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„Hirschen“: Herrschaftlich
3 Minuten
Der Echt essen-Blitztipp im April: Im traditionsreichen Landgasthof in Haltingen bei Basel wird gut bürgerlich mit modisch-mediterranem Einschlag gekocht.
Ein stattliches Anwesen ist der „Hirschen“ in Haltingen – ein Ortsteil von Weil am Rhein, das bei Basel liegt. Auf eine über 200-jährige Geschichte blickt diese gute Stube des Markgräflerlands zurück, wo neben den Schweizer Honoratioren schon Friedrich Nietzsche, Ernst Jünger und Kofi Annan tafelten. Über neun Generationen war der herrschaftliche Landgasthof im Familienbesitz, bis er 2013 an einen ortsansässigen Unternehmer veräußert wurde, der das Anwesen aufwendig sanierte und vor kurzem eröffnete.
Hort der Gastlichkeit seit über 200 Jahren: „Hirschen“
Im höchsten Maße gelungen ist die Renovation der traditionellen Gaststube mit dem schönen Biedermeier-Kachelofen und dem Nebenzimmer, dem etwas festlicheren „Blauen Salon“. Das alles strahlt mit seinen alten Bildern und Drucken, den fein eingedeckten Tischen eine gediegene Gemütlichkeit aus, wo es sich wohlfühlen lässt. Kleiner Wermutstropfen: Lockte früher der schönste Gastgarten des Markgräflerlandes mit alten Bäumen und Rosen, präsentiert sich heute die Gartenwirtschaft als zwar hübsch gestaltet, aber doch sehr „steinern“.
Da lässt es sich wohlfühlen: Wirtsstube
Ein interessantes junges Wirtepaar konnte der Besitzer gewinnen: Svenja Marx, Tochter des legendären „Ochsen“-Wirts in Ötlingen, den ich vor einiger Zeit vorgestellt habe. Nach einem Hotelmanagement-Studium arbeitete sie im heimischen Betrieb – und bezaubert nun die Gäste mit liebenswürdigem Charme. Ihr Lebenspartner Pierre Eilenhaupt war zuerst als Koch unterwegs und präsentiert sich nun im „Hirschen“ als souveräner Gastgeber. Erfahrener Küchenchef ist Stephan Mark, der in Deutschland und der Schweiz arbeitete.
Noch keiner klaren Linie folgt die Karte: Da gibt es mediterran angehauchte Minestrone, Carpaccio und Vitello Tonnato. Aber es gibt auch die Klassiker – und die wählen wir. Zu Beginn begeistert als Einstimmung Entenbrust auf Spargelsalat. Großartig die Suppen, etwa eine richtig gute Bärlauchcréme mit gebackenem Blumenkohl und Croutons für 9 Euro. Ebenfalls ein Gedicht die Brühe bei der Flädlesuppe, wobei die „Einlage“ etwas frischer hätte sein können. Ordentlich zubereitet das Cordon Bleu mit in Butter geschwenkten Petersilienkartoffeln für doch recht stolze 32 Euro, wobei der fein angemachte Salat als Highlight hervorzuheben ist. Gut gelungen, vor allem dank geschmackstarker Füllung, die Rindsroulade mit Spitzkohl, Spätzle und intensiver Sauce für ebenfalls 32 Euro.
Frühlingsknoblauch in Bestform: Bärlauchcrémesuppe
Vernünftig kalkuliert die Weine, dankenswerterweise viele von einheimischen Weingärtnern, etwa dem hervorragenden Weingut Schneider aus Weil am Rhein. Wir wählen einen spritzigen 2017er Weißburgunder vom sympathischen Winzer Dirk Brenneisen aus dem nahen Egringen für gastfreundliche 18 Euro die Flasche. Sehr lobenswert: Es gibt eines der besten deutschen Biere vom Fass, nämlich „Waldhaus“-Pils aus dem Schwarzwald. Hätte das Glas einen dünneren Rand, würde das fein-herbe Bier noch besser munden.
Fazit: Gelungene Renaissance eines Restaurantklassikers, wobei die Karte eine klarere Ausrichtung braucht – und die Qualität durchgehend auf das Niveau der Preise gebracht gehört.
„Hirschen“
Adresse: Große Gaß 1, 79576 Weil am Rhein/Haltingen
Öffnungszeiten: Von Mittwoch bis Sonntag durchgehend geöffnet, mit warmer Küche mittags und abends.
Kontakt: 07621/510 64 16, www.hirschen-haltingen.de
ECHT ESSEN
heißt der Blog, in dem ich seit zehn Jahren jeden Monat mindestens ein Gasthaus vorstelle. Wichtiges Auswahlkriterium: Herkunft der Produkte.

von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
Internet: www.lauber-methode.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig