- Aus der Community
Packen für den Urlaub
2 Minuten
Nach Monaten des Stresses ist es nun endlich soweit: Tine kann in ihren wohlverdienten Urlaub! Doch mit Diabetes sind die Urlaubsvorbereitungen auch kein Pappenstiel – muss doch einiges bedacht und darf nichts wichtiges vergessen werden…
Ich kann den Frühling kaum erwarten. Während Ihr diesen Text lest, bin ich endlich in meinem wohlverdienten Urlaub. Ich entkomme dem grauen, dunklen Berliner Winter und darf etwas von dieser Frühlingsluft schnuppern, nach der ich mich so verzehrt habe. In diesem Sinne frühlingshafte Grüße an Euch!
Bauchschmerzen, wenn im Ernstfall nicht alle Diabetessachen da sind
Zurück zum Thema: Mit Diabetes sehen meine Urlaubsvorbereitungen anders aus; wie so oft ist es mit Diabetes mehr. Ich nenne es: Packen für den Ernstfall. Ihr kennt das vielleicht – wenn nicht aus dem Urlaub, dann zumindest aus dem Alltag mit Diabetes: Wir tragen immer alles mit uns herum … in doppelter und dreifacher Ausführung. Anders geht es nicht, denn es könnte ja gebraucht werden.
Ohne meine Diabetessachen fühle ich mich nackt, und mich überkommt schnell das Gefühl der Hilflosigkeit oder Unselbstständigkeit. Im Ernstfall nicht alles parat zu haben, bereitet mir Bauchschmerzen. Zusätzliche Kanülen, Insulin, Pumpenzubehör, Pens (falls die Pumpe ausfällt), mehr Teststreifen, noch eine Rolle Traubenzucker mehr, das andere Messgerät, Sensoren oder Tape: alles immer dabei.
Für einen Urlaub möchte das dann natürlich auch eingepackt werden – vor allem, wenn man den Ort dabei mehrfach wechselt. Wie schnell da was verloren gehen kann. Da ist aus Versehen das Insulin im Hotelkühlschrank liegen geblieben oder die Dose mit Teststreifen aus der Tasche gefallen – und was weg ist, ist meistens leider wirklich weg.
Ob eine oder vier Wochen auf Reisen … kein großer Unterschied
Meine Erfahrung ist, dass es mengenmäßig für Reisen zwischen einer und vier Wochen kaum einen Unterschied macht. Klar sind es am Ende etwas mehr Kanülen und Insulin. Aber es muss eh alles mit, und Insulin für vier Wochen nimmt nicht viel mehr Platz weg als Insulin für eine Woche. Zumindest ist das bei mir so, denn das Extra-Insulin ist ja sowieso immer dabei.
Ich bin dieses Mal nur mit Handgepäck gereist, das macht das Packen mit Diabetes aber nicht unbedingt einfacher – vor allem, weil ich direkt für ein paar Wochen weg bin. Eine gesunde Person hat vielleicht noch Raum im Rucksack oder Platz für einen zusätzlichen Pullover, – und genau da sind bei mir meine Diabetessachen. Ich verstreue sie immer im Rucksack und in meiner Bauchtasche, so dass ich bei einem Verlust oder Ähnlichem in beiden genug von allem habe.
Woher ich weiß, wie viel ich mitnehmen muss? Ich überschlage grob, was ich sonst benötige, und versuche, mich daran zu halten, aber nehme vor allem mehr Insulin, Sensoren und Teststreifen mit. Packen für den Ernstfall, wie ich bereits gesagt habe. Dann kann auch (fast) nichts mehr schiefgehen im Urlaub.
Eure Tine
Blood Sugar Lounge
und schreibt regelmäßig an dieser Stelle über ihr Leben mit Diabetes in Berlin.
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (3) Seite 42
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig