenn auch bisher ohne Beweis, in einer großen Analyse mehrerer Studien Hinweise darauf, dass Cannabis das Risiko für Typ-2-Diabetes senkt. Hierzu sind aber weitere Studien erforderlich.

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  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 15 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 12 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

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