- Behandlung
Auch ältere Menschen mit Diabetes profitieren im Alltag von Technologie
6 Minuten
Moderne Diabetes-Technologie spielt in der Therapie und im Selbstmanagement des Typ-1-Diabetes eine immer wichtigere Rolle. Wer jung ist, wächst quasi in diese Technologien hinein und nutzt sie. Aber auch Menschen, die mit Typ-1-Diabetes älter werden, profitieren stark von den Möglichkeiten, die kontinuierliches Glukose-Monitoring, Insulinpens und Insulinpumpen sowie viele weitere technische Angebote auch außerhalb des Diabetes-Managements bieten.
Bis 1922 gab es bekanntermaßen wenige Chancen für Menschen mit Typ-1-Diabetes, überhaupt das Erwachsenen-Alter zu erreichen, geschweige denn, alt zu werden. Erst mit der Entdeckung des Insulins durch Frederick Banting und Charles Best und der Verfügbarkeit für die Behandlung von Menschen mit Typ-1-Diabetes erhielten auch diese Menschen die Möglichkeit, älter, ja auch wirklich alt zu werden. Und dabei in vielen Fällen auch fit und leistungsfähig bis ins hohe Alter zu bleiben.
Durch Folge- und Begleiterkrankungen gelingt dies aber nicht immer so wie bei Menschen ohne Diabetes, Und natürlich können sich auch mit dem Alter zusammenhängende Erkrankungen und Funktionsstörungen unabhängig vom Diabetes einstellen.
| Das Fallbeispiel: Martha Müller, 82, ICT |
|---|
| Martha Müller ist 82 Jahre alt, seit Jahrzehnten hat sie einen Typ-1-Diabetes, der mit Insulin behandelt werden muss. Sie spritzt vor den Mahlzeiten kurzwirksames Insulin, zusätzlich ein langwirksames Basalinsulin. Sie lebt mit ihrem Ehemann zu Hause, ist mit Rollator mobil und versorgt sich selbst. In letzter Zeit klagt sie, dass sie öfter Dinge vergesse. Sie vergesse auch ab und zu, das Insulin zu spritzen. Erst, wenn der Blutzucker vor dem Essen sehr hoch sei, falle ihr ein, dass sie eine Insulin-Injektion vergessen habe. Einmal habe sie versehentlich die Insulindosis doppelt gespritzt und musste wegen einer schweren Unterzuckerung ins Krankenhaus. Manchmal habe sie einfach keinen Appetit und esse weniger als früher. Ihr Ehemann hat von einem Glukosesensor und Diabetes-spezifischen Hilfsmitteln erfahren und fragt sich, ob diese ihr helfen würden, die Insulin-Therapie sicherer durchzuführen. Welche Hilfsmittel sind im höheren Lebensalter wirklich sinnvoll? |
Menschen mit Typ-1-Diabetes tragen nach der Diagnose meist sehr früh und sehr stark dazu bei, ihre Therapie durchzuführen. Hierfür ist wesentlich, dass sie geistig dazu in der Lage sind. Mit dem Älterwerden schränken manchmal Erkrankungen wie Demenz oder eine eingeschränkte Feinmotorik Fertigkeiten zum Selbstmanagement dauerhaft ein. Der Alltag älterer Menschen mit Typ-1-Diabetes ist deshalb manchmal herausfordernd.
Von der regelmäßigen Blutzuckerkontrolle, dem Vorliegen sonstiger Erkrankungen des Alters bis zum Erhalt der Lebensqualität erfordert das Selbstmanagement des Typ-1-Diabetes Aufmerksamkeit und Sorgfalt. Glücklicherweise bieten moderne technische Hilfsmittel sowohl spezifische Unterstützung für die Diabetes-Selbstbehandlung als auch allgemeine Unterstützung im Alltag. Dies ermöglicht, die Gesundheit besser zu überwachen, den Diabetes zu managen und die Lebensqualität zu verbessern.
Diabetes-spezifische technologische Hilfsmittel
Systeme zum kontinuierlichen Glukose-Monitoring (CGM): CGM-Systeme überwachen die Glukosewerte rund um die Uhr und bieten Echtzeit-Feedback. Das ermöglicht älteren Menschen mit Diabetes, ihre Glukosewerte ohne häufiges Fingerstechen zu überwachen. Alarme warnen vor hohen oder niedrigen Werten, was besonders nachts für Sicherheit sorgt. Besonders günstig sind Systeme, die nicht kalibriert werden müssen und somit einfacher zu bedienen sind.
Insulinpumpen: Insulinpumpen liefern kontinuierlich Insulin, wodurch die Notwendigkeit für mehrfache Injektionen am Tag entfällt. Moderne Insulinpumpen können mit CGM-Systemen gekoppelt werden, um automatische Anpassungen der Insulindosis zu ermöglichen, basierend auf dem aktuellen Glukosewert. Letzteres sind Systeme zur automatisierten Insulin-Dosierung (AID-Systeme). Die Kopplung zwischen Insulinpumpe und CGM-System erlaubt auch, mit wenigen Klicks einen für die Nahrung angemessenen Bolus abzugeben.
