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Letzte Woche war der europäische Diabetes-Kongress in München – Grund genug für uns, einige Autoren der Blood Sugar Lounge zusammenzutrommeln. Auf dem Odeonsplatz, mitten in der Innenstadt, fand der Diabetes-Markt statt. Dort haben wir, die Blood Sugar Lounge, zusammen mit unserem Ideenpartner „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ das große, schöne, flauschige und bequeme rote Sofa aufgestellt. Super, sah schon mal gut aus.
Ein Fotoshooting mit unseren Autoren stand zunächst einmal auf dem Programm, gefolgt von Videoshooting und einer Pressekonferenz von „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“. Bei der Aktion können Besucher ihren Blutzucker und ihr HbA1c checken lassen. Bei der Auswertung von über 26.522 Fragebögen (überwiegend Typ-2-Diabetiker) aus den letzten Jahren stellte sich heraus, dass 46,3 % der Teilnehmer einen HbA1c-Wert über 7 % hatten. Bei unserer eigenen kleinen Umfrage mit 5 Typ-1-Diabetikern hatten 2 einen HbA1c-Wert von unter 7. Und Ihr?
Später durften wir Professor Dr. Stephan Jacob interviewen. Jacob arbeitet in Villingen-Schwenningen und ist Arzt für Endokrinologie und Diabetologie und für Ernährungsmedizin. Zunächst erklärte er uns, dass das HbA1c (verzuckertes Hämoglobin) ein wichtiger Parameter im Diabetes-Management ist, denn es zeigt uns, wie der Blutzucker in den letzten 3 Monaten war.
Er erklärte uns, dass ein gutes HbA1c nicht immer etwas Gutes ist, sondern dass der Teufel hier im Detail steckt. Der HbA1c-Wert sagt nur, wie der Blutzucker in den letzten Monaten war, aber nicht, wie sehr er geschwankt ist. Ein Wert unter 7 % kann auch bedeuten, dass man viele Schwankungen hatte, häufig über- oder unterzuckerte. Der HbA1c-Wert reicht nicht, um eine Aussage darüber zu machen, wie gut und sicher die Einstellung ist. Sarah (von www.dia-beat-this.de) gab zu, dass ihr Wert unter 7 % liegt, aber leider viele Hypoglykämien dabei waren und sie nicht sonderlich zufrieden ist.
Steffi (von www.pepmeup.org) fühlt sich bei der Messung des HbA1c wie in die Schule zurückversetzt: „Es ist wie eine Benotung.“ Jacob musste lachen: „Es reicht nicht wie in der Schule, dass man zwei Tage vorher anfängt zu lernen.“ Der Diabetes sollte in Fleisch und Blut übergehen. Vor der HbA1c-Messung sollte man keine Angst haben, jeder weiß ja ungefähr, wo die Reise hingeht, man sieht ja die Werte vorher. Ziel sollte sein: das HbA1c nicht als Note zu sehen, sondern als Erhebung, wo man steht. Nun ja, so viel zur Theorie von Jacob. Wie seht ihr das? Note oder eher Stand der Dinge?
Zum Thema Pumpentherapie hat Jacob eine recht spannende Einstellung, schaut doch mal rein. Nur so viel schon mal vorab: Er sieht die Pumpe nicht als super Waffe, die für jeden gut ist, um das Diabetes-Management zu verbessern…
Im nächsten Teil erfahrt ihr mehr über das HbA1c, Autofahren, Sport und die Technologie der Zukunft.
Vielen Dank an Sarah, Stephanie, Sascha (von www.sugartweaks.de), Daniel (www.schnelting.com) und auch an Prof. Jacob.
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