- Aus der Community
„Hypo“-Stories: Tief, tiefer und am Boden
3 Minuten
Eine Hypoglykämie ist für mich im Alltag das Schlimmste am Leben mit Diabetes. Sie gibt mir ein Gefühl der Hilflosigkeit und lässt mein Denken kurzfristig aussetzen. Sie klaut mir Zeit und Energie. Ich habe für die Blood Sugar Lounge oder auf meinem Blog schon öfter darüber geschrieben, zum Beispiel hier, hier oder hier.
Heute möchte ich eine „Hypo“-Geschichte mit euch teilen. Ob es meine eigene Geschichte oder die einer Freundin mit Diabetes ist, soll für heute unbeantwortet bleiben. Fakt ist: Diese Geschichte ist so oder so ähnlich passiert und das bestimmt auch schon jemandem von euch da draußen. Sie war außerdem auch die Grundlage für meinen Artikel zum Thema Sorgen aus dem vergangenen Jahr.
„Es ist schon eine Weile her, aber es passierte auf jeden Fall an einem wirklich sehr heißen Sommertag mitten in einem trockenen Juni. Wochen zuvor waren die Temperaturen bereits auf über 30°C angestiegen, wir trugen alle nur noch die luftigsten Sommerkleider, beschwerten uns schon lange nicht mehr übers Schwitzen und die Ventilatoren waren überall ausverkauft.
Ich wollte nur einen schönen Abend haben… und dann kam der Diabetes
Ich wollte mich abends mit einigen Freundinnen auf ein kühles Bier treffen, weil das Wochenende endlich begann und wir uns lange nicht gesehen hatten. Außerdem gab es auch noch einen Geburtstag zu feiern. Mir ging es schon den ganzen Tag nicht so gut. Ich hatte Probleme, meinen Blutzucker in Zaum zu halten, und auch mein Kreislauf war angeschlagen. Trotzdem wollte ich den Abend nicht zu Hause verbringen, sondern meine Freundinnen sehen.
Ich machte mich auf den Weg zur Bar, in der wir uns treffen wollten. Einige meiner Freundinnen saßen schon draußen vor der Bar auf Bänken, andere kamen etwas zu spät, alles wie immer. Wir bestellten die erste Runde, sie sollte auch die einzige für mich bleiben an diesem Abend.
Irgendwie fühlte sich alles komisch an…
Irgendwann kontrollierte ich meinen Blutzucker, weil ich mich komisch fühlte, irgendwie nach schnell sinkendem Blutzucker. Er war zu diesem Zeitpunkt aber im unteren 200er-Bereich (11,1er-Bereich), so dass ich mir erst einmal keine weiteren Sorgen machte. Einige Zeit später fühlte ich mich immer schlechter, ich schwitzte, war unruhig und musste zunächst meine Ohrringe ablegen. Später dann sogar meinen Gürtel. Als ich mich kurz hinstellte, wurde mir schwarz vor Augen. Als ich wieder wach wurde, lag ich am Boden und eine Freundin sprach mit mir und hatte sich über mich gebeugt. Als sie bemerkte, dass ich wach wurde, bestellte sie noch ein großes Glas Apfelsaft und begann, mir Traubenzucker zu geben.
Im nächsten Moment erreichte uns der Krankenwagen. Meine anderen Freundinnen standen mit angsterfüllten Gesichtern und Abstand um mich herum. Zum Glück kannte sich eine richtig gut mit meinem Diabetes aus und wusste, wie in solchen Situationen zu handeln ist. Trotzdem: Sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich mache anderen Sorgen. Uff.
Nur eine „Hypo“, nur eine „Hypo“
Mein Blutzucker wurde natürlich noch einige Male kontrolliert und befand sich im 200er-Bereich (11,1er-Bereich), wie zuvor, als ich das letzte Mal nachgeschaut hatte. Inzwischen hatte ich nur ein großes Glas Apfelsaft und viele Stücke Traubenzucker intus. Wir können die Situation also als dolle „Hypo“ zusätzlich mit einem schwachen Kreislauf bewerten. Ich stieß mir den Kopf beim Umfallen, zum Glück ist aber nichts weiter passiert. Und meine Kopfwunde verheilte schnell. Der Schreck und das schlechte Gewissen bleiben trotzdem.
Heute bin ich froh, einen Sensor zu tragen, der mich alarmiert, wenn ich einen schnell fallenden Gewebezucker habe, und bin dankbar, Menschen um mich zu haben, die sich mit meinem Diabetes auskennen und wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Dass ich das schlechte Gewissen eigentlich nicht haben müsste, weiß ich. Dennoch kommt es automatisch mit, weil ich einfach keine Belastung für andere sein oder ihnen Sorgen machen möchte.“
Wie eine Hypoglykämie ein Gefühl von Panik und Hilflosigkeit auslösen kann – mit dem Thema hat auch Heike bereits Erfahrungen machen müssen.
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bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 21 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).