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Diabetes-Helden: Das Making-of
4 Minuten
Die Dreharbeiten für meinen Diabetes-Helden-Film, den ihr euch am Ende dieses Beitrags ansehen könnt, starteten bereits im Sommer – ihr könnt euch sicher vorstellen, dass wir alle schon ganz ungeduldig darauf gewartet haben, euch den Film endlich zeigen zu können! Bevor der Dreh begann, musste natürlich noch eine Menge erledigt werden. Schon beim Auswahlgespräch mit Thomas Zorbach von der Agentur vm-people wurde ein kleines Interview mit mir aufgenommen, aus dem dann die Idee für das Drehbuch und die Story entstand. Nachdem ich Bescheid bekam, dass meine Geschichte ausgewählt wurde, vereinbarten wir einen Drehtermin und ich mobilisierte ein paar liebe Freunde, die sich dazu bereit erklärten, vor der Kamera zu stehen. Ein paar Tage vor Drehbeginn erreichte uns das Drehbuch, eine Skizzierung der einzelnen Szenen, und wir waren schon sehr gespannt, wie das Ganze umgesetzt werden würde. Am Tag des Drehs kam die Filmcrew von Woodfilm schon morgens zu mir nach Hause, um das Interview aufzunehmen, welches im Hintergrund des Films zu hören ist. Es war wirklich witzig, wie unser Wohnzimmer in eine Drehkulisse verwandelt wurde.
Zu dem Interview hatte ich mir bereits ein paar Stichworte überlegt und so gelang mir das Sprechen recht locker und flüssig, obwohl ich innerlich doch etwas aufgeregt war. Nachdem die Crew mir jedoch versicherte, dass ich ein Naturtalent sei, legte sich die Aufregung auch langsam. Solche Komplimente hört man doch immer gern. 🙂
Nach dem Interview ging es mit der Filmcrew an den Strand, um erste Filmszenen aufzunehmen. Die Touristen beobachteten uns neugierig, aber zu fragen, für was wir denn filmen, hat sich dann doch niemand getraut. Nachdem diese Filmsequenzen im Kasten waren, gab es eine kurze Mittagspause an der Imbissbude und dann ging es auch schon weiter – die Zeit war knapp!
Die nächste Szene sollte die Fahrt in die Stadt darstellen und wir steuerten den nächsten Bahnhof an. Leider hatten wir hier Pech, denn der Zug fiel leider aus. Stattdessen mussten wir auf den Bus ausweichen, der dann auch etwas auf sich warten ließ. Die Szene, bei der ich hinten in den Bus steige, haben wir ganz schnell zweimal gedreht – die Blicke der Passanten waren einmalig. Zwischendurch wurde die malerische Landschaft aus dem Auto heraus festgehalten, wie ihr auf dem Bild erkennen könnt.
Am Bahnhof angekommen, begrüßten mich meine Freunde und die Szene wurde kurz durchgesprochen. Im Auto wurden derweil noch schnell die blauen Luftballons aufgeblasen. Das Blau zieht sich natürlich absichtlich durch den ganzen Film. Blaue Kleidung, blaues Essen, der blaue Engel… Die Farbe ist vom „Blue Circle“, dem internationalen Symbol für Diabetes, abgeleitet.
Die Szene am Bahnhof gehört mit zu meinen Lieblingsszenen, denn es war wirklich cool, mit den Luftballons auf der Treppe zu stehen – ich fühlte mich wie bei einem Werbedreh. Meine Freunde hatten den anstrengenderen Part – sie mussten die Treppe einige Male hoch- und runterlaufen, damit wir die Szene aus verschiedenen Perspektiven darstellen konnten.
Besonders gefreut hat sich sicher der Taxifahrer, der uns samt den Luftballons zum Donutladen kutschierte. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, mit den großen Luftballons durch die Stadt zu wandern. Als Location haben wir uns den „Blauen Engel“ ausgesucht, eine süße kleine Bar, die dazu noch einen passenden Namen für unsere Mission parat hatte. Hier waren in der Zwischenzeit schon Licht und Ton aufgebaut worden und wir konnten mit dem Schmücken beginnen. Alles in blau, versteht sich.
Mit ein bisschen Musik und leckerem Essen gestärkt, ging es dann mit den finalen Szenen weiter. Wir fuhren zum Wasser und bekamen freundlicherweise die Erlaubnis, einen privaten Steg für diese Aufnahme zu benutzen. Nebenan stieg eine nette Gartenparty und zwischendrin wurden wir sogar für Gäste gehalten. Im Blauen Engel hatten wir bereits kleine Nachrichten geschrieben, die wir an den Luftballons befestigten. Am Steg ließen wir die Luftballons dann steigen und beendeten so einen wirklich schönen Tag.
An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken! Ich weiß zwar jetzt, dass Schauspieler zu sein ganz schön anstrengend ist, aber dennoch war der Tag spannend und witzig, die lockere Atmosphäre hat uns allen sehr gut gefallen! Vielen Dank an meine Freunde, die Filmcrew von Woodfilm, Thomas Zorbach und natürlich an den Kirchheim Verlag!
Und jetzt Vorhang auf, für den fertigen Film! 🙂
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 5 Tagen, 3 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 6 Tagen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 6 Tagen
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike