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Kampagne „A World Without 1“ | Update
3 Minuten
Update vom 25.01.2019
Die Kampagne von A World Without 1 hat innerhalb von 24 Stunden einen wahren „Sh1tstorm“ nicht nur in den Sozialen Medien ausgelöst: Viele Menschen mit Diabetes haben sich angegriffen gefühlt. Die Macher der Kampagne haben sofort reagiert:

In Anbetracht der Kritik, aber auch vieler guter Diskussionen und Kommentare wird hiermit auch die Selfie-Challenge von #dedoc° und einigen Mitgliedern der Blood Sugar Lounge umgewidmet: Lasst uns die Energie der Community nutzen, um den Sh1tstorm in etwas Pos1types zu verwandeln! Denn ob beabsichtigt oder nicht, eines steht fest: Es ist schon lange nicht mehr so intensiv über das Thema Typ-1-Diabetes diskutiert und gestritten worden. Doch im Moment erzeugt der Ärger über die Aktion (Stichwort: #sche1sskampagne) eine gefährlich negative (Eigen-)Dynamik rund um Typ-1-Diabetes – und das kann nun wirklich in niemandes Interesse sein.
Bitte nutzt daher ab sofort den Hashtag #aww1 (oder #aworldwithout1), um den Machern der Kampagne zu zeigen, dass es auch #pos1typ geht! Wir sammeln Vorschläge für alternative Slogans, eine neue Typ-1-Kampagne und jede andere Art von konstruktiver (!) Kritik, die uns jetzt weiterbringt. Danke.
[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Markennennung der Aktion “A World Without One” des Instituts für Diabetes am Helmholtz Zentrum München u.a.]
Schon gesehen? Seit heute hängen in Berlin, Dresden, Hannover und München mehr als 1.500 große, weiße Plakate, auf denen nur ein einziges Wort prangt:

Dazu kommen hunderte Infoscreens in ganz Deutschland.* Sie sind Teil der bisher wohl größten deutschen Aufklärungskampagne zum Thema Typ-1-Diabetes:

Hinter „A World Without 1“ steht u.a. das Institut für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum in München unter der Leitung von Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler. Zusammen mit Kollegen aus Dresden und Hannover sowie internationalen Forschern der Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes (GPPAD) hat sie innovative Ansätze zu Früherkennung und Prävention von Typ-1-Diabetes bei Kindern erforscht und leitet verschiedene Studien dazu. Bei der heutigen Pressekonferenz zum Launch der Kampagne sagte sie: „Wir wollen zeigen, dass wir als Wissenschaftler gegen den Sche1sstyp Typ-1-Diabetes kämpfen, und was es bedeutet, wenn ein Kind Typ-1-Diabetes hat. Und wir möchten über die Möglichkeiten der Studienteilnahme informieren.“
Die Sche1sstyp-Selfie-Challenge
Die Kampagne des Instituts ist in drei Phasen aufgeteilt. Mit den „Sche1sstyp“-Plakaten der ersten Phase soll zunächst größtmögliche Aufmerksamkeit für das Thema Typ-1-Diabetes generiert werden – und hier kommst Du ins Spiel! #dedoc° und die Blood Sugar Lounge rufen hiermit zur großen Sche1sstyp-Selfie-Challenge auf! Wenn Du an einem Sche1sstyp-Plakat oder einem Infoscreen vorbeikommst, mach ein Selfie, sag uns, wo Du es aufgenommen hast, denk Dir einen witzigen „Sche1sstyp-Spruch“ aus und poste ihn mit Hashtag #aww1 (oder #sche1sstyp oder #aworldwithout1) und #selfiechallenge auf Facebook, Twitter oder Instagram. Mit Deinem Selfie gibst Du Typ-1-Diabetes ein Gesicht. Wir sammeln alle Bilder für eine große Collage, um die Diabetes-Community in ihrer ganzen Vielfalt darzustellen. Mitte Februar stellen wir dann die lustigsten Sche1sstyp-Sprüche zur Abstimmung – den drei Favoriten winken tolle Preise von „A World Without 1“!

Dein Selfie hilft!
Im Februar und März geht es mit den Phasen zwei und drei der Kampagne weiter – dann wird es konkret: Im Rahmen der Freder1k-Studie können Neugeborene an einem Screening teilnehmen, das die genetische Veranlagung für Typ-1-Diabetes untersucht. Mehr als 58.000 Neugeborene haben dieses Screening bereits durchlaufen! Die POInT-Studie versucht dann, die Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen bei Kindern mit erhöhtem Risiko zu verhindern – für eine Welt ohne Typ-1-Diabetes. „Damit unsere Forschung erfolgreich sein kann, benötigen wir Menschen, die sie unterstützen“, so Prof. Ziegler. Und Prof. Dr. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, ergänzt: „Ich hoffe, dass viele Familien motiviert werden, an den Screening-Studien teilzunehmen, um Kindern, Jugendlichen und Familien Lebensqualität zu schenken.“ Insbesondere Eltern, die bisher wenig über das Diabetes-Risiko ihrer Kinder nachgedacht haben, sollen für diese Studien sensibilisiert werden – und Dein Selfie kann dabei helfen. Mach mit!
*) Sche1sstyp-Infoscreens findest Du in Berlin, Bielefeld, Bochum, Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart.
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 4 Tagen, 20 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 5 Tagen, 17 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 5 Tagen, 16 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike