#sageslaut: dem Typ-2-Diabetes online eine Stimme und ein Gesicht geben

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© Joachim Scheffler
Community-Beitrag
#sageslaut: dem Typ-2-Diabetes online eine Stimme und ein Gesicht geben

Im Durchschnitt hat fast jeder zehnte Mensch in Deutschland Diabetes – neun dieser zehn leben mit Typ-2-Diabetes, einer mit Typ 1. In der voll besetzten Lanxess Arena in Köln mit 18.000 Plätzen wären das etwa 1800 Menschen mit Diabetes!

Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Das heißt auch: All diese Menschen haben Familie und Freunde, die durch sie mit Diabetes in Berührung kommen. Deswegen ist es wichtig, aufzuklären – wie funktioniert Diabetes? Wie ist es, damit tagein, tagaus zu leben? Was würde Menschen mit Diabetes den Alltag erleichtern und uns helfen, möglichst gesund zu leben?

Um aufzuklären, diese Fragen zu beantworten und die Politik zum Handeln zu bewegen, plant die Deutsche Diabetes-Hilfe (diabetesde.org) von Mitte August bis Ende September eine große Kampagne unter dem Hashtag #sageslaut – die #BSLounge ist als Allianz-Partner dabei! Menschen mit Diabetes, insbesondere Typ-2-Diabetes, sind dazu eingeladen, ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.

Erfahrungen, Wünsche, Hoffnungen – #sageslaut

Wie war das nach der Diagnose? Was hat geholfen, was nicht? Welche Informationen haben gefehlt? Was wünscht ihr euch von der Politik? Welche Unterstützung gibt es im Alltag, wie gehen Familie und Freunde mit der chronischen Erkrankung um? Gerade geht es in die heiße Vorbereitungsphase. Eigentlich hätte Mitte Juli passend zur EM das traditionelle Fußballspiel des FC Bundestag mit dem FC Diabetologie stattfinden sollen. Stattdessen gab es eine hybride Podiumsdiskussion zum Thema Corona und Diabetes, die ihr hier online sehen könnt.

Quelle: Pixabay

Diabetes kann ein Risikofaktor sein – muss er aber nicht

In der Diskussion wurde klar: Gerade Menschen mit Typ-2-Diabetes mit einer weniger stabilen Stoffwechsellage und Neben- oder Folgeerkrankungen sind für Corona anfälliger und haben auch ein größeres Risiko, dass das Virus bei ihnen besonders viel Schaden anrichtet. Deswegen ist es wichtig, dem Typ-2-Diabetes vorzubeugen und Menschen mit Diabetes dabei zu unterstützen, ihre Krankheit möglichst gut zu managen.

Die richtige Unterstützung ist wichtig

Wichtige Schlüssel dazu sind Schulungen und individualisierte Ernährungsberatungen, aber beispielsweise auch die Reduktion unnötiger Zuckeranteile in Lebensmitteln und Softdrinks oder die Kennzeichnung von Nährwerten auf Speisekarten in Restaurants – Allergene müssen schließlich auch aufgeführt werden. Auch die Themen Digitalisierung und Datenschutz, mit Blick auf die elektronische Patientenakte, standen auf der Agenda.

Quelle: Pixabay

Typ-2-Diabetes ein Gesicht und eine Stimme geben

Obwohl die Menschen mit Typ-2-Diabetes gut 90% aller Menschen mit Diabetes ausmachen, ist ihre Stimme in den sozialen Medien und in der Politik bisher noch relativ leise. Das will die Kampagne #sageslaut ändern und ab Mitte August Geschichten aus dem Leben mit Typ-2-Diabetes teilen – von der Diagnose, über Sport und Ernährung, über Herausforderungen und Chancen.

Quelle: Pixabay

Auf diabetes-stimme.de finden sich schon viele Informationen und einige erste Geschichten. Was fehlt euch noch? Was würdet ihr erzählen wollen, was wünscht ihr euch von der Politik? Macht diese Kampagne zu eurer, redet mit den Menschen in eurem Umfeld, teilt eure Erfahrungen und sagt es laut – denn #wirsindviele.


Mehr von Mirjam findet ihr hier.

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  • Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 13 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 5 Tagen, 11 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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