It’s Showtime: Daphne kommt ins Radio

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It’s Showtime: Daphne kommt ins Radio

Das Interesse für Diabetes-Warnhunde in Österreich ist groß. So rief mich letzte Woche Lydia Gallo Gau an und fragte nach einem Interview über meinen Diabetes-Warnhund Daphne. In ihrer Radiosendung, der „Viecherei“, dreht sich alles um die lieben Haustiere. Fragen der Haltung und der Pflege werden genauso besprochen wie Probleme, die sich zwangsläufig im Umgang mit Tieren ergeben.

Daphne schön aufgehübscht, so kann das Radio kommen

Lydia und ihr Kameramann Ralf besuchten uns zu Hause. Ich selbst war natürlich schon ein bisschen aufgeregt. Daphne wurde am Vortag schön gestriegelt und ihre Assistenzhunde-Kenndecke frisch gewaschen. Aber alle Aufregung war umsonst. Ganz locker redeten wir über meinen Alltag mit Daphne und wie sie mir im täglichen Leben zur Seite steht.

Eine große Entscheidung für alle Beteiligten

Meine Entscheidung für meinen Diabetes-Warnhund war rückblickend betrachtet ein großer Schritt. Zum einen musste ich mein Umfeld auf Daphne vorbereiten. Und da gab es teilweise große Abwehr! Meine liebe Schwiegermama ist zum Beispiel allergisch auf Hundehaare und da bestand große Abwehr und Angst. Auch unser täglicher Lebensrhythmus musste an meine süße Begleiterin angepasst werden.

Kind und Daphne 1

Es stellte sich die Frage: Wie wird meine kleine Tochter Emilia auf Daphne reagieren? Seit gut einem halben Jahr lebt Daphne jetzt bei uns. Und alles hat sich perfekt eingependelt. Jeden Morgen gehe ich zusammen mit Daphne und meiner kleinen Tochter auf einen meiner großen Spaziergänge – entweder auf einen der vielen Spielplätze oder in den Wald. Die beiden sind in der Zwischenzeit zu einem unschlagbaren Team zusammengewachsen!

Daphne allein zu Haus

Am Nachmittag, wenn ich an einigen Tagen meine Sportkurse gebe, muss ich Daphne ein paar Stunden allein zu Hause lassen. Sobald meine Tochter nächstes Jahr in den Kindergarten geht, muss ich mir beruflich eine neue Stelle suchen. Und auch da versuche ich, Daphne zu integrieren. Denn die Aufgabe von Daphne ist es, auf mich aufzupassen und mich frühzeitig vor Unterzuckerungen zu warnen. Da wäre es toll, wenn ich sie im Beruf mit einbinden könnte.

Ein Diabetes-Warnhund: großer finanzieller Aufwand

Stefan Körber - fotolia.com
Stefan Körber – fotolia.com

Zusätzlich darf auch der finanzielle Aspekt von Daphne nicht unerwähnt bleiben. Daphne war mit € 25.000,00 eine sehr kostspielige Anschaffung. Mit zusätzlicher Unterstützung durch einige Spender brachte ich das Geld auf. Doch Daphne kostet trotzdem regelmäßig weiter – Futter und Tierarztkosten darf man nicht unterschätzen. Die Kosten belaufen sich im Monat auf ungefähr € 200,00.

Abwägen der Vor- und Nachteile

Kind und Daphne

Wer sich überlegt, einen Diabetes-Warnhund anzuschaffen, sollte nicht nur den Zweck des Hundes als Anzeiger seines Blutzuckers im Hinterkopf haben. Es braucht auch ganz viel Tierliebe, denn unsere Daphne braucht sehr viel Aufmerksamkeit durch Kuscheln und das Einbezogensein in die Familie. Sie motiviert mich zur täglichen Bewegung genauso, wie sie mich indirekt dazu motiviert, besser auf meine Blutzuckerwerte zu schauen. Sicher, es gibt seit kurzem noch modernere Techniken wie das FreeStyle Libre, die uns die Entscheidungen im täglichen Zuckeralltag vereinfachen helfen. Die Entscheidung, ob ein Hund oder eine Maschine zur Unterstützung des Diabetes herbeigezogen wird, bleibt eine individuelle. Ich selbst habe sie bis heute jedoch noch an keinem Tag bereut!

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 1 Woche

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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