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Maskerade
2 Minuten
Was das Tragen von Mund-Nasen-Maske angeht, erlebt unser Kolumnisten Dr. Hans Langer immer wieder kuriose Szenen mt Menschen, die es damit entweder viel zu lasch nehmen oder ziemlich übertreiben. Interessant findet er aber, wie die sich zum Modeartikel entwickelt – nach dem Motto „Zeig mir, welche Maske du trägst, und ich sage dir, wer du bist.“
Es ist schon interessant, was Corona so aus uns Menschen macht. Während die einen die Krise auf die leichte Schulter nehmen und so tun, als ob es sich bei der Corona-Pandemie um ein bisschen Schnupfen und Husten handelt, übertreiben es andere. Noch immer erlebe ich, wenn ich mit meinem Fahrrad durch die Stadt zur Arbeit fahre, dass für manche Menschen das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, offenbar nicht existent ist.
So stehen die Leute scharenweise vor der Eisdiele oder es ist Highlife vor dem Baumarkt oder am Recycling-Hof. Von einer Mund-Nasen-Maske ist nichts zu sehen. Manchmal komme ich mir schon dumm vor, wenn ich konsequent beim Betreten von Geschäften eine Alltagsmaske anlege, auch unabhängig, ob da Distanzstriche am Boden sind oder Spuckschutzwände aus Plexiglas aufgebaut wurden.
Natürlich habe ich beim Fahrradfahren keine Alltagsmaske auf, obwohl mir heute wieder scharenweise Leute in voller Vermummung auf dem Radweg entgegenkamen. Nochmal zum Erinnern: Das Corona-Virus fliegt nicht durch die Luft, sondern wird von einem infizierten Menschen ausgeatmet oder ausgespuckt und kann mich erreichen, wenn ich ihm gegenüberstehe.
Interessant ist, wie die Mund-Nasen-Maske sich nun zum Modeartikel entwickelt – nach dem Motto „Zeig mir, welche Mund-Nasen-Maske du trägst, und ich sage dir, wer du bist.“ Da gibt es den Typ Profi: Dieser trägt rund um die Uhr eine FFP2-Maske, die eigentlich medizinischem Personal vorbehalten bleiben sollte. Am besten hat die Maske auch noch ein Ventil (wodurch Viren ausgeatmet werden). Sieht cool aus und signalisiert: „Schaut her, ich kann’s mir leisten, hab’ ich schließlich für 20 € aus China importiert.“
Der Typ Lässige trägt gar keinen Mund-Nasen-Schutz, sondern wickelt sich einen Schal oder ein Kopftuch geschickt ums Gesicht. Sieht zwar seltsam aus, ist aber einfach und praktikabel. Der Typ Witzbold hat sich Alltagsmasken selbst genäht und dazu lustige Stoffe besorgt, z. B. mit Tiermotiven oder Cartoons.
Bei uns in der Diabetesklinik herrscht aus Sicherheitsgründen absolute Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. Unsere Patienten tragen eine von uns gestellte Alltagsmaske, die unsere fleißigen Kolleginnen von der Hauswirtschaft aus Tischdecken genäht haben. Wir Behandelnde tragen die typischen Masken, die man aus dem OP kennt – außer natürlich unser Chefarzt: Herr Professor trägt eine Maske aus handgenähter Krawattenseide. Damit hebt er sich zwar von allen anderen Kolleginnen und Kollegen ab, aber er ist ja auch sonst ein besonderer Typ.
von Dr. Hans Langer

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (6) Seite 86
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig