- Aus der Community
Die Pumpe, der Sensor und meine Haut
3 Minuten
Die Haut ist unser größtes Organ. Seit meiner bald 10-jährigen Pumpenkarriere steche ich meinen Katheter immer noch rund um den Bauchnabel. In letzter Zeit wirkt mein Insulin jedoch immer schlechter (wie berichtet in “Hilfe, mein Insulin wirkt nicht mehr!“) und ich wechsele deshalb meinen Katheter statt alle 3 Tage sehr oft schon nach 2 Tagen. Damit steigt natürlich mein Katheterverbrauch. Meine Krankenkasse hat deswegen glücklicherweise noch nicht reklamiert.
Nun habe ich bereits die Insulinsorte gewechselt, aber nur mit mäßigem Erfolg. Peter, ein Community-Mitglied der Blood Sugar Lounge, hat mich auf die Möglichkeit des Mitspiels von Insulin-Antikörpern hingewiesen. Auf den Insulin-Antikörper-Test muss ich leider noch etwas warten bis zu meinem nächsten Termin in der Klinik. Ich ernähre mich momentan gezielt nach Low Carb. Das wirkt nicht immer, aber ich bin trotzdem relativ zufrieden.
Ein weiterer Baustein, der bei der ganzen Problematik noch nicht berücksichtigt wurde, sind die Einstichstellen vom Katheter. Ich setze meine Katheter momentan gezielt immer mehr an der Seite des Bauchnabels bis zum Bauch. Und manchmal gelange ich schon nahe an den Rücken. Soweit das mein Speck eben zulässt. Ich suche gezielt nach der passenden Einstichstelle und oft entscheiden wenige Millimeter, ob das Insulin wirkt oder eben auch nicht. Ich selbst habe mich gegen das Setzen des Katheters am Oberschenkel oder Oberarm entschieden, da ich eine Medtronic-Pumpe mit Schlauch in Besitz habe. An diesen Stellen würde der Katheter mich zu sehr mit der Bekleidung und allgemein in meiner Bewegungsfreiheit stören.
Ich habe mich nun gefragt, welche Verbesserungen der Haut es bei diesen immer wiederkehrenden Stichverletzungen gibt. Ist es möglich, dass durch bessere Hautpflege das Insulin vielleicht besser wirkt? Ich bin dazu in die Apotheke gegangen und habe auch die Meinungen im Internet recherchiert.
Auf folgende Salben bin ich gestoßen:
Thrombareduct

„Der Wirkstoff hat blutverdünnende, gerinnungshemmende Eigenschaften und unterstützt den Abbau von Blutgerinnseln. Auch weitere Stoffwechselprodukte, die bei stumpfen Verletzungen zum Beispiel ins Muskelgewebe ausgetreten sind, werden schneller abtransportiert. Dadurch werden Schwellungen abgebaut, Blutergüsse schneller beseitigt und Entzündungen gemildert.“ (Quelle: Beipackzettel (über Apotheken Umschau)
Diese bei Entzündungen wirksame Salbe hat manchen Diabetikern bei ihren Verletzungen der Einstichstellen geholfen.
Traumaplant

Traumaplant ist eine pflanzliche Schmerzcreme bei größeren und kleineren Verletzungen. Die Creme kann bei Gewebe- und Hautverletzungen der Haut – wie etwa unseren Katheterstichen – helfen. Zu diesem Zweck kommt die sogenannte Beinwellwurzel in der Creme zum Einsatz. Es sollen dabei die Dellen, die auch durch zu viel Spritzen an einer Stelle entstehen, abgemildert werden. (Quelle: https://www.traumaplant.de)
Kytta

Diese Salbe ist Alternative zu chemischen Wirkstoffen und ebenfalls eine Schmerzsalbe. Hier kommt ebenso die Beinwellwurzel wie bei der Traumaplant-Salbe zum Einsatz. Diese Salbe ist in der Wirkung vergleichbar mit der Traumaplant-Salbe.
Linola

Meine Apotheke hat mir den Linola-Schutz-Balsam zum Wundschutz empfohlen. Nach jedem Katheterwechsel sollte die Haut damit an der „verletzten“ Katheterstelle gründlich eingecremt werden. Linola bietet zusätzlich verschiedene andere Spezialcremes an, die bei leichten bis stärkeren Entzündungen helfen. Ich verwende zurzeit jedoch den Schutzbalsam. Er tut meiner Haut gut und damit hoffentlich auch den Einstichstellen.
Pflegt ihr auch eure Stichverletzungen des Katheters und auch des Sensors mit einer speziellen Creme? Vielleicht testet ihr mal die ein oder andere Salbe und berichtet mir.
Einen schönen Sommer wünscht euch Heike!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 5 Tagen, 14 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 6 Tagen, 11 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 6 Tagen, 11 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 3 Wochen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike