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„Seehalde“: Markus Gruler, Magier des frischen Fisches
4 Minuten
Das Echt essen-Gasthaus im September: Die „Seehalde“ ist ein stimmiges Gasthaus mit Vorbildcharakter, malerisch gelegen am Bodensee.
Schöner sitzen geht nicht: Als eines der ganz wenigen Gasthäuser liegt die „Seehalde“ in Uhldingen-Mühlhofen bei Überlingen direkt am Bodensee – und der Familienbetrieb krönt die prominente Lage mit einer prächtigen Terrasse am Wasser, von der bei schönem Wetter die Blumeninsel Mainau, der mächtige Säntis in der Schweiz grüßen. Oberhalb des Gasthauses liegt die barocke Basilika Birnau, eingerahmt von Weinbergen.
Bei weniger schönem Wetter wird drinnen im Restaurant serviert, wobei auch dort der begehrte Seeblick lockt. Mag auch das Interieur des Gasthauses design-verliebte Großstädter nicht zu Begeisterungsstürmen verleiten, so fühlen sich die zahlreichen Stammgäste um so wohler. Sie kommen überaus zahlreich, sodass in den Sommermonaten die Zimmer, natürlich alle zum See, meistens ausgebucht sind, auch weil ein eigener Steg einen bequemen Zugang ins Wasser ermöglicht. Und wer mag, kann die „Seehalde“ auch mit dem Bötchen ansteuern.
See-selig: Terrasse und Gasthaus mit Hotel der „Seehalde“
Ein echter Familenbetrieb: Vater und Mutter schaffen noch mit – und die Söhne Markus und Thomas schmeißen den Laden. Wobei beide das Köchehandwerk bei Klaus Neidhart, dem Meister der Bodensee-Fischküche, gelernt haben. Recht bald merkten sie aber, dass zwei Köche den Brei nicht besser machen, weshalb Markus nun allein das Küchenzepter führt und Thomas den Service leitet. Eine kluge Entscheidung, denn Markus ist ein leidenschaftlicher Fischer, der seine Gäste schon mal mit einer kapitalen, selbst gefangenen Seeforelle verwöhnt – oder bei Pilz-Sammlerglück stolz eine rare Krause Glucke präsentiert.
Thomas Gruler hingegen kann „draußen“ seine Leidenschaft für den Wein mit seinen Gästen teilen. Probieren Sie einmal seinen eleganten Müller-Thurgau, den er mit dem befreundeten Winzer Thomas Geiger gekeltert hat. Gekrönt wird das Familienteam von Thomas Grulers Lebensgefährtin Ilona Müller, die auch den nervigsten Gast mit Schlagfertigkeit und bezauberndem Lächeln für sich gewinnt – eine Herzlichkeit, die zum Gästeglück genau so gehört wie gutes Essen.
Angler und Weinmacher – Brüder Markus (links) und Thomas Gruler
Das Menü: Genuss, ernährungsphysiologisch wertvoll
„Warum essen die meisten Menschen ungesund?“, fragen ratlos die Ernährungsexperten. Schlicht, weil das meiste Gesunde nur „gesund“ und nicht köstlich schmeckt. Markus Gruler verwendet, so weit es geht, frische Produkte aus dem See, von befreundeten Jägern, von Bauern der Umgebung, sammelt selbst wilde Kräuter, gart alles möglichst schonend – und geschmacksstark.
Gang 1: Dreierlei Saibling

Selbst gefangen hatte Markus Gruler die Saiblinge, die er von links nach rechts so zubereitete: Mit Koriander und Limette gebeizt; geräuchert mit Linsen von der Alb und mit Minestronegemüse Niedertemperatur-gegart. Gerade diese schonende Zubereitung lässt das frische Aroma des Fisches perfekt zur Geltung kommen – und schmeichelt den wertvollen Omega-3-Fetten.
Gang 2: Egli aus dem See, getrüffelte Nudeln

Egli oder Kretzer, so heißen am Bodensee die Barsche, deren weißes, fettarmes Fleisch von Feinschmeckern sehr geschätzt wird. Markus Gruler serviert die Köstlichkeit mit getrüffelten Nudeln – so viel Luxus muss sein in diesen Zeiten.
Gang 3: Lammkutteln in Rotweinsoße

Ich weiß, ich weiß, alle Norddeutschen, fast alle Frauen, viele Männer mögen keine Kutteln – schlicht deshalb weil sie diese in Frankreich, Spanien und Italien von Feinschmeckern begehrte Delikatesse nie gegessen haben. Wer dennoch einen Versuch wagen will, Markus Gruler schmort sie in Rotweinsoße, serviert sie herrlich säuerlich mit Röstkartoffeln.
Gang 4: Bodensee-Forelle mit Grillgemüse

Ein großartiges Fischjahr ist 2009: Das relativ kühle Wasser bietet beste Wachstumschancen – gerade auch für die begehrte Seeforelle. Markus Gruler bekommt oft auch die kiloschweren Exemplare, die es in Geschmack und Vitalität locker mit den Meeresfischen aufnehmen. Hier gebraten auf Grillgemüse mit Gewürzzitrone und grüner Soße.
Exklusiv für Leser des Diabetes-Journals: Handgeschriebene Menüfolge

Obwohl die „Seehalde“ in den Essensführern hoch gelobt wird, ist hier nichts abgehoben, kann sich jeder wohlfühlen. Und auch die Preise sind vernünftig geblieben, das oben geschilderte Menü kostet ohne die Kutteln um die 40 Euro. Das gilt auch für die Weine, wo ein Großteil der sehr gut mit dem Fisch harmonierenden badischen Weißweine zwischen 20 und 30 Euro kosten. Mein persönlicher Favorit ist aber der Nahe-Wein „Unplugged“ von Tesch für 21 Euro.
Fazit: Ein stimmiges Gasthaus mit Vorbildcharakter. Übrigens: Am See ist es gerade auch im November schön, wenn es ruhiger wird und die leichten Nebel alles in ein magisches Licht tauchen.
von Hans Lauber
E-Mail: aktiv@lauber-methode.de
,
Internet: www.lauber-methode.de
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 4 Tagen, 10 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 6 Tagen, 5 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 4 Tagen, 5 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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