Digitale Tagebücher und Apps: Viele Smartphone-Apps helfen heute auch älteren Menschen mit Diabetes bei der Selbstbehandlung. Die Apps ermöglichen, Blutzuckerwerte, Nahrungsaufnahme, Insulindosen und körperliche Aktivität zu protokollieren und dadurch die Behandlung zu optimieren. Diese Daten können auf Wunsch auch mit Gesundheitsdienstleistern wie dem Diabetesteam geteilt werden, um die Behandlung anzupassen.
| Fallbeispiel: Umstellung der Insulin-Therapie |
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| Martha Müller isst nicht mehr so regelmäßig, da ihr Appetit unterschiedlich ist. Die Blutzuckerwerte schwanken daher zwischen 40 und 350 mg/dl bzw. 2,2 und 19,4 mmol/l. Sie ist in der Vergangenheit mehrfach gestürzt. Ihr Ehemann kann sie zu Hause in der Therapie unterstützen. Er ist allerdings besorgt, dass die Unterzuckerungen Ursache der Stürze sein könnten. Eine erneute Einweisung ins Krankenhaus aufgrund einer erneuten schweren Unterzuckerung möchte er auf jeden Fall verhindern. Nach Beratung mit einem Diabetologen bekommt Martha Müller einen Glukosesensor, der kontinuierlich die Glukosewerte misst (CGM). Bei zu tiefen Glukosewerten wird ein Alarmsignal gesendet und gibt somit die Möglichkeit, rechtzeitig Kohlenhydrate zu essen. Martha Müller ist erleichtert, da ihre Fingerkuppen durch die jahrzehntelangen Blutzuckerkontrollen vernarbt sind und sie diese Schmerzen nicht mehr ertragen muss. Tatsächlich wird ihr jetzt seltener schwindelig und sie hat durch den Sensor weniger Angst, zu stürzen. Aufgrund des unregelmäßigen Essens empfiehlt ihr Diabetologe Folgendes: Bei alt gewordenen Menschen mit Typ-1-Diabetes und wechselnder Nahrungsaufnahme wird das Insulin erst nach dem Essen gespritzt, und zwar in Abhängigkeit von der gegessenen Menge (korrekter Ablauf: siehe Auflistung im folgenden Kasten). |
Korrekter Ablauf der Insulin-Injektion nach dem Essen:
- vor dem Essen Blutzucker messen bzw. auf dem Lesegerät des CGM-Systems einfach ablesen, theoretisch geplante Insulindosis in Tabelle ablesen und aufschreiben
- in Ruhe essen; erst, wenn nicht mehr weitergegessen wird, Menge beurteilen
- wurde alles gegessen, die ursprünglich geplante Dosis spritzen; wurde die Hälfte gegessen, die Hälfte der Dosis geben; wurde nichts gegessen, kurzwirksames Insulin weglassen oder eine vereinbarte Mini-Dosis spritzen
- die gegessene Menge und die gespritzte Dosis in die Dokumentation eintragen
- der betreuende Hausarzt ist über das Vorgehen zu informieren
Weitere Technologie-Hilfsmittel für ältere Menschen mit Typ-1-Diabetes
Smarte Assistenten: Systeme wie Amazon Echo oder Google Home können älteren Menschen im Alltag helfen, indem sie an die Einnahme von Medikamenten und an Termine erinnern, einfache Fragen beantworten oder sogar bei der Steuerung des Smart Home helfen.
Wearables: Tragbare Geräte wie Smartwatches können nicht nur Schritt-Zahlen und körperliche Aktivität überwachen, sondern auch an Medikamente erinnern, die Herzfrequenz messen oder Rhythmusstörungen des Herzens feststellen und im Notfall Hilfe rufen.
Telemedizin und Online-Beratung: Die Möglichkeit, medizinische Beratung und Betreuung über das Internet zu erhalten, ist besonders für ältere Menschen, die schlecht zu Fuß sind oder in ländlichen Gebieten leben, von großem Vorteil. Regelmäßige Kontrollen und Beratungen können so bequem von zu Hause aus erfolgen.
Die Möglichkeiten, die Computer-Programme und Apps zur Daten-Analyse, zum Verbessern der Therapietreue, zum Daten-Management, zum Glukose-Steuern sowie zum Erinnern an die Einnahme von Medikamenten oder an Insulin-Injektionen bieten, werden von einigen Patientengruppen bereits sehr selbstverständlich genutzt. In der Praxis der Anwendung für ältere Menschen, die Unterstützung benötigen, ist elementar, dass sie alltagsgerecht in das soziale Umfeld der Menschen integriert werden.
In diesem Sinne ist darauf zu achten, die Eingabe- bzw. Endgeräte kontinuierlich im Verfügungsbereich der Betroffenen zu halten, sie mit Sprechfunktion oder sehr gut sichtbarem Display auszustatten und idealerweise mit alltagstypischen Gegenständen wie Uhr, Smartphone, bereits vorhandenen Hilfssystemen wie einem Hausnotrufsystem usw. zu verbinden. Sehr hilfreich ist, wenn die erforderlichen Erläuterungen auch über ein Sprach-System zur Verfügung gestellt werden.
Weitere relevante Assistenz-Systeme für ältere Menschen mit Diabetes
Smartphones und Tablets: Diese Geräte ermöglichen es älteren Menschen, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben, soziale Medien zu nutzen und Zugang zu Nachrichten und Unterhaltung zu haben. Spezielle Apps und Einstellungen können die Bedienung vereinfachen.
Videokonferenz-Systeme: Programme wie Skype, Zoom oder FaceTime erlauben es, von Angesicht zu Angesicht mit Angehörigen zu kommunizieren. Dies ist besonders für die Menschen wichtig, die entfernt von ihrer Familie leben.
Telemedizin-Plattformen: Plattformen für Telemedizin ermöglichen virtuelle Arztbesuche und Gesundheitsberatung direkt von zu Hause aus. Das vereinfacht den Zugang zu medizinischer Versorgung.
Notruf-Systeme: Tragbare Notrufknöpfe oder -uhren sichern im Notfall schnelle Hilfe. Viele Systeme verfügen über ein automatisches Erkennen von Stürzen.
Smart-Home-Technologien: Intelligente Beleuchtung, Thermostate und Sicherheitssysteme können per Sprachbefehl oder Smartphone-App gesteuert werden, was die Handhabung dieser Technologien erleichtert.
Roboter-Assistenz-Systeme: Obwohl noch in den Kinderschuhen, versprechen Hilfen durch Roboter Unterstützung bei Tätigkeiten im Haushalt. Sie könnten zukünftig beim Selbstmanagement helfen oder einfach Gesellschaft bieten, um Einsamkeit zu reduzieren.
Elektrische Mobilitäts-Hilfen: Elektrische Rollstühle oder Scooter verbessern die Mobilität und Selbstständigkeit außerhalb des Hauses.
Online-Kurse und Bildungs-Plattformen: Durch Online-Kurse und Bildungs-Plattformen bekommen ältere Menschen die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen, Schulungen online mitzumachen oder Hobbys von zu Hause aus zu verfolgen.
Digitale Bibliotheken und Lesegeräte: Mit digitalen Bibliotheken und Lesegeräten erhalten Menschen Zugang zu einer breiten Palette von Büchern und Zeitschriften in verschiedenen Formaten, auch in Großdruck oder als Hörbücher für Menschen mit Einschränkung des Sehens.
| Fallbeispiel: weitere Hilfsmittel für den Alltag |
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| Zusätzlich zur Therapie-Anpassung installiert Georg Müller für seine Frau einen Hausnotruf, damit schnelle Hilfe vor Ort sein kann, wenn er mal einkaufen ist. Um nächtliche Stürze zu verhindern, kauft er eine Beleuchtung, die sich durch einen Bewegungssensor automatisch einschaltet. Eine über Bewegungssensoren gesteuerte Beleuchtung zum Verhindern von Stürzen ist sehr einfach zu installieren. Er hat sie einfach im Baumarkt erworben. Auch überlegt er, durch Sensormatten die Sicherheit für seine Frau zu erhöhen. Als Nächstes informiert er sich über einen Insulinpen mit Erinnerungs-Funktion, damit seine Frau möglichst lange und sicher ihre Insulintherapie selbstständig durchführen kann. |
Fazit
- Technische Hilfsmittel sind auch für ältere Menschen mit Diabetes gut nutzbar.
- CGM-Systeme sind vor allem bei stark schwankenden Glukosewerten und unregelmäßiger Nahrungsaufnahme bei alten Menschen mit Typ-1-Diabetes empfehlenswert.
- Sinnvoll ist das Einbeziehen von An- und Zugehörigen.
- Auch das rechtzeitige Einrichten von Smart-Home-Lösungen kann unterstützen.
- Wichtig ist, keine Angst vor neuer Technik zu haben. Sie kann helfen, die Lebensqualität im Alter deutlich zu verbessern.
Schwerpunkt: „Schwerpunkt Lange leben – auch mit Typ-1-Diabetes“
- Auch ältere Menschen mit Diabetes profitieren im Alltag von Technologie
- Alt werden mit Typ-1-Diabetes: Bei Bedarf die Therapie anpassen
- Therapie mit Insulinpumpe: Besonderheiten im Alter
- Insulintherapie bei älteren und alten Menschen
- Schulung für ältere Menschen mit Typ-1-Diabetes
von PD Dr. Anke Bahrmann und PD Dr. Andrej Zeyfang
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 73 (6) Seite 14-17
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cesta postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Tag, 6 Stunden
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 23 Stunden, 56 Minuten
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 10 Stunden, 50 Minuten
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 10 Stunden, 50 Minuten
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Woche, 6 Tagen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 3 Tagen, 13 Stunden
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Tagen, 10 Stunden
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 3 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 2 Tagen, 10 Stunden
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 2 Tagen, 10 Stunden
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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stephanie-haack postete ein Update vor 2 Wochen
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
Ich bin dabei 🙂
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