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Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #8 | Gesund genießen & gönnen!
4 Minuten
											In meinen letzten Beiträgen ging es viel darum, sich Wissen über Diabetes anzueignen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen sowie zu lernen, die „neue Situation“ anzunehmen. Die nächsten Beiträge werden sich nun mit dem Thema „Diabetes-Management“ beschäftigen. Natürlich hoffe ich,
dass ich Dir mit dem Aufzeigen meiner Umgehensweise Inspiration und Anregung geben kann, die Dir dabei hilft, das ein oder andere in Deinen Alltag zu integrieren und somit dauerhaft gute Blutzucker-Werte zu erzielen. Ganz ohne Einsparung an Lebensqualität!
Unter „Diabetes-Management“ verstehe ich alle Tätigkeiten oder Maßnahmen, die von Menschen mit Diabetes im Rahmen ihrer Behandlung selbst unternommen werden, um langfristig gut eingestellte (Langzeit-)Blutzuckerwerte zu erreichen. Wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst bzw. vielleicht schon weißt, gibt es viele Faktoren, die einen direkten Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel haben. Dazu gehören u. a. …
All die aufgezählten Einflussfaktoren perfekt zu handhaben, ist schier unmöglich und würde uns, wenn doch, wahrscheinlich zu überirdischen Wesen machen. Nicht zu guter Letzt deshalb, weil wir vieles einfach nicht beeinflussen können wie bspw. Infektionen. Doch das, was wir tun können, ist, unser Bestes zu geben, unsere individuellen Stellschrauben zu finden und loszulegen.

Auf Basis meines selbst erlangten und hart recherchierten Wissens sind meine 5 Säulen des erfolgreichen Diabetes-Managements entstanden, welche ich versuche, in meinem Alltag umzusetzen.
Die 5 Säulen zusammen ergeben das Fundament, überdacht vom „Head of everything“ – der Psyche. Die Psyche ist meines Erachtens der stärkste Einflussfaktor eines jeden Menschen auf sein Handeln. Doch darauf komme ich ein andermal ausführlicher zu sprechen. Denn in diesem Beitrag soll es ums Thema „Ernährung“ – also die 1.Säule – gehen. Dazu möchte ich gleich vorneweg erwähnen, dass dies kein Ernährungsratgeber ist. Stattdessen zeige ich Dir auf, was mein Weg ist und wie es für mich am besten funktioniert. Ohne Verzicht, aber dennoch mit guten Blutzucker-Werten.
Setzt man sich mit dem Thema „Ernährung“ und „Diabetes“ auseinander, so liest man überall so ziemlich dieselbe Empfehlung. Kohlenhydrate reduzieren, tierische Produkte meiden, auf Zucker verzichten sowie den (pflanzlichen) Protein-und Gemüse-Anteil erhöhen. Und ganz ehrlich, diese Zusammenfassung bringt es auf den Punkt. Kurz und knackig.
Während ich früher kiloweise Brezeln mit Butter und Schnittlauch verschlang und oftmals meine „gesunde und ausgewogene“ Ernährung am seidenen Faden meiner täglichen Laune und Arbeitssituation hing, so hat sich durch meine Diagnose doch einiges positiv verändert.
Heute setze ich auf eine proteinreiche Ernährung als Flexitarierin mit viel Gemüse, bei Bedarf etwas Obst, Vollkorn anstatt Weißmehl und, wo möglich, auch gerne Milch-Ersatzprodukte. Auf Zucker versuche ich weitgehendst zu verzichten. Doch wenn mal die Lust auf etwas Süßes kommt, dann greife ich gerne auch mal zu Zucker-Ersatzprodukten, wie u. a. Geschmackspulver im Naturjogurt oder einen Eiweiß-Riegel. Natürlich alles in Maßen!
Im Austausch mit anderen höre ich oft, dass es ihnen leichter fällt, sich innerhalb der eigenen vier Wände gesund zu ernähren. Und dass die wahren Gefahren „da draußen“ lauern würden. Egal, ob bei einem Restaurant-Besuch, beim Einkaufen oder am Urlaubsbuffet – überall warten die Zucker-, Kohlenhydrat- und Fettbomben darauf, endlich auf dem Teller zu landen. Du kennst diese Situation? Mein Rat an Dich: Gönn Dir was!
>PS: Ist keine Sahne, sondern einfach Eiscreme! 🙂
Foto: privat
Das Leben mit Typ-2-Diabetes kann manchmal sehr schwer sein sowie das Wissen, dass eine erfolgreiche Behandlung zu 99% von der Person mit Diabetes abhängig ist. Es ist nahezu unmöglich, sich stets zu 100% gesund zu ernähren und ab dem Tag der Diagnose auf alles zu verzichten, was man früher vielleicht gerne aß. Und wer sagt überhaupt, dass man das muss? Getreu meiner Lebenseinstellung „Balance is the Key“ lebe ich nach einem 80:20 Ernährungs-Konzept. Das bedeutet, dass ich mich zu 80% des Tages bzw. der Woche gesund ernähre, aber mir auch gerne mal was gönne. Was somit die anderen 20% ausmacht. Das kann tatsächlich mal ein Besuch beim Lieblings-Italiener sein, ein leckeres Stück selbst gebackener Kuchen in einer gemütlichen Mädels-Runde oder eine simple Handvoll Gummibärchen.
Und ich muss sagen, dass dieses Konzept für mich wirklich am besten funktioniert! Einfach, weil ich nicht das Gefühl habe, durch meinen Diabetes auf etwas verzichten zu müssen, was für mich irgendwo auch ein Stück Lebensqualität ist. Sich „mal“ was zu genehmigen und seinem Gelüst nachzugeben, ist einfach menschlich. Solange es keine Regelmäßigkeit ist und es etwas Besonderes bleibt. Und ich glaube, auf Dauer bleibt man so auch in Sachen Ernährung länger am Ball bzw. motiviert. Und falls nach einem Cheat-Meal doch mal das schlechte Gewissen durchkommt, bleibt einem ja noch die Bewegung, um den Blutzucker wieder zu regulieren! 🙂
Caros Kolumne
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt

Hallo, mein Name ist Caro! Ich wurde als 27-Jährige mit einem Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Erfahrt in meiner Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“ alles über meine außergewöhnliche Reise als junge Frau mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen!
von Caro
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 1 Stunde
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina- 
	
	darktear antwortete vor 15 Stunden, 54 Minuten
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig 
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 19 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